liches Glossar angefügt. Wer Latein als erste Fremdsprache in der 5. Klasse unterrichtet, kann das
Buch sicher an mancher Stelle in den Unterricht einbeziehen. Einige Stichworte seien genannt:
Chimaira, Greif, Kentaur, Kerberos, Minotauros, Pan, Pegasos, Phoenix, Sphinx.
Maria Ausserhofer; Lateinische Stammformen in deutschen, itaiienischen und eng/ischen Wör-
tern. Eine Handreichung für Lehrer. Bozen; 7992 (Pädagogisches /nstitut für die deutsche 5prach-
gruppe, Anschrift; Bindergasse 29, 7-39700 Bozen), D/NA A4-Eormat, 729 Seiten.
Die vorliegende Broschüre bietet ein sprachenvergleichendes Wörterverzeichnis, das lateinische
Verbformen und davon abgeleitete Wortfamilien in deutscher, italienischer und englischer Spra-
che enthält. Gedacht ist das Heft vor allem als Nachschlagewerk und Arbeitsunterlage für Latein-
lehrer bei der Durchnahme lateinischer Verbformen, ,,deren oft mühsames Erlernen dem Schü-
ler dadurch erleichtert werden sollte". Die übersichtliche Anordnung des Stoffes will zugleich
„grundlegende Einsichten in die Wortstrukturen lebender Sprachen" vermitteln und somit „ei-
nen Sinn des Lateinstudiums sowie die Lebensnahe dieses Faches einsichtig" machen. Als Met-
hode für das Erlernen lateinischer Stammformen wird die Zuhilfenahme deutscher Fremdwörter
oder anderer bereits bekannter fremdsprachiger Wörter lateinischer Herkunft genutzt. Der einlei-
tende Teil gliedert sich in folgende Abschnitte: 1. Konzeption, 2. Einsatz, 3. Methodische Hinwei-
se, 4. Sprachliche Hinweise, 5. Einsicht in die Wortkunde, 6. Fachspezifische Ausdrücke, 7. Ort-
hographie, 8. Vergleich zwischen italienischen und englischen Verben, 9. Bedeutungsunter-
schiede, 10. Lernziele. Ab Seite 35 folgt dann die Liste: Lateinische Verben — deutsche, italieni-
sche, englische Wortfamilien. Bei den heute so oft beklagten Lernschwierigkeiten der Schüler
(mangelnde Lerntechniken, Gedächtnisschwäche usw.) gibt die Broschüre dem Lehrer sicher
manchen Fingerzeig, wie er seine Schüler beim rationellen Lernen der Wörter und Verbformen
(ohne die alles Übersetzen und Interpretieren ins Bodenlose fällt) unterstützen kann.
Zwei CD-Rezensionen
ANDREAS FRITSCH
Franz Lachner; König Oedipus — Bühnenmusik zur Tragödie des Sophok/es. Männerchor des Bay-
erischen Rundfunks, Münchner Rundfunkorchester, Dirigent; Jörg-Peter Weig/e. Sprecher; Peter
Fricke, Katen'na Jacob, Berno von Gramm, Jürgen Schmidt, Heinz P/ate faudite 97.425).
Die griechische Tragödie war bekanntlich eine untrennbare, höchst komplizierte strukturierte
Einheit von Dichtung, Musik und Tanz. Nachdem die beiden letzten Bestandteile unwiederbring-
lich verloren sind, hat man immer wieder versucht, diese Kunstform durch Einbeziehung neuer
musikalischer Elemente wiederzubeleben oder gar zu rekonstruieren. Aus einem dieser zum
Scheitern verurteilten Experimente ging an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert die Oper
hervor. Einen weiteren, bisher viel zu wenig beachteten Versuch aus dem Geiste des Historismus
unternahm Felix Mendelssohn-Bartholdy im Auftrag des musik- und antikebegeisterten Preußen-
königs Friedrich Wilhelm IV. und unter Mitwirkung Ludwig Tiecks: Er schrieb 1841 eine Bühnen-
musik zur „Antigone" des Sophokles, der bis heute am häufigsten bearbeiteten griechischen Tra-
gödie, bei der die Chorlieder für zwei vierstimmige Männerchöre mit reicher Orchesterbeglei-
tung vertont wurden, während die Epeisodien, abgesehen von wenigen melodramatisch behan-
delten Stellen, ohne Musik gesprochen wurden. Wenn man davon absieht, daß auch der Chor in
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Buch sicher an mancher Stelle in den Unterricht einbeziehen. Einige Stichworte seien genannt:
Chimaira, Greif, Kentaur, Kerberos, Minotauros, Pan, Pegasos, Phoenix, Sphinx.
Maria Ausserhofer; Lateinische Stammformen in deutschen, itaiienischen und eng/ischen Wör-
tern. Eine Handreichung für Lehrer. Bozen; 7992 (Pädagogisches /nstitut für die deutsche 5prach-
gruppe, Anschrift; Bindergasse 29, 7-39700 Bozen), D/NA A4-Eormat, 729 Seiten.
Die vorliegende Broschüre bietet ein sprachenvergleichendes Wörterverzeichnis, das lateinische
Verbformen und davon abgeleitete Wortfamilien in deutscher, italienischer und englischer Spra-
che enthält. Gedacht ist das Heft vor allem als Nachschlagewerk und Arbeitsunterlage für Latein-
lehrer bei der Durchnahme lateinischer Verbformen, ,,deren oft mühsames Erlernen dem Schü-
ler dadurch erleichtert werden sollte". Die übersichtliche Anordnung des Stoffes will zugleich
„grundlegende Einsichten in die Wortstrukturen lebender Sprachen" vermitteln und somit „ei-
nen Sinn des Lateinstudiums sowie die Lebensnahe dieses Faches einsichtig" machen. Als Met-
hode für das Erlernen lateinischer Stammformen wird die Zuhilfenahme deutscher Fremdwörter
oder anderer bereits bekannter fremdsprachiger Wörter lateinischer Herkunft genutzt. Der einlei-
tende Teil gliedert sich in folgende Abschnitte: 1. Konzeption, 2. Einsatz, 3. Methodische Hinwei-
se, 4. Sprachliche Hinweise, 5. Einsicht in die Wortkunde, 6. Fachspezifische Ausdrücke, 7. Ort-
hographie, 8. Vergleich zwischen italienischen und englischen Verben, 9. Bedeutungsunter-
schiede, 10. Lernziele. Ab Seite 35 folgt dann die Liste: Lateinische Verben — deutsche, italieni-
sche, englische Wortfamilien. Bei den heute so oft beklagten Lernschwierigkeiten der Schüler
(mangelnde Lerntechniken, Gedächtnisschwäche usw.) gibt die Broschüre dem Lehrer sicher
manchen Fingerzeig, wie er seine Schüler beim rationellen Lernen der Wörter und Verbformen
(ohne die alles Übersetzen und Interpretieren ins Bodenlose fällt) unterstützen kann.
Zwei CD-Rezensionen
ANDREAS FRITSCH
Franz Lachner; König Oedipus — Bühnenmusik zur Tragödie des Sophok/es. Männerchor des Bay-
erischen Rundfunks, Münchner Rundfunkorchester, Dirigent; Jörg-Peter Weig/e. Sprecher; Peter
Fricke, Katen'na Jacob, Berno von Gramm, Jürgen Schmidt, Heinz P/ate faudite 97.425).
Die griechische Tragödie war bekanntlich eine untrennbare, höchst komplizierte strukturierte
Einheit von Dichtung, Musik und Tanz. Nachdem die beiden letzten Bestandteile unwiederbring-
lich verloren sind, hat man immer wieder versucht, diese Kunstform durch Einbeziehung neuer
musikalischer Elemente wiederzubeleben oder gar zu rekonstruieren. Aus einem dieser zum
Scheitern verurteilten Experimente ging an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert die Oper
hervor. Einen weiteren, bisher viel zu wenig beachteten Versuch aus dem Geiste des Historismus
unternahm Felix Mendelssohn-Bartholdy im Auftrag des musik- und antikebegeisterten Preußen-
königs Friedrich Wilhelm IV. und unter Mitwirkung Ludwig Tiecks: Er schrieb 1841 eine Bühnen-
musik zur „Antigone" des Sophokles, der bis heute am häufigsten bearbeiteten griechischen Tra-
gödie, bei der die Chorlieder für zwei vierstimmige Männerchöre mit reicher Orchesterbeglei-
tung vertont wurden, während die Epeisodien, abgesehen von wenigen melodramatisch behan-
delten Stellen, ohne Musik gesprochen wurden. Wenn man davon absieht, daß auch der Chor in
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