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1 cm

auch für Fremde, deutlich zu erken--
nen sind, den Ton auf der richtigen
Silbe. Die Verdeutschung Petrikau
ftatt Piotrkow ift hier ein gutes Bei--
spiel. Wir fagen ja auch Paris und
sprechen das s aus, Edinburg und
nicht „Eddnbörre^, Neuyork statt
Njuyork. Den Zungenschlag, um
Scarborough richtig auszusprechen,
haben wir nicht; sagen wir also
Scarburg. Wo aber Namen aus
irgendwelche ursprünglich lateinischen
Bildungen zurückgehen, sollten wir
sie so aussprechen, wie wir das La-
teinische in unsrer deutschen Art
auszusprechen pflegen; also z. B.
Audacius statt Odaschoß, Niagüra
statt Niägärä. Das sind anständige
Verdeutschungen und gut zu ver-
stehn. Erst wenn ich statt Bjelostok
Bjelostok sage, Karlbib statt Käribib
und mir bei vielen vlamischen und
polnischen N^^—
zu helfen we^- «Hf»
Gesühl am
eine Versäu ^
sollten ihre
pflichten, bei
gleich die Au
Zunge passer
Wir möch!
machen, daß
französischen
Verkehre, ui
vermeiden, g
gesprochen !
heißt es: K
nicht nur k
auch beim O
„Bildung" ,
nicht zu
ländern, der
schen „Gent
^ co
D. n
O ^
- ^
^ O
V- O
— co
ss" >
- (v
V- O
V- O
V-" O
^ O
- e
anders als heimatsprachig auszu-
sprechen.
Otto Wittner 1"
^rätte das Kriegschicksal einen der
9in den Krieg gezogenen jüngeren
Literaturgeschichtschreiber von heute
zur Wahl freigegeben, wohl mancher
Kenner hätte sür Otto Wittner
gestimmt, der nun doch im Kampse
gesallen ist. Vor mir liegt sein
Hauptwerk: „Moritz Hartmanns
Leben und Werke"*, zwei Bände,
über jjOO Seiten umfassend. Wer
das Buch nicht kennt, wird meinen,
hier walte ein Mißverhältnis zwi-
schen der Bedeutung des Gegenstan-
des und dem Umfang der Behand-
lung. Aber Wittner war durchaus
kein Stosfhuber, er durfte in Wahr-
heit dies Werk einen „Beitrag zur
politischen und literarischen Ge-
^-"^chlands im Iahr-
nen; er war Geschicht-
schichtfreund im besten
vortes, er verstand es,
anschaulich zu machen,
ifte politischer und dich-
sönlichkeiten zu erlau-
Beziehungen beider zu-
schildern. Dadurch ragt
ber viele rein literatur-
oder rein politische hin-
Leben und Anschauung
rt unv fesselt dadurch.
n Vormärz bis j870 ist
ade für uns von hoher
gerade jetzt, während
»e erschüttert wird und
en will, das damals er-
wir Grund, seine Ent-
betrachten. Rnd Hart-
ehme, reiche Persönlich-
falls keineswegs so ver-
rnche seiner unbedeuten-
ften. Die innige Ver-
es hohen idealenWollens
hek deutscher Schriftsteller
:, und l9- Banv, Verl.
beit, Prag l906 u. l907.
l09
nen sind, den Ton auf der richtigen
Silbe. Die Verdeutschung Petrikau
ftatt Piotrkow ift hier ein gutes Bei--
spiel. Wir fagen ja auch Paris und
sprechen das s aus, Edinburg und
nicht „Eddnbörre^, Neuyork statt
Njuyork. Den Zungenschlag, um
Scarborough richtig auszusprechen,
haben wir nicht; sagen wir also
Scarburg. Wo aber Namen aus
irgendwelche ursprünglich lateinischen
Bildungen zurückgehen, sollten wir
sie so aussprechen, wie wir das La-
teinische in unsrer deutschen Art
auszusprechen pflegen; also z. B.
Audacius statt Odaschoß, Niagüra
statt Niägärä. Das sind anständige
Verdeutschungen und gut zu ver-
stehn. Erst wenn ich statt Bjelostok
Bjelostok sage, Karlbib statt Käribib
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polnischen N^^—
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pflichten, bei
gleich die Au
Zunge passer
Wir möch!
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französischen
Verkehre, ui
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heißt es: K
nicht nur k
auch beim O
„Bildung" ,
nicht zu
ländern, der
schen „Gent
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anders als heimatsprachig auszu-
sprechen.
Otto Wittner 1"
^rätte das Kriegschicksal einen der
9in den Krieg gezogenen jüngeren
Literaturgeschichtschreiber von heute
zur Wahl freigegeben, wohl mancher
Kenner hätte sür Otto Wittner
gestimmt, der nun doch im Kampse
gesallen ist. Vor mir liegt sein
Hauptwerk: „Moritz Hartmanns
Leben und Werke"*, zwei Bände,
über jjOO Seiten umfassend. Wer
das Buch nicht kennt, wird meinen,
hier walte ein Mißverhältnis zwi-
schen der Bedeutung des Gegenstan-
des und dem Umfang der Behand-
lung. Aber Wittner war durchaus
kein Stosfhuber, er durfte in Wahr-
heit dies Werk einen „Beitrag zur
politischen und literarischen Ge-
^-"^chlands im Iahr-
nen; er war Geschicht-
schichtfreund im besten
vortes, er verstand es,
anschaulich zu machen,
ifte politischer und dich-
sönlichkeiten zu erlau-
Beziehungen beider zu-
schildern. Dadurch ragt
ber viele rein literatur-
oder rein politische hin-
Leben und Anschauung
rt unv fesselt dadurch.
n Vormärz bis j870 ist
ade für uns von hoher
gerade jetzt, während
»e erschüttert wird und
en will, das damals er-
wir Grund, seine Ent-
betrachten. Rnd Hart-
ehme, reiche Persönlich-
falls keineswegs so ver-
rnche seiner unbedeuten-
ften. Die innige Ver-
es hohen idealenWollens
hek deutscher Schriftsteller
:, und l9- Banv, Verl.
beit, Prag l906 u. l907.
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