KUNSTGEWERBEBLATT
NEUE FOLGE SH 91^/15 1S2&JAHRGANG
REDAKTION:
FRITZ HELLWAG IN
BERLIN-ZEHLENDORF-
WANNSEEBAHN • TELEPHON: ZEHLENDORF 1053
VERLAG:
E. A. SEEMANN IN LEIPZIG,
HOSPITALSTR. IIa- TEL. 244
HEFT 3
DEZEMBER
VEREINSORGAN ™*S
BERLIN, DRESDEN, DÜSSELDORF, ELBERFELD,
FRANKFURT A. M., HAMBURG, HANNOVER, KARLS-
RUHE I. B., KÖNIGSBERG I. PREUSSEN, LEIPZIG,
MAGDEBURG, PFORZHEIM UND STUTTGART Haas
Theodor Fischer, München
Hauptausstellungsgebäude auf der Deutschen Werkbund-Ausstellung Köln 1914
DER DEUTSCHE WERKBUND UND SEINE AUSSTELLUNG
KÖLN 1914
Es hat, vor sieben Jahren, nicht viel Kopfzerbrechen
verursacht, bei der Gründung des »Deutschen Werk-
bundes« die Liste der künftigen Mitglieder aufzu-
stellen, denn ohne Namen und mit ungeschriebenen
Satzungen hatte der Bund schon einige Zeit vorher be-
standen. Jeder kannte den anderen und wußte von ihm,
daß sein Schaffen demselben Ziele zustrebte, — man
brauchte nur ein Stück Papier zu nehmen, die Namen aus
dem Gedächtnis darauf zu schreiben, von guten Worte-
Kunstgewerbeblatt. N. F. XXVI. H. 3
— 41
prägern das gemeinsame Wollen in klare Sätze einschließen
zu lassen, und vor den Augen der Welt war sichtbarlich ein
Idealistenheer errichtet, das jubelnd die Fahne deutschen
Wesens, deutscher Arbeit und deutschen Könnens ent-
faltete. Keiner, der dabei war, wird jene Tage freudiger
Begeisterung zeitlebens vergessen können. Dann gingen
die Freunde auseinander, in die Werkstätten und Fabriken,
auf die Bauplätze, in die Schulen, Kaufhäuser und Schreib-
stuben — die Seele fest auf das gemeinsame Ziel ge-
NEUE FOLGE SH 91^/15 1S2&JAHRGANG
REDAKTION:
FRITZ HELLWAG IN
BERLIN-ZEHLENDORF-
WANNSEEBAHN • TELEPHON: ZEHLENDORF 1053
VERLAG:
E. A. SEEMANN IN LEIPZIG,
HOSPITALSTR. IIa- TEL. 244
HEFT 3
DEZEMBER
VEREINSORGAN ™*S
BERLIN, DRESDEN, DÜSSELDORF, ELBERFELD,
FRANKFURT A. M., HAMBURG, HANNOVER, KARLS-
RUHE I. B., KÖNIGSBERG I. PREUSSEN, LEIPZIG,
MAGDEBURG, PFORZHEIM UND STUTTGART Haas
Theodor Fischer, München
Hauptausstellungsgebäude auf der Deutschen Werkbund-Ausstellung Köln 1914
DER DEUTSCHE WERKBUND UND SEINE AUSSTELLUNG
KÖLN 1914
Es hat, vor sieben Jahren, nicht viel Kopfzerbrechen
verursacht, bei der Gründung des »Deutschen Werk-
bundes« die Liste der künftigen Mitglieder aufzu-
stellen, denn ohne Namen und mit ungeschriebenen
Satzungen hatte der Bund schon einige Zeit vorher be-
standen. Jeder kannte den anderen und wußte von ihm,
daß sein Schaffen demselben Ziele zustrebte, — man
brauchte nur ein Stück Papier zu nehmen, die Namen aus
dem Gedächtnis darauf zu schreiben, von guten Worte-
Kunstgewerbeblatt. N. F. XXVI. H. 3
— 41
prägern das gemeinsame Wollen in klare Sätze einschließen
zu lassen, und vor den Augen der Welt war sichtbarlich ein
Idealistenheer errichtet, das jubelnd die Fahne deutschen
Wesens, deutscher Arbeit und deutschen Könnens ent-
faltete. Keiner, der dabei war, wird jene Tage freudiger
Begeisterung zeitlebens vergessen können. Dann gingen
die Freunde auseinander, in die Werkstätten und Fabriken,
auf die Bauplätze, in die Schulen, Kaufhäuser und Schreib-
stuben — die Seele fest auf das gemeinsame Ziel ge-