Prof. Dr. Lauffer: »Portugalöser alter und neuer Zeit«;
Direktor Max Merz: »Körperliche Kultur und Ausdruck«;
Frau Hatty Townley-Heimann: »Die deutsche Spitzen-
industrie und ihre wirtschaftlichen Ziele«; C. Qriese, Ham-
burg: »Die Lithographie in ihrer Entwicklung und Anwen-
dung«; Carl Wagner, Leipzig: »Die Entwicklung der gra-
phischen Künste und des Buchgewerbes«; Prof. Dr. Lauffer,
Hamburg: »Mittelalterliche Zinngefäße«.
Ferner wurde in verschiedenen Versammlungen der
Versuch gemacht, mittels des Epidiaskops eine Übersicht
über Zeitschriften zu geben, um die Herr Dr. Koch sich
verdient machte.
Die Schriftleitung der Mitteilungen des Kunstgewerbe-
vereins ging im Herbst 1913 aus den Händen des Herrn
Dr. Niemeyer in die Hände des Herrn Dr. Koch über.
Eine Studienfahrt nach Leipzig, die für Ende Juni ge-
plant war, fand nur geringe Beteiligung. Herr Professor
Meyer und Herr Professor Beuhne waren als Delegierte
auf dem Delegiertentag der Kunstgewerbevereine in Bres-
lau und gaben in der Versammlung vom 14. Oktober
hierüber eingehenden Bericht. An demselben Tage war
es den Mitgliedern des Kunstgewerbevereins vergönnt,
unter der Führung des Herrn Direktor Meyer die neue
Kunstgewerbeschule am Lerchenfeld zu besichtigen; Herr
Professor Meyer gab gleichzeitig eine kurze Übersicht über
die jetzige Organisation der Schule. Der Vorstand und
die Ausschüsse habe wie stets ihre Sitzungen abgehalten,
teilweise gemeinsam.
Leider teilte der erste Vorsitzende, Herr Professor
Meyer, dem Vorstand im Laufe des Oktobers mit, daß er
sich gezwungen sähe, als erster Vorsitzender zurückzutreten,
da er durch die neue Schule zu stark in Anspruch ge-
nommen sei und es weder diesem Institut noch seiner
Qesundheit und Familie gegenüber verantworten könnte,
sich wie bisher so stark mit ihm noch so liebgewordenen
Nebenbeschäftigungen abzugeben. Der Vorstand beschloß
einstimmig, Herr Professor Meyer zu bitten, den Entschluß
zurückzuziehen; leider war eine Abordnung des Vorstandes
nicht imstande, Herrn Professor Meyer hierzu zu bewegen,
nur die Neuwahl wurde für 1914 verschoben.
Es wurde in mehreren Versammlungen sowie auch in
Sitzungen des Vorstandes festgellt, daß der wirtschaftliche
Ausschuß des Kunstgewerbevereins trotz öfteren schrift-
lichen Ersuchens nicht in Tätigkeit getreten sei und somit
als nicht mehr bestehend anzusehen wäre.
Die Prämiierung- der Lehrlingsarbeiten erfolgte im
April 1913, worüber in der Versammlung am 8. April unter
Nennung der prämiierten Lehrlinge Bericht erstattet wurde.
Die Mitgliederzahl des Vereins betrug Anfang 1913
667 Mitglieder, neu aufgenommen wurden im Jahre 1913
36 Mitglieder, es starben 7 Mitglieder, ausgetreten sind
44 Mitglieder, so daß das Jahr 1913 mit 652 Mitgliedern
abschließt. Die Namen der Verstorbenen sind folgende:
F. H. Kerl, Tischlermeister; Ferd. Worlee, Kaufmann; Aug.
Cohrs, Nienstedten; Prof. Dr. Rautenberg; Oust. Krumbein;
Carl Dähne; Max Feuerlein.
An alle Mitglieder des Vereins ergeht von neuem die
Aufforderung, für den Verein zu werben. Je mehr Mit-
glieder der Verein hat, desto mehr kann von ihm geleistet
werden auf allen Gebieten; also trage jeder dazu bei, den
Verein als Mitglied durch sein eigenes Interesse und durch
Heranziehung neuer Mitglieder in sich selbst zu stärken.
Oscar Sieverts, 1. Schriftfüher.
Königsberg i.Pr. Kunstgewerbe-Verein. Am 29.Oktober
hielt der Kunstgewerbe-Verein seine General-Versammlung
ab. Aus dem Jahresbericht entnehmen wir, daß der Verein im
vergangenen Jahr seinen Mitgliedern 12 Vorträge geboten
hat, die im wesentlichen kunstgewerblichen und fachkund-
lichen Inhalts waren. Zwei Besichtigungen betrafen die Fort-
bildungsschule und die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten
für die Ausgestaltung des Kaiserplatzes. Das »Kunstgewerbe-
blatt« veröffentlicht Abbildungen einer großen Reihe von
Arbeiten der Mitglieder des Vereins. In der Vorstands-
wahl wurden neu, bezw. wieder gewählt die Herren Prof.
Rudolf Alexander Schröder, Bremen. Silberne Schale aus dem Silberschatz des Bremer Senats, ausgeführt von Koch & Bergfeld,
Bremen. Ausgestellt im Bremen-Oldenburger Haus auf der Deutschen Werkbund-Ausstellung Köln 1914
— 59 —
Direktor Max Merz: »Körperliche Kultur und Ausdruck«;
Frau Hatty Townley-Heimann: »Die deutsche Spitzen-
industrie und ihre wirtschaftlichen Ziele«; C. Qriese, Ham-
burg: »Die Lithographie in ihrer Entwicklung und Anwen-
dung«; Carl Wagner, Leipzig: »Die Entwicklung der gra-
phischen Künste und des Buchgewerbes«; Prof. Dr. Lauffer,
Hamburg: »Mittelalterliche Zinngefäße«.
Ferner wurde in verschiedenen Versammlungen der
Versuch gemacht, mittels des Epidiaskops eine Übersicht
über Zeitschriften zu geben, um die Herr Dr. Koch sich
verdient machte.
Die Schriftleitung der Mitteilungen des Kunstgewerbe-
vereins ging im Herbst 1913 aus den Händen des Herrn
Dr. Niemeyer in die Hände des Herrn Dr. Koch über.
Eine Studienfahrt nach Leipzig, die für Ende Juni ge-
plant war, fand nur geringe Beteiligung. Herr Professor
Meyer und Herr Professor Beuhne waren als Delegierte
auf dem Delegiertentag der Kunstgewerbevereine in Bres-
lau und gaben in der Versammlung vom 14. Oktober
hierüber eingehenden Bericht. An demselben Tage war
es den Mitgliedern des Kunstgewerbevereins vergönnt,
unter der Führung des Herrn Direktor Meyer die neue
Kunstgewerbeschule am Lerchenfeld zu besichtigen; Herr
Professor Meyer gab gleichzeitig eine kurze Übersicht über
die jetzige Organisation der Schule. Der Vorstand und
die Ausschüsse habe wie stets ihre Sitzungen abgehalten,
teilweise gemeinsam.
Leider teilte der erste Vorsitzende, Herr Professor
Meyer, dem Vorstand im Laufe des Oktobers mit, daß er
sich gezwungen sähe, als erster Vorsitzender zurückzutreten,
da er durch die neue Schule zu stark in Anspruch ge-
nommen sei und es weder diesem Institut noch seiner
Qesundheit und Familie gegenüber verantworten könnte,
sich wie bisher so stark mit ihm noch so liebgewordenen
Nebenbeschäftigungen abzugeben. Der Vorstand beschloß
einstimmig, Herr Professor Meyer zu bitten, den Entschluß
zurückzuziehen; leider war eine Abordnung des Vorstandes
nicht imstande, Herrn Professor Meyer hierzu zu bewegen,
nur die Neuwahl wurde für 1914 verschoben.
Es wurde in mehreren Versammlungen sowie auch in
Sitzungen des Vorstandes festgellt, daß der wirtschaftliche
Ausschuß des Kunstgewerbevereins trotz öfteren schrift-
lichen Ersuchens nicht in Tätigkeit getreten sei und somit
als nicht mehr bestehend anzusehen wäre.
Die Prämiierung- der Lehrlingsarbeiten erfolgte im
April 1913, worüber in der Versammlung am 8. April unter
Nennung der prämiierten Lehrlinge Bericht erstattet wurde.
Die Mitgliederzahl des Vereins betrug Anfang 1913
667 Mitglieder, neu aufgenommen wurden im Jahre 1913
36 Mitglieder, es starben 7 Mitglieder, ausgetreten sind
44 Mitglieder, so daß das Jahr 1913 mit 652 Mitgliedern
abschließt. Die Namen der Verstorbenen sind folgende:
F. H. Kerl, Tischlermeister; Ferd. Worlee, Kaufmann; Aug.
Cohrs, Nienstedten; Prof. Dr. Rautenberg; Oust. Krumbein;
Carl Dähne; Max Feuerlein.
An alle Mitglieder des Vereins ergeht von neuem die
Aufforderung, für den Verein zu werben. Je mehr Mit-
glieder der Verein hat, desto mehr kann von ihm geleistet
werden auf allen Gebieten; also trage jeder dazu bei, den
Verein als Mitglied durch sein eigenes Interesse und durch
Heranziehung neuer Mitglieder in sich selbst zu stärken.
Oscar Sieverts, 1. Schriftfüher.
Königsberg i.Pr. Kunstgewerbe-Verein. Am 29.Oktober
hielt der Kunstgewerbe-Verein seine General-Versammlung
ab. Aus dem Jahresbericht entnehmen wir, daß der Verein im
vergangenen Jahr seinen Mitgliedern 12 Vorträge geboten
hat, die im wesentlichen kunstgewerblichen und fachkund-
lichen Inhalts waren. Zwei Besichtigungen betrafen die Fort-
bildungsschule und die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten
für die Ausgestaltung des Kaiserplatzes. Das »Kunstgewerbe-
blatt« veröffentlicht Abbildungen einer großen Reihe von
Arbeiten der Mitglieder des Vereins. In der Vorstands-
wahl wurden neu, bezw. wieder gewählt die Herren Prof.
Rudolf Alexander Schröder, Bremen. Silberne Schale aus dem Silberschatz des Bremer Senats, ausgeführt von Koch & Bergfeld,
Bremen. Ausgestellt im Bremen-Oldenburger Haus auf der Deutschen Werkbund-Ausstellung Köln 1914
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