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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 5.1889-1890

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Personal- und Ateliernachrichten - Denkmäler etc. - Architektur - Ausstellungen, Sammlungen etc.
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https://doi.org/10.11588/diglit.10738#0054

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52

Ausstellungen, Sammlungen ic.

wig Detlmann-Berlin „Aufziehendes Gewitter" (Rügen)
Hermann Prel l-Berlin „Erster Frühling", Louis Spangen-
berg-Berlin „Motiv aus Kurhessen", Oskar Wisnieski-
Berlin „Zwiegespräch", Clara L o b edan-Berlin „Mais und
Zitronen", Julius Amberg- Berlin „Gedankenvoll", Georg
Schmitgen-Berlin „Wintcrmorgen" (Motiv aus dem Spree-
wald), Karl Breitbach-Berlin „Der alte Zwick" (Studien-
kopf, bayrisches Hochgebirge), Hans Hartmann-Berlin
„Piazza d'Erbe in Verona", Fritz Sturm-Berlin „Morgen-
siimmung bei Helgoland", E. A. Fischer-Cörlin-Berlin
„Spielende Kinder", Hans Gude-Berlin, „Ahlbecker Fischer-
boot", Hans Looschen-Berlin „In der Werkstatt", Gustav
Meißner-Friedenau „Partie aus dem Thüringer Wald",
Fedor Poppe-Berlin „Sein Souvenir", Paula Bonie-
Berlin „Blick auf die Jungfrau oberhalb Wengen", Gertrud
Knobloch - Breslau „Ein friedlicher Politiker", CleliaBo m-
piani-Rom „Plauderstündchen", Q. Becker-Berlin „Die
Gemütlichen", Wilhelm Richter-Berlin „Motiv vom Müg-
gelsee", Wilhelm Feldmann - Berlin „Märkische Landschaft",
Dora Seemann-Breslau „Abendjiimmung", Bernhard
Roemer-Berlin „Nerina", Büße in getöntem Mannor, Sal-
vatore Pisani-Rom Liocciara« (Marmor), Wilhelm
Bröker-Berlin „Regen und Sonnenschein", Adolf Chelius-
München „Rast im Felde", P. Geiger-Venedig „Lisetta",
Alberto Gessner (Behlolawek)-Vened>g „Desdemona", Gero-
lamo Judun o-Mailand „Der Namenstag der Lehreiin",
Antonie B o u b o n g - Slraßburg i. E. „Elsässerin", Karl
Sa l tzm an n-Berlin „Am Cap der guten Hoffnung", Wil-
helm Bröker-Berlin „Herbslbild", Ernst Koerner-
Martinikenjclde (Berlin) „Gebet Schech Harioi am Nil", Georg
Müller-Breslau in Berlin „Die heilige Quelle", Wilhelm
Bröker-Berlin „Abend", Nathanael Sichel-Berlin „Gc-
sesselte Sklavin", Hans Hart man n-Berlin „Am Ratsbrunuen
zu Ilmstadt", Franz Binje-Brüssel „Schnee", Julius
Eh re nt raut-Berlin „Pappenheimer", Hermann Krabbes-
Karlsruhe „Aus Süd-Tirol", Franz Sch reyer-Dresden (Blasc-
witz) „Theater in Taorniina", Paul Graeb-Bertin, „Roma-
nische Kirche bei Huy" (Belgien), King-London „Kleine
Wäsche", Max Vieweg-Berlin „An der Quelle", Hans
Gude-Berlin „Aussicht aus das Meer von der Insel Arrau,
Schottland", Hans Holtz becher-Berlin „Bella", Lisca
Schroeder-Berlin „Landschaft mit der Ruine vom Kloster
Watkcnried (am Harz)", Charles Pattison-Berlin „Abend-
stimmung, Motiv von Ahlbeck", Ed. Fischer-Berlin „Mond-
nacht in den Lagunen", H. Böhmer-Düsseldorf „Waldmüyle",
Fritz Martin-München „Königin, Louise mit den Prinzen
Friedrich und Wilhelm", Hans Herrmann - Berlin „Venedig",
Hermann Schnee-Berlin „Glücklich daheim", Edmond de
Schampheler-Brüssel »Oorckreckt et la dleuse«.
tt. Düsseldorf. Die im Staatsaustrage in Carrara-
marmor ausgeführte Statue des heiligen Sebastian von Bildhauer
I oseph Tüshaus, welche bisher in der hiesigen St. Lambcrius-
kirche aufgestellt war, ist kürzlich nach Berlin geschickt worden,
wo sie in der königl. Nationalgalerie ihren bleibenden Platz
finden soll.
Q Dt. München. Wohl das größte bilderhändlerische
Etablissement, das je m unsrer Stadt aufgetaucht, ist die im Neu-
bau des Cafe Luitpold endlich in zwölf Sälen fertig ausgestellte
Sammlung von ca. >500 allen und neuen Bildern von A. Rup-
prechts Nachfolger hier. Sie verdient schon um ihrer kolossalen
Ausdehnung halber einen Besuch. Wird man gut thun, die
sieben Säle alter Bilder mit Kritik zu betrachten, was die Be-
nennungen betrifft, so findet man dagegen in den Sälen des
Neueren eine Reihe der berühmtesten Münchener, Düsseldorfer
und andrer Meister oft recht interessant vertreten. So A. und
O. Achenbach, G. v. Bochmann, Bockelmann, Brandt, Brült,
Ciardi, Defregger, Erdmann, Fagerlin, Feuerbach, Ed. v. Geb-
hardt, Hoff, Keller, Kiesel, Kirchbach, Lenbach, Lessing, Leu,
L. Löfftz, G. Max, Makart, Oeder, A. v. Ramberg, H. Schneider,
v. Schwindt, C. Sohn, Seitz, Troyon, Velten, Voltz, Wagen-
bauer, Alb. und E. Zimmermann u. a. m. Viele jetzt schwer
mehr auszutreibende ältere Münchener wie Düsseldorfer Meister,
dann eine Menge Erstlingsarbciten heule berühmter Größen
geben der Sammlung ihr unbestreitbares Interesse.
tt. Mainz. Die von dem zu Wiesbaden verstorbenen
Mainzer Rentner Joh. Bapl. Hosmann seiner Vaterstadt
vermachten Bilder sind nunmehr der städtischen Gemäldegalerie

übergeben worden; es sind 46 Ölgemälde, die säst ausnahmslos
treffliche, zum Teil hervorragende Werke der holländischen
Schule bilden. Von Jakob Ruysdael ist eine große Landschaft,
die sich durch alle Vorzüge dieses Meisters auszcichnet, hervor-
zuheben. Salomvn Ruysdael ist mit einer schönen Wajserland-
jchaft vertreten. Prächtig ist das kleine Rundbild „eine Schule"
von Adrian von Ostade aus dem Jahre 1654; Erwähnung
verdient weiter ein Reiterstück von Palamedes Stevens, welches
aus der G. Wimmerschen Sammlung in Frankfurt am Main
stammt und von Beyer gestochen worden ist. Vorhanden ist
ferner eine Tanzszene von Anton Stevens gen. Palamedes und
eine Wirtshausjzene von David Tenier dem jüngeren. Mit
drei Landschaften, darunter einer Wasserlaudschaft von 1646, ist
Jan van Goyen gut vertreten; mit einem Wirtshausstück Jan
Mienze Molenaer, mit der „Auffindung des Moses" Jan Ver-
kolje, endlich sind noch wertvolle da von Hals, Ludolph Bak-
huyzen, Nikolaus Berghem und andern tüchtigen Meistern der
holländischen Schule.
0. ZV. Berlin. Der Hierselbst seit über 20 Jahren
bestehende „Verein der Künstlerinnen und Kunst-
freundinnen" hat im Laufe der letzteren Jahre einen un-
geahnten Ausschwung genommen. Er besitzt bereits seit dem
Jahre 1873 die Rechte einer juristischen Person und zählt gegen-
wärtig 212 ordentliche Mitglieder und gegen 30 Ehren-
mitglieder. Die ordentlichen Mitglieder sind ausnahmslos
ausübende Künstlerinnen, und es wohnen von ihnen 129 in
Berlin und 83 außerhalb Berlin, in den Kunststädten Deutsch-
lands und des Auslandes. Viele Vereinsmilglieder haben in
der Kunstwelt durch ihre Werke verdiente Anerkennung gefunden,
wie Elise Hedinger-Berlin, Helene Büchmann-Berlin, Luise
Begas-Parmentier-Berlin, Doris Raab-München, Hermine
Schmidt von Preuschen-München, Margarete Hormuth-Kall-
morgen-Karlsruhe, Margarete Löwe-Düsseldorf, Paula Monje-
Düsjeldorf, Luise Max-Ehrler-München, Henny Geiger-Spiegel-
Berlin, Anna von Kahle-Berlin u. j. f. Der Verein bezweckt
die Förderung der gemeinsamen Interessen, wie die wechselseitige
Unterstützung im Leben und in der Kunst aller dem Verein
angehörenden Künstlerinnen. Auch unterhält der Verein eine
eigene Kunstschule mit tüchtigen Lehrkräften sowohl für die
weitere Fortbildung seiner Mitglieder, wie auch für die Aus-
bildung kunstbeflisjener Schülerinnen; daneben veranstaltet der-
selbe alljährlich Konkurrenzen, um den Mitgliedern des Vereins
Gelegenheit zu geben, die Kräfte in einem anregenden künst-
lerischen Wettkampse zu messen. Künstler, wie Geseljchap,
I. Schräder, Albert Wolfs, O. von Kamecke, Eschke und
C. Ludwig haben in den letzten Jahren als Preisrichter bei
denselben fungiert. Alle zwei Jahre veranstaltet der Verein,
gewöhnlich in den Räumen der Akademie der Künste, eine
öffentliche Ausstellung sowohl verkäuflicher als nicht verkäuflicher
Kunstgegenstände und in Verbindung mit derselben eine Aus-
stellung der von den Künstlerinnen des Vereins statutengemäß
zur Verlosung geschenkten Arbeiten. Zur Aufnahme einer
Künstlerin in den Verein ist die schriftliche Empfehlung von drei
dem Verein angehörenden Künstlerinnen notwendig; die Ent-
scheidung über die Aufnahme steht dem Vorstande zu. Für die Auf-
nahme von K un stsrc un binnen, deren der Verein eine sehr große
Anzahl besitzt, genügt die einfache Anmeldung oder der Vorschlag
eines Vereinsmitgliedes. Zu Ehrenmitgliedern kann der
Bereinsvorstand sowohl Damen wie Herren ernennen, von denen
er eine wirksame Förderung der Bereinsinteressen erwartet, oder
welche sich um den Verein bereits verdient gemacht haben. Der
Verein besitzt ein eigenes Vermögen von nahezu 50,000 Ml.,
ferner eine Hilfs- und Darlehenskasse mit einem Stammver-
mögcn von über 10,000 Mt., sowie seit dem Jahre 1886 eine
Pensionskasse mit einem Vermögen von über 15,000 Mk.
Seine nächste große Ausstellung wird zu Anfang des nächsten
Jahres stattfinden.

Redaklionslchtuß S8. September — Ausgabe IS. Sktobcr

Inhalt des zweiten veftcs: Leit! Fr. Pecht. Die erste Münchener
Jahres-Ausstcllnng 1889. Vitt. Tie sremdcn Nationen (Fortsetzung) —
Georg Loh. Die Entwürsc zum Rationaldenlmal für Kaiser Wilhelm —
Johannes Proetß. Modelte. Novcllcnkranz. V. Hermione (Schluß) —
» Tie akademische Ausstellung zn Dresden — Moderne Kunst aus der Ham-
burger Gewerbe- und Industrieausstellung — Knnstnotize» :c. Aitder-
Scitagcn: Karl Frithjos Smith. Auf der Wiese — Eduard von
Gebhardt. Thomas — Gustav Schönleber. Riviera — Theodor
Klechaas. Das Leibgericht.

Für die Redaktion verantwortlich: Fritz Schwa rtz — Druck der Bruck,nann'schen Buchdruckerei in München
 
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