nstbibliothek
latliche Museen
Berlin
ph. o. schaefer bacchische szene
PHILIPP OTTO SCHAEFER
Dem fleißigenBesucherderMünchnerJahres- der kunterbunten Umgebung der Ausstellungs-
ausstellung im Glaspalast sind in der Luit- säle eine beruhigende Wirkung auf das Auge
poldgruppe wohl öfter Bilder aufgefallen, die aus. Wer genauer zusah, gewahrte mit Stau-
durch ihre nen, wie sich hier im Rahmen des Staffelei-
^■S^^HH^^HHn^Bl^^^n eigentümli- bildes ein außerordentlicher Reichtum, eine
cheTechnik überquellende Fülle des Stoffes auf verhält-
und ihren nismäßig beschränktem engen Raum zu ent-
feinabge- falten suchte. Die Vermutung lag nahe, eine
stimmten starke, schöpferisch angeregte Phantasie könne
ZM Gesamtton sich im Bilde selbst nicht genug tun, da sie
'«\ seine Auf- sich auch noch auf die Umrahmung erstreckte
merksam- und diese mit Arabesken, Schnörkeln und an-
keit erreg- deren ornamentalen Zutaten schmückte. Es
ten.IhrAus- war interessant zu beobachten wie hier ein
_ÜS fejfc- sehen er- Künstler, den man für einen Parteigänger der
H innerte an PräraffaelitenhaltenoderauchderGruppeDeut-
die färben- scher, in Italien erzogener Künstler zuzählen
reiche, ein konnte, abseits des Heerweges der Menge, still
wenig ver- seine sonntägliche Straße einherzog.
blichene In der Luitpoldgruppe fand Philipp Otto
P^^^^^^Ä Pracht alter Schaefer gesinnungsverwandte Mitstrebende
V/ ^j^S Gobelins, in den beiden Schuster-Woldan, in Marr u. a.
I ""Ms^d^^ s'e UDten Obwohl ihm sonst Ausstellungen, die so leicht
wie jene be- den Könner verleiten, sich mit aufdringlichen
ph. o. schaefer sonders in Mitteln in Szene zu setzen, zuwider waren,
Die Kunst für Alle XXIV. 12. 15. März 1909.
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latliche Museen
Berlin
ph. o. schaefer bacchische szene
PHILIPP OTTO SCHAEFER
Dem fleißigenBesucherderMünchnerJahres- der kunterbunten Umgebung der Ausstellungs-
ausstellung im Glaspalast sind in der Luit- säle eine beruhigende Wirkung auf das Auge
poldgruppe wohl öfter Bilder aufgefallen, die aus. Wer genauer zusah, gewahrte mit Stau-
durch ihre nen, wie sich hier im Rahmen des Staffelei-
^■S^^HH^^HHn^Bl^^^n eigentümli- bildes ein außerordentlicher Reichtum, eine
cheTechnik überquellende Fülle des Stoffes auf verhält-
und ihren nismäßig beschränktem engen Raum zu ent-
feinabge- falten suchte. Die Vermutung lag nahe, eine
stimmten starke, schöpferisch angeregte Phantasie könne
ZM Gesamtton sich im Bilde selbst nicht genug tun, da sie
'«\ seine Auf- sich auch noch auf die Umrahmung erstreckte
merksam- und diese mit Arabesken, Schnörkeln und an-
keit erreg- deren ornamentalen Zutaten schmückte. Es
ten.IhrAus- war interessant zu beobachten wie hier ein
_ÜS fejfc- sehen er- Künstler, den man für einen Parteigänger der
H innerte an PräraffaelitenhaltenoderauchderGruppeDeut-
die färben- scher, in Italien erzogener Künstler zuzählen
reiche, ein konnte, abseits des Heerweges der Menge, still
wenig ver- seine sonntägliche Straße einherzog.
blichene In der Luitpoldgruppe fand Philipp Otto
P^^^^^^Ä Pracht alter Schaefer gesinnungsverwandte Mitstrebende
V/ ^j^S Gobelins, in den beiden Schuster-Woldan, in Marr u. a.
I ""Ms^d^^ s'e UDten Obwohl ihm sonst Ausstellungen, die so leicht
wie jene be- den Könner verleiten, sich mit aufdringlichen
ph. o. schaefer sonders in Mitteln in Szene zu setzen, zuwider waren,
Die Kunst für Alle XXIV. 12. 15. März 1909.
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