DOI Heft:
Heft 12 (Septemberheft 1928)
DOI Artikel:Lose Blätter
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.8884#0442
und nichk zurückkommt, wie es drinnen Bild wird,
und nichts als Bild, nichks anders als ein 2lhnherr,
der dir im Rahmen, wenn du manchmal aufsiehst,
zu gleichen scheint und wieder nichL zu gleichen...
du häLtest ansgeharrL.
(Wird fortgesetzt mit einer Betrachtung: „Jnnge, jüngste Deutsche und anöere")
Lose Blätter
2tus Hans Grimms „Volk ohne Raum"
Der Tod Friedrich von ErckerLs
m halb eins wurden die Offiziere zum HaupLmann gerufen. Es war so
^-^hell, daß die KarLe und die kleinste SchrifL gelesen werden konnte. Der
HaupLmann begann miL dem IHorLe „GefechLsbefehl" fast sogleich zu dikLie-
ren. Er sprach ruhig und zusammenhängend, als ob es nichLs Besonderes gäbe,
und sprach so klar, daß bis in die nächsten Glieder hinein fast jedes WorL zu
verstehen war. Der Befehl lief: „Die gesamLe Simon-Kopper-WerfL sitzL
anfcheinend zwei bis drei KilomeLer nördlich unserer Aufstellung zwifchen
Bufch und Dünen. Die Truppe wird miL Tagesanbruch die WerfL umfassend
angreifen. Zu diesem Zwecke LreLen beide Gruppen sogleich lautlos den 2lb-
marfch an, Willeke nach Osten, Grüner nach Westen; sie biegen beide nach
dreitausend Meter Marfches nördlich ab und stellen sich mit zweitausend Me-
Lern FronLbreiLe auf der ihnen zufallenden HälfLe des llmfassungsbogens zum
2lngriff bereit. Danach sitzen die Truppen ab, lassen die Kamele einen Kilo-
meter zurückgehen und legen sich nieder, die 2lbLeilungen mindestens eintausend-
fünfhunderL Meter, die Schützen vor der FronL Lausend Meker von dem Sitze
der WerfL entfernL. Sobald die Dämmerung es gestaktek, rücken beide Grnp-
pen so nahe als möglich gegen die WerfL vor. Es ist die völlige llmfassung
des Gegners miL aller 2lnstrengung zu erstreben; kein Meh irgendwelcher 2lrL
darf Gegenstand einer Bewegung sein, es gilt lediglich den bewaffneten Feind
zu fchlagen. Der Angriff muß spätestens eine Stunde vor SonnenunLergang
beendet sein. Im Falle des Gelingens muß ein enger Kreis gebildet werden,
um das EnLweichen vvn HoLkenLoLten durch unsere Linie im Schutze des
Bufchgeländes und der NnchL zu verhindern. Iede gewonnene Stellung ist
genan abzusuchen, da HoLLenkoLten sich im Bufch und in den Erdlöchern zu
verstecken pflegen . . . SollLe die Werft in dieser Nacht abzuziehen versuchen
oder die Truppenbewegung sich verraten haben, so ist noch in der NachL un-
verzüglich anzugreifen; die äußeren Flügelabteilungen sind in diesem Falle un-
abhängig von dem sich entspinnenden GefechLe zu weiL umfassendem 2lngriffe
fchleunigst beriLLen anzusetzen. . . Ein SignalLrupp reitek sofork zurück zur
Molentsan-Pfanne, er vermittelt der SaniLäLsstaffel den 2Zefehl, sich bei
Tagesanbruch auf die Spur der Truppe zu setzen. . . Ich befinde mich bei
der sechzehnten Kompagnie." Als der Befehl wiederholt war, folgken einige
knappe Fragen der Offiziere; der HaupLmann antwortete mit warmer und
liebenswürdiger Stimme. Er sagte: „Sollte ich fallen, übermmmL HaupL-
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und nichts als Bild, nichks anders als ein 2lhnherr,
der dir im Rahmen, wenn du manchmal aufsiehst,
zu gleichen scheint und wieder nichL zu gleichen...
du häLtest ansgeharrL.
(Wird fortgesetzt mit einer Betrachtung: „Jnnge, jüngste Deutsche und anöere")
Lose Blätter
2tus Hans Grimms „Volk ohne Raum"
Der Tod Friedrich von ErckerLs
m halb eins wurden die Offiziere zum HaupLmann gerufen. Es war so
^-^hell, daß die KarLe und die kleinste SchrifL gelesen werden konnte. Der
HaupLmann begann miL dem IHorLe „GefechLsbefehl" fast sogleich zu dikLie-
ren. Er sprach ruhig und zusammenhängend, als ob es nichLs Besonderes gäbe,
und sprach so klar, daß bis in die nächsten Glieder hinein fast jedes WorL zu
verstehen war. Der Befehl lief: „Die gesamLe Simon-Kopper-WerfL sitzL
anfcheinend zwei bis drei KilomeLer nördlich unserer Aufstellung zwifchen
Bufch und Dünen. Die Truppe wird miL Tagesanbruch die WerfL umfassend
angreifen. Zu diesem Zwecke LreLen beide Gruppen sogleich lautlos den 2lb-
marfch an, Willeke nach Osten, Grüner nach Westen; sie biegen beide nach
dreitausend Meter Marfches nördlich ab und stellen sich mit zweitausend Me-
Lern FronLbreiLe auf der ihnen zufallenden HälfLe des llmfassungsbogens zum
2lngriff bereit. Danach sitzen die Truppen ab, lassen die Kamele einen Kilo-
meter zurückgehen und legen sich nieder, die 2lbLeilungen mindestens eintausend-
fünfhunderL Meter, die Schützen vor der FronL Lausend Meker von dem Sitze
der WerfL entfernL. Sobald die Dämmerung es gestaktek, rücken beide Grnp-
pen so nahe als möglich gegen die WerfL vor. Es ist die völlige llmfassung
des Gegners miL aller 2lnstrengung zu erstreben; kein Meh irgendwelcher 2lrL
darf Gegenstand einer Bewegung sein, es gilt lediglich den bewaffneten Feind
zu fchlagen. Der Angriff muß spätestens eine Stunde vor SonnenunLergang
beendet sein. Im Falle des Gelingens muß ein enger Kreis gebildet werden,
um das EnLweichen vvn HoLkenLoLten durch unsere Linie im Schutze des
Bufchgeländes und der NnchL zu verhindern. Iede gewonnene Stellung ist
genan abzusuchen, da HoLLenkoLten sich im Bufch und in den Erdlöchern zu
verstecken pflegen . . . SollLe die Werft in dieser Nacht abzuziehen versuchen
oder die Truppenbewegung sich verraten haben, so ist noch in der NachL un-
verzüglich anzugreifen; die äußeren Flügelabteilungen sind in diesem Falle un-
abhängig von dem sich entspinnenden GefechLe zu weiL umfassendem 2lngriffe
fchleunigst beriLLen anzusetzen. . . Ein SignalLrupp reitek sofork zurück zur
Molentsan-Pfanne, er vermittelt der SaniLäLsstaffel den 2Zefehl, sich bei
Tagesanbruch auf die Spur der Truppe zu setzen. . . Ich befinde mich bei
der sechzehnten Kompagnie." Als der Befehl wiederholt war, folgken einige
knappe Fragen der Offiziere; der HaupLmann antwortete mit warmer und
liebenswürdiger Stimme. Er sagte: „Sollte ich fallen, übermmmL HaupL-
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