RUDOLF ALT DURNSTEIN fj
RUDOLF ALT |
28. August 1812 — 12. März 1905 C
Von Arthur Rössler n
Das gewisse „österreichische Schicksal", das Geduld des unvergrämelten Zuwartens zu be- y
Rudolf Alt ebenso verhängt war wie wahren, und gelangte so schließlich als Siebzig-, «
vielen seiner großen Landsmänner, hatte es Achtzig-und Neunzigjähriger aus dem drücken- >
"Verhindert, daß ihm Erfolg, Ehren und Ruhm den Dunkel, in das just in Oesterreich beson- «
schon frühzeitig, wie dies seiner künstlerischen ders oft die Mittelmäßigen das Genie und Ta- Y
Bedeutung gemäß gewesen wäre, zuteil wur- lent gerne zurückdrängen, zu internationaler r<
den. Die Gabe, sich und seine Produktion Geltung und Würdigung. Den plötzlich über '
erfolgreich zu inszenieren, war ihm versagt; ihn hereinbrechenden, kaum mehr entbehrten C
aber er trauerte diesem Mangel nicht nach. Für Ruhm, mit all seinen Begleiterscheinungen, {
das lange Ausbleiben des Ruh- nahm er im Bewußtsein seiner V
mes und der mit ihm meistens künstlerischenGrößemitphilo- >
verbundenen materiellen Ernte, - ^a^- ■- . sophischer Gelassenheit ent- )
entschädigte ihn das Gefühl gegen. «
der Befriedigung, das ihm das M Rudolf Alt wurde als Sohn \
Schaffen, das ihm seine Kunst des aus Frankfurta. M. in Wien f
bot. Zeitweilig aufsteigende eingewanderten Malers Jakob l
Verbitterung bekämpfte er mit Alt am 28. August 1812 ge- C
seinem eingeborenen Humor, boren. Nachdem er die drei- G
seiner dritten Göttergabe. Die klassige Normalschule besucht \
beiden andern Göttergaben wa- ^r?L unc* unter seines Vaters Lei- jj
ren Schaffenskraft und Lebens- J^rjfmL tüTl& geze'chnet hatte, ließ er J
kraft. Er wußte sich bis in sein MstK^^^m v S'Ch *n Akademie der bil- 0
tizianisches Alter den genialen \'m M-^^^ * denden Künste zu St. Anna in {
Vorläufergeist und Mut, die * flf f ^^^^ Wien aufnehmen. Hier unter- C
stupende Meisterschaft des ™ ' N. > wies ihn Prof. Gselhofer im '
^ Handwerklichen und die zähe Figurenzeichnen, Prof.Mösmer |
106
RUDOLF ALT |
28. August 1812 — 12. März 1905 C
Von Arthur Rössler n
Das gewisse „österreichische Schicksal", das Geduld des unvergrämelten Zuwartens zu be- y
Rudolf Alt ebenso verhängt war wie wahren, und gelangte so schließlich als Siebzig-, «
vielen seiner großen Landsmänner, hatte es Achtzig-und Neunzigjähriger aus dem drücken- >
"Verhindert, daß ihm Erfolg, Ehren und Ruhm den Dunkel, in das just in Oesterreich beson- «
schon frühzeitig, wie dies seiner künstlerischen ders oft die Mittelmäßigen das Genie und Ta- Y
Bedeutung gemäß gewesen wäre, zuteil wur- lent gerne zurückdrängen, zu internationaler r<
den. Die Gabe, sich und seine Produktion Geltung und Würdigung. Den plötzlich über '
erfolgreich zu inszenieren, war ihm versagt; ihn hereinbrechenden, kaum mehr entbehrten C
aber er trauerte diesem Mangel nicht nach. Für Ruhm, mit all seinen Begleiterscheinungen, {
das lange Ausbleiben des Ruh- nahm er im Bewußtsein seiner V
mes und der mit ihm meistens künstlerischenGrößemitphilo- >
verbundenen materiellen Ernte, - ^a^- ■- . sophischer Gelassenheit ent- )
entschädigte ihn das Gefühl gegen. «
der Befriedigung, das ihm das M Rudolf Alt wurde als Sohn \
Schaffen, das ihm seine Kunst des aus Frankfurta. M. in Wien f
bot. Zeitweilig aufsteigende eingewanderten Malers Jakob l
Verbitterung bekämpfte er mit Alt am 28. August 1812 ge- C
seinem eingeborenen Humor, boren. Nachdem er die drei- G
seiner dritten Göttergabe. Die klassige Normalschule besucht \
beiden andern Göttergaben wa- ^r?L unc* unter seines Vaters Lei- jj
ren Schaffenskraft und Lebens- J^rjfmL tüTl& geze'chnet hatte, ließ er J
kraft. Er wußte sich bis in sein MstK^^^m v S'Ch *n Akademie der bil- 0
tizianisches Alter den genialen \'m M-^^^ * denden Künste zu St. Anna in {
Vorläufergeist und Mut, die * flf f ^^^^ Wien aufnehmen. Hier unter- C
stupende Meisterschaft des ™ ' N. > wies ihn Prof. Gselhofer im '
^ Handwerklichen und die zähe Figurenzeichnen, Prof.Mösmer |
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