ungünstige, rnit. Man gewinnt ein
erfreulicheres Bild daraus, als man
von vornherein zu hoffen gewagt
hätte. Die Arbeitsleistung ist na-
türlich, von Ausnahmen abgesehen,
nicht die geschulter Knechte. Auch
hier ist das Lernen nicht durch bloßes
Sich-vormachen-lassen abgetan, es
gehört Äbung dazu. Es scheint, daß
der Versuch am besten bei nicht zu
großem Grundbesitz glückt. Hier und
da erkennt man, daß die jungen
Leute sich geradezu in die Bauern-
familie eingelebt haben — beiden
Teilen zur Förderung. Lin Bauer
schreibt: „Mit einigem guten Wil-
len bei harter Arbeit lernt man sich
jedensalls besser kennen und wert-
schätzen, als beim Sich-grüßen auf
der Landstraße. Dann kommt eine
tzilse, wenn sie auch nicht vollständig
stark und geübt ist, zur Erntezeit
dem Bauern immer zugute." Das
Wichtigste pslegen ja die jungen
Leute stets mitzubringen, was so
manchen beruslichen Landarbeitern
abgeht: den guten Willen.
Wir hoffen, daß angesichts der
schweren Aufgabe, die heurige Lrnte
gut hereinzubringen, die deutschböh-
mische Organisation so bald wie
möglich auch in den verschiedenen
reichsdeutschen Landschasten nachge-
bildet wird.
Nussische „VolksaufkLärung"
Die Belagerung von Berlin" — durch die Russen nach einem russtschen Volksbilderbogen
Was wir hier zeigen, ist die Pho-
tographie eines russischen Volksbil-
derbogens, der schildert, wie Väter-
chens Heer Berlin belagert. Links
fliehen die Feldgrauen, aber was
hilft ihnen das? Sie laufen nur
den Franzosen entgegen, deren
Festung Paris mit dem Eiffelturm
im Hintergruude schon auf sie wartet.
Solcher Bilderbogen, die in
Knallsarben hergestellt sind, gibt es
jetzt in Rußland eine Menge. Lesen
können ja die Vielen im Zarenlande
selten, also teilt man ihnen auf diese
Weise mit, was „geschieht". DieZu-
stände, von denen das zeugt, sind
zu grauenhaft, als daß einem das
freie Lachen käme. Und doch — auch
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erfreulicheres Bild daraus, als man
von vornherein zu hoffen gewagt
hätte. Die Arbeitsleistung ist na-
türlich, von Ausnahmen abgesehen,
nicht die geschulter Knechte. Auch
hier ist das Lernen nicht durch bloßes
Sich-vormachen-lassen abgetan, es
gehört Äbung dazu. Es scheint, daß
der Versuch am besten bei nicht zu
großem Grundbesitz glückt. Hier und
da erkennt man, daß die jungen
Leute sich geradezu in die Bauern-
familie eingelebt haben — beiden
Teilen zur Förderung. Lin Bauer
schreibt: „Mit einigem guten Wil-
len bei harter Arbeit lernt man sich
jedensalls besser kennen und wert-
schätzen, als beim Sich-grüßen auf
der Landstraße. Dann kommt eine
tzilse, wenn sie auch nicht vollständig
stark und geübt ist, zur Erntezeit
dem Bauern immer zugute." Das
Wichtigste pslegen ja die jungen
Leute stets mitzubringen, was so
manchen beruslichen Landarbeitern
abgeht: den guten Willen.
Wir hoffen, daß angesichts der
schweren Aufgabe, die heurige Lrnte
gut hereinzubringen, die deutschböh-
mische Organisation so bald wie
möglich auch in den verschiedenen
reichsdeutschen Landschasten nachge-
bildet wird.
Nussische „VolksaufkLärung"
Die Belagerung von Berlin" — durch die Russen nach einem russtschen Volksbilderbogen
Was wir hier zeigen, ist die Pho-
tographie eines russischen Volksbil-
derbogens, der schildert, wie Väter-
chens Heer Berlin belagert. Links
fliehen die Feldgrauen, aber was
hilft ihnen das? Sie laufen nur
den Franzosen entgegen, deren
Festung Paris mit dem Eiffelturm
im Hintergruude schon auf sie wartet.
Solcher Bilderbogen, die in
Knallsarben hergestellt sind, gibt es
jetzt in Rußland eine Menge. Lesen
können ja die Vielen im Zarenlande
selten, also teilt man ihnen auf diese
Weise mit, was „geschieht". DieZu-
stände, von denen das zeugt, sind
zu grauenhaft, als daß einem das
freie Lachen käme. Und doch — auch
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