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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 6.1908

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Heft 4
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Hagemeister, Karl: Karl Schuch
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https://doi.org/10.11588/diglit.4705#0166

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K. SCHDCH, BILDNIS KARL HAGEMEISTERS

KARL SCHUCH

VON

KARL HAGEMEISTER

ass die deutsche Kunstwissenschaft in
den letzten Jahren auf den Namen
Schuch immer mehr hingewiesen wurde,
ist nur dadurch zu erklären, dass Schuch
eine Persönlichkeit ist, die klar und deutlich aus
einem bedeutenden Lebenswerk spricht und so
stark ist, dass ihre dauernde Stellung in der deut-
schen Kunst nicht mehr bestritten werden kann.

Schuchs ganzes Wesen war deutsch; dass er in
Wien geboren wurde, ist zufällig. Sein Vater, ein

Pfälzer, war nach Wien eingewandert, wo ihm im
Jahre i 8^.6 sein Sohn Karl geboren wurde. Ich weiss,
dass er Karl hiess und nicht Charles; wir nannten
ihn immer so. Der Umstand, dass er eine Französin
zur Erzieherin hatte und dass seine spätere Frau,
eine Französin, ihn wahrscheinlich auch Charles
nannte, ist nicht imstande seinen Namen zu ändern.
Ich muss ihn unbedingt für Deutschland reklamieren
und habe nur ein bitteres Lächeln, wenn ich jetzt
hören muss, dass Österreicher sagen: Unser Schuch.

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