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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 19.1903-1904

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Von Ausstellungen und Sammlungen - Von Denkmälern - Vom Kunstmarkt - Vermischtes - Neue Bücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.12082#0481

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-^g5> DENKMÄLER — VOM KUNSTMARKT - VERMISCHTES
VON DENKMÄLERN VOM KUNSTMARKT

pvARMSTADT. Der Ausschuß für das hiesige pvÜSSELDORF. Außer den Ankäufen, die der
Bismarck-Denkmal hat den Professoren Habich VJ Kunstverein für die Rheinlande im Gesamt-
und Putzer einen Entwurf in Auftrag gegeben. betrage von 45000 Mk. auf der Internationalen Kunst-
ausstellung für die Verlosung gemacht, hat er auch
/"^RAZ. Am 18. Mai wurde im Stadtpark das das Bild Westendorp's Auf der Golzheimer Inselc
Hamerling-Denkmal von Karl Kundmann feier- zur Stiftung für ein Museum angekauft. Mit den
lieh enthüllt. Es ist aus weißem Marmor und zeigt den Ankäufen des Galerievereins und anderer Körper-
Dichter auf einem Sessel sitzend. Die Haltung ist schaffen und Vereinigungen sind bisher auf der
natürlich, Aufbau und Sockel von angenehmer Düsseldorfer Kunstausstellung für rund 150000 Mk.
Schlichtheit und auch die Aufstellung besser, als Ankäufe aus öffentlichen Mitteln gemacht worden,
sie den meisten Denkmälern zuteil wird. Auch der Ankauf von privater Seite ist recht zu-

friedenstellend.

/^HARLOTTENBURG. Die von dem hiesigen

^> Bildhauer Johannes Götz geschaffene Statue ELBERFELD. Für das Städtische Museum wur-
des Alexander Severus ist Mitte Juni dort aufgestellt E den neu erworben: Ein Gemälde Herbstland-
worden (s. Abb ). schaft« von Professor Karl Haider, eine Oel-

skizze zu dem Bilde »Die letzten Tage eines Ver-
urteilten; von M. Munkacsys sowie »Mädchen am
Fenster von Josef Israels.

DAR1S. Die französische Regierung kaufte auf
* der Großen Berliner Kunstausstellung — der
erste Fall seiner Art — ein Bild eines allerdings
in Paris lebenden deutschen Malers, nämlich das
Porträt des Herrn Oehlenschläger von Felix Bor-

chardt.

VERMISCHTES

MÜNCHEN. Hermann Hahn hat soeben eine
1** Lenbach-Medaille vollendet, welche die be-
kannten Vorzüge seiner früheren ähnlichen Arbeiten
besitzt: überaus lebendige malerische Gesamtwir-
kung bei feinster Charakterisierung der Dargestellten.
Wir geben nebenstehend die Abbildung der Medaille.

D

»ARMSTADT. Der unter dem Protektorate des
Großherzogs von Hessen gegründete -»Verband
der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein« hat
es sich als Hauptziel gesteckt: ^der früher als
selbstverständlich hingenommenen Zentralisierung
des künstlerischen Lebens, der Malerei und Plastik
in zwei oder drei Großstädten noch mehr entgegen-
zuarbeiten, als das in den letzten Jahren ohnehin
schon geschehen ist.« Die heimischen Kunstkräfte
sollen »an die heimische Scholle gefesselt und von
der Uebersiedlung in die Großstädte mit ihrem
unwürdigen geschäftlichen Konkurrenzkampfe —
abgehalten werden«. Dem Verband gehören zahl-
reiche Großindustrielle, viele Mitglieder der Hoch-
finanz der Rheinlande, Galeriedirektoren, hohe Be-
amte, Schriftsteller und Künstler an; unter diesen:
Hans Thoma, Schönleber, Dill, Hein u. a. in Karls-
ruhe; aus Stuttgart: Graf Kalckreuth, Rob. Haug,
Grethe, Pankok; aus Darmstadt: Prof. Olbrich,
Prof. Habich, Ad. Beyer u. a.; aus Düsseldorf: Prof.
Peter Behrens, Bochmann, Clauß Meyer u. a. Der
Verband erließ kürzlich ein Preisausschreiben zur
Erlangung einer künstlerischen Vereinsgabe. Aus
diesem Wettbewerb ging mit dem Preise von
1000 Mk. als Sieger mit einer farbigen Steinzeich-
nung: >Abendfrieden« hervor der Maler Karl
Biese, ein früherer Schüler von Professor Schön-
leber. Die Jury bestand aus den hiesigen Akademie-
professoren Ludwig Dill, Hans Thoma, Gustav
Schönleberund Franz Hein. Im hiesigen Kunstverein,
dessen Hauptzierde zur Zeit eine wundervolle Wilh.
Steinhausen-Kollektion bildet, sehen wir noch
eine treffliche Kollektion von Landschaften, Marinen
und Architekturbilder von Hermann Petzet —
johannes götz Alexander Severus gleichfalls ein früherer Schüler von Schönleber —,

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