DOI Artikel:
Zum Kaiser Wilhelm-Denkmal in Berlin
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10738#0137
V. Jahrgang. Gcft 7
i. Januar 1890
—tzerauFgegeüen von Friedrich Pecht -4—
.Die Kunst sür Alle" erscheint in halbmonatlichen Heften von 2 Bogen reich illustrierten Textes und 4 Bilderbeilagen in Umschlag geh. Abonnementspreis im Buchhandel
oder durch die Post lReichspostverzeichnis Nr. 32SS, bahr. Verzeichnis 41b) 3 MI. K0 Pf. sür das Vierteljahr (k Hefte); das einzelne Heft 75 Pf. — Inserate die vier-
gespaltene Nonpareillezeile 50 Pf. Beilagen 5 MI. sür das Tausend, hei größerm Format od.Umfang Preisaufschlag. Die jeweilige Auflagehöhe wird aus Anfrage mitgeteilt.
L-um Kaiser Wilhelm-Denkmal in Berlin )
Nachdruck verboten
/«gegenüber dem überraschenden Ergebnis
der Konkurrenz um das Kaiser Wilhelm-
Denkmal und gegenüber der Thatsache, daß
der jetzt regierende Kaiser sich mißbilligend
über dasselbe geäußert hat, sowohl was
die prämiierten Entwürfe selbst als auch
die für dieselben ins Auge gefaßten Plätze
betrifft, dürfte die Frage von höchstem
Interesse sein: wie hat der hochselige Kaiser
Wilhelm selbst über das Denkmal gedacht,
das ihm dereinst errichtet werden sollte und
liegen Äußerungen von ihm darüber vor?
Daß der hochselige Herr, selbst bei seiner
überaus großen Bescheidenheit, nicht daran
zweifeln konnte, daß ihm überhaupt ein
Denkmal in Stein und Erz gesetzt werden
würde, ist gegenüber der Liebe und Ver-
ehrung, welche ihm in seinen Kaiserjahren
und besonders in seinen letzten Lebens-
jahren täglich und von allen Seiten stür-
misch und begeistert dargebracht wurden,
als sicher anzunehmen. Aber bis jetzt war
nirgends etwas davon bekannt geworden,
ob der Kaiser selbst Wünsche und Gedanken
über dies ihm einst zu errichtende Denk-
mal gehabt und ausgesprochen habe. Es
durchlief vor einiger Zeit zwar die Ber-
liner Zeitungen die Notiz, der Kaiser habe
einst dem verstorbenen Oberhofbaurat Strack
gegenüber dem Gedanken Ausdruck gegeben:
der kleine Königsplatz, gegenüber der Sieges-
säule und begrenzt auf der einen Seite
*) Die vorstehenden Ausführungen erhalten
wir durch Vermittelung einer autoritativen Per-
sönlichkeit von einer Stelle, welche jeden Zwei-
fel aus schließt. Im übrigen verweisen wir
auf den Aufsatz von G. Voß „Die Entscheidung
über die Entwürfe zum Kaiser Wilhelm-Denkmal"
in Heft 4. Die Redaktion der „Kunst sür Alle".
12
Entwurf;u einem Kaiser Dilhelm-ValionalLenkmal
Von L. Rettich und j). jstfann
Erster Preis
Die Aunst sür All« V
i. Januar 1890
—tzerauFgegeüen von Friedrich Pecht -4—
.Die Kunst sür Alle" erscheint in halbmonatlichen Heften von 2 Bogen reich illustrierten Textes und 4 Bilderbeilagen in Umschlag geh. Abonnementspreis im Buchhandel
oder durch die Post lReichspostverzeichnis Nr. 32SS, bahr. Verzeichnis 41b) 3 MI. K0 Pf. sür das Vierteljahr (k Hefte); das einzelne Heft 75 Pf. — Inserate die vier-
gespaltene Nonpareillezeile 50 Pf. Beilagen 5 MI. sür das Tausend, hei größerm Format od.Umfang Preisaufschlag. Die jeweilige Auflagehöhe wird aus Anfrage mitgeteilt.
L-um Kaiser Wilhelm-Denkmal in Berlin )
Nachdruck verboten
/«gegenüber dem überraschenden Ergebnis
der Konkurrenz um das Kaiser Wilhelm-
Denkmal und gegenüber der Thatsache, daß
der jetzt regierende Kaiser sich mißbilligend
über dasselbe geäußert hat, sowohl was
die prämiierten Entwürfe selbst als auch
die für dieselben ins Auge gefaßten Plätze
betrifft, dürfte die Frage von höchstem
Interesse sein: wie hat der hochselige Kaiser
Wilhelm selbst über das Denkmal gedacht,
das ihm dereinst errichtet werden sollte und
liegen Äußerungen von ihm darüber vor?
Daß der hochselige Herr, selbst bei seiner
überaus großen Bescheidenheit, nicht daran
zweifeln konnte, daß ihm überhaupt ein
Denkmal in Stein und Erz gesetzt werden
würde, ist gegenüber der Liebe und Ver-
ehrung, welche ihm in seinen Kaiserjahren
und besonders in seinen letzten Lebens-
jahren täglich und von allen Seiten stür-
misch und begeistert dargebracht wurden,
als sicher anzunehmen. Aber bis jetzt war
nirgends etwas davon bekannt geworden,
ob der Kaiser selbst Wünsche und Gedanken
über dies ihm einst zu errichtende Denk-
mal gehabt und ausgesprochen habe. Es
durchlief vor einiger Zeit zwar die Ber-
liner Zeitungen die Notiz, der Kaiser habe
einst dem verstorbenen Oberhofbaurat Strack
gegenüber dem Gedanken Ausdruck gegeben:
der kleine Königsplatz, gegenüber der Sieges-
säule und begrenzt auf der einen Seite
*) Die vorstehenden Ausführungen erhalten
wir durch Vermittelung einer autoritativen Per-
sönlichkeit von einer Stelle, welche jeden Zwei-
fel aus schließt. Im übrigen verweisen wir
auf den Aufsatz von G. Voß „Die Entscheidung
über die Entwürfe zum Kaiser Wilhelm-Denkmal"
in Heft 4. Die Redaktion der „Kunst sür Alle".
12
Entwurf;u einem Kaiser Dilhelm-ValionalLenkmal
Von L. Rettich und j). jstfann
Erster Preis
Die Aunst sür All« V