-o^> HANS VON MAREES'LERN-UND LEIDENSJAHRE IN ITALIEN <^-s~
II.
PH. O. SCHAEFER WASSER
HANS VON MAREES'LERN-UND ist, bis auf einige Retouchen, die ich erst
T PinPNI<\IAHRP TM TTATIPM dann vornehmen kann, wenn das Bild gehörig
LclUclNoJ AnKC UN IIALIELN ausgetrocknet ist. Leider kann ich den Andrea
nicht sofort anfangen, da er noch immer von
Von Georg Winkler Andern fa Anspruch genommen ist. Es ist
hier eben das Unglück, daß die schönsten
und die zum Copiren am meisten geeigneten
Es ist mir nicht bekannt, wie weit sich Bilder fast fortwährend besetzt sind."
Schack auf die Pläne seines ebenso ehren- »Nun habe ich, um doch stets für sie thätig
haften wie hochstrebenden Schützlings einließ, zu sein, um das Reiterportrait Philipp IV. von
Die Nachricht, daßderselbenichtmehrkopieren Velasquez eingegeben und werde es wohl noch
wolle, dürfte ihn unangenehm berührt haben, in dieser Woche beginnen können. Es ist das
denn zum Kopieren von Werken, an deren schönste Reiterportrait, welches ich kenne,
Nachbildungen er sich täglich in seiner Galerie und ich glaube, daß ich es in außerordentlich
erfreuen könne, hatte er Marees nach Italien kurzer Zeit werde copieren können. Dasselbe,
geschickt! Zunächst scheint Schack abge- denke ich, wird dann auch beim Andrea der
wartet zu haben, bis sich in der Seele des Fall sein, denn die größere Uebung hat auch
Künstlers die durch die überwältigenden Ein- eine größere Praktik zur Folge,
drücke der toskanischen Hauptstadt entstan- Da der italienische Sommer nicht ganz ohne
dene Gärung ausgetobt hatte. Dies war schon Einfluß auf mich ist, muß ich mich allerdings
am 10. Juli der Fall, an welchem Tage ihm auf das Copieren beschränken; mit um so
Marees folgendes aus Florenz meldete: größerer Energie werde ich dann im Herbst
Hochgeehrtester Herr Baron! meine eigenen Arbeiten wieder aufnehmen.
„Hoffentlich werden Sie meinen Brief erhal- Wenn Sie es gestatten, Herr Baron, möchte
ten haben, in welchem ich Ihnen meine Pläne ich meine florentinischen Arbeiten zusammen
für diesen Sommer mittheilte. Jetzt kann ich von hier absenden, oder doch wenigstens den
Sie benachrichtigen, Herr Baron, daß die Copie Titian und Velasquez, welche von ziemlich
nach dem Titian im wesentlichen beendigt gleicher Größe sind.
Die Kunst für Alle XXIV. 281 36
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PH. O. SCHAEFER WASSER
HANS VON MAREES'LERN-UND ist, bis auf einige Retouchen, die ich erst
T PinPNI<\IAHRP TM TTATIPM dann vornehmen kann, wenn das Bild gehörig
LclUclNoJ AnKC UN IIALIELN ausgetrocknet ist. Leider kann ich den Andrea
nicht sofort anfangen, da er noch immer von
Von Georg Winkler Andern fa Anspruch genommen ist. Es ist
hier eben das Unglück, daß die schönsten
und die zum Copiren am meisten geeigneten
Es ist mir nicht bekannt, wie weit sich Bilder fast fortwährend besetzt sind."
Schack auf die Pläne seines ebenso ehren- »Nun habe ich, um doch stets für sie thätig
haften wie hochstrebenden Schützlings einließ, zu sein, um das Reiterportrait Philipp IV. von
Die Nachricht, daßderselbenichtmehrkopieren Velasquez eingegeben und werde es wohl noch
wolle, dürfte ihn unangenehm berührt haben, in dieser Woche beginnen können. Es ist das
denn zum Kopieren von Werken, an deren schönste Reiterportrait, welches ich kenne,
Nachbildungen er sich täglich in seiner Galerie und ich glaube, daß ich es in außerordentlich
erfreuen könne, hatte er Marees nach Italien kurzer Zeit werde copieren können. Dasselbe,
geschickt! Zunächst scheint Schack abge- denke ich, wird dann auch beim Andrea der
wartet zu haben, bis sich in der Seele des Fall sein, denn die größere Uebung hat auch
Künstlers die durch die überwältigenden Ein- eine größere Praktik zur Folge,
drücke der toskanischen Hauptstadt entstan- Da der italienische Sommer nicht ganz ohne
dene Gärung ausgetobt hatte. Dies war schon Einfluß auf mich ist, muß ich mich allerdings
am 10. Juli der Fall, an welchem Tage ihm auf das Copieren beschränken; mit um so
Marees folgendes aus Florenz meldete: größerer Energie werde ich dann im Herbst
Hochgeehrtester Herr Baron! meine eigenen Arbeiten wieder aufnehmen.
„Hoffentlich werden Sie meinen Brief erhal- Wenn Sie es gestatten, Herr Baron, möchte
ten haben, in welchem ich Ihnen meine Pläne ich meine florentinischen Arbeiten zusammen
für diesen Sommer mittheilte. Jetzt kann ich von hier absenden, oder doch wenigstens den
Sie benachrichtigen, Herr Baron, daß die Copie Titian und Velasquez, welche von ziemlich
nach dem Titian im wesentlichen beendigt gleicher Größe sind.
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