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Wochenbeilage zum "Pfälzer Boten" — 1890

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Nr. 35 - Nr. 39 (7. September - 28. September)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44275#0136
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ll Mr ! Ar ] Pfund Harz 4—5 Loth Spiritus einrührt. M eb

Wie behandeln W 4 —— — beſchãdigten erkaltet, läßt ſich durch Hölkzerne Spaten 14
8 ſt aume? Wunden bringen und verhärtet nach wenigen 4 &, al
Dieſe Frage wird von der „Braunſchweigiſchen landz bemarken iſt noch, daß der Wundenanſtrich dureſ in 3
wirthſchaftlichen Zeitung wie folgt beantwortet: Durch das zu dick, ſondern möglichſt dünn aufgetragen 4 zuſie
Lufſchlagen der Hagelköruer an dem Stamm, den Aeſten * *
oder auch an den Zweigen wird die Rinde, wo ſie nicht — * 5
forfartig wie bei ältern Birnbänmen iſt, losgeſchlagen, ge- * D
auetfcht uud löſt ſich von ihrer Verbindung mit Balt, dem Allerlei —
( ; N Regi

Bildungsgewebe und dem Splint oder den jüngſten Holz- — ——

2— — Organe find hauptſächlich die Saftleiter, | . Zie vieleitiatit e zarten und un Luſt'
Sie Mermittler der Bilanzenitoffes zwiſchen den Wurzeln und Gejchlehtes‘“ beitrebt Jich zrau Clothilde Bene
Den Blättern. . Durch das Wojhlagen, das Zeritören Der York durch iHre Perion zu offendaren. Sie hafflamen
Rinde werden dieſe ſaftführenden Schichten unmittelbar dem chiedenſten. Bexnfopflibten auf ſich genommen, A
Ginfluß der Sonne und der Luft ausgefetzt, vertrocknen des⸗ inr ein eigenes ZageSpLOgramıum innegehalten keſaß
Ha und werden unfähig zur Saftlettung, 3 entitehen | Morgens widmet fie die Zeit von 7 biß 10 K das
am Stamm, den Aeften oder Ziweigen von Kinde entblößte ſchriftfteilerijchen Wrbeiten ; fie Ihreibt Kovellen, Fheßen,
kahle Stellen, an welchen keine Lebensthätigkeit mehr ſtatt⸗ und auch politijhe Artikel TÜr amerikaniſchẽ Tagesg} nazo
findet, an welchen die Vermittlung des Pflanzenſaftes von einer furzen ÜZ“ÜWÜ?_W“W beginnt die Beſuchẽ enter
aten naͤch oben oder auch ungekehrt unterbrochen wird, in tt„ent‘eu,qb}e P“{ halb 3 Uhr dauert; Im (»Bllffffid{murbel
Folge deren Ernährung des Banmes eine unvollſtändige iſt, täglich ")‚"313”“.‘0“““ ihre ärztliche Hilfe nadh. Hletten 9
welche .alsbald Ddurch geringes Wachsthum, fpäter durch | eine hHalbftündige RPaufe, nad) Ablauf deren Jie[Soldat
dürre Neite oder Zweige fich äußert und ein Siechthum oder bis 6 HOr an Die Staffelei begibt; mıf Vorliebeillngshe
aber en alınäliges Abjterben des Baumes nach fich zieht. fie Szenen aus dem — — iOr_ Miform
Defter3 aber fchwibt durch die zerriffenen 0Der gequetichten | Deiden ſechs und acht Jahre alten Kinder das BoM fran;
Zellen des Baſtes, welche durch die noch locker anliegende | MHNEN. Sie fann deshalh bei dieſen künſtleriſchhteit
Rinde vor Vertrocknen geſchützt ſind der Pflanzenſaft aus, zugleich ihren Pflichten als Muttex genügen, inrich
welcher an der Luft in Gährung übergeht, ſauer wird und dabej anweſenden eheri die nöfhigen Anweiſſltagen
jn diejen Zujtande zerftörend auf Ddie umgebene Kinde, die Kleidung der Kinder, DiE Körperpflege unD [v ein
Bait und Splint wirkt. Wulſtige Narben um die Wunde, | Delhäftigung ertheilt, aur deren Befolgung fie| Militä
die mehr und mehr ſich vergroͤßert und einen gangen. Aſt

bittlicher Strenge ſieht. Die Stunde von 6 dieſer
Handbreit umwuchert und endlich allen Saftzufluß zu Ddem- ift für die Hauptmahlzeit beftimmt, nach Deren ® al8
ſelben hemmt, ſind die Folgen dieſer Krankheit, die wir im ,

die Dame in3 Theater fährt, um dort mittlere! am
erſten Stadium Brand, dann aber Krebs nennen. Es iſt ern Und auf iHrer Arbeit ruht der Segen DM dürf
aljo Pflicht jedes BaumbefigerS, Dem die Erhaltung ſeiner Nach ihren eigenen Angaben erzielt ]ie aus ihrekiinen
duͤrch Hagel beſchadigten Objtdänme am Herzen liegt, daß ſtiſchen unDd ſchauſpieleriſchen Thätigkeit eine Jehleten,
er Die verlebten Stellen des Stammes und der Mejte vor | OM E 5000 Dollars, Ddurch ihre ärztliche Zhäbden ]
dem Sinfluß der Luft ſchützt und ihnen ſtatt der verlorenen 10,000 und durch den Verkauf ihrer Gemnälde Breyci
dder deſchädigten Rinde eine ſchitzende Decke gibt, welche — — ein jährliches {
die bloßgelegten, ſaftvermittelnden Organe vor dem Ver—

etwa 130,000 I%. GSie iit jerner in der glüchlt dief
{rochnen Ichlüßt. Bor Allen muß aber die beſchädigte oder feinem Manne Rechenjhaft zu jchulden. 8
losgeſchlagenẽ Rinde 10 weit im ganzen Umkreis der Ver—

ſich bereits vor aͤnderthalb Jahren von ihr ſcheter de
mundung weg, bis man auf Stellen fommt, wo die Rinde da ſeine Auserforene fir ihn ihrem Tagesprogrga K
amit Dem Bajt it normaler Verbindung it Das Aus- keine Zeit mehr übrig hatte. Ler
ſchueiden darf aber nicht flach geſchehen, vielmehr muß die Ein bezechter Ochſe. Auf einem Landgut das
Narbe der Rinde ſenkrecht auf dem Holze jein, weil jonſt mark wurden allmonatlih größere Quantitaten Y aus
die Wunde ungebihrlich vergrößert und die Bernarbung zogen Beim Hin- und Hertragen der Gefäße lieker fo
verzögert wiürde. Das Ausſchneiden beſorge mMan nur mit Broßes „Schaff“ mit Rolhwein gefüllt, vor f o
der Spitze des Meſſers, welches bei dieſer Arbeit ähnlich ſtehen. Es war gegen Abend und zur heißen SPeßha
wie bei dem Schröpfen oder Aderlaſſen geführt wird. Iſt einer der ſchweren Zugochſen war in einiger (Den ıv
un die Wunde von der Rinde bloßgelegt, ſo verftreiche | vom Hauſe nach völibrachiem Tagewerke ſgeben gorher
man die offengelegte Stelle alshald mit kaͤliflüſſigem Banm= worden und trabte gemüthlich ſeinem Stalle zu. ö
wachs, unter dieſer ſchützenden Hülle wird ſich noch im Laufe | er an die Hausecke, D daͤs Schaff mit DdemAıf“ ,
5es Sommer8 eine leichte Rindenſchicht bilden falls der ſteht, und der ſtarke Weingeruch ſteigt in ſeine Nedoch
Baͤſt nicht zu ſtark verlebt wurde; andernfalls wird ſich | bleibt ſtehen, bückt den Kopf tief hinab, chuͤupperſchon
aber an dem Wundrändern durch das austretend Cambium | mit ſcheuibarem WohHlbehagen, beugt das Haupt rach
eine Narbe bilden, Ddie immer mehr und mehr Die Wunde | und — trinkt trinkt — bis das Schaff leer Das
Heckt und endlich bei geeigneter Pflege nach wenigen Fahren | trottet er nach ſeinem Platz im Stalle. Doch jen a
ichließt. Die Ziweige, welche ‘ vom Hagel ſtark betroffen | folgt, ſpottet der Beſchreibung! Nur kurze Zeit Die m
wurden, werden am beſten alsbald Ibgeſchuitten, um an | unD, ſo erzählt der „Thierfreund“, des Weines end
deren Stelle friſches Holz zu erzichen Je eher dieſe Arbeit Geiſter wilchen in dem gewaltigen Thier, das T
dorgenommen wird deſto beſſer ift es für die Bäume, und ihnen zum Opfer fällt; es brüllt, ſtampft, tobt, ſollt
jo kaun mancher Baum, der ohne Pflege verloren wäre, zu Boden, zerreißt jede angelegte Feſſel und hätie höſer
ſoch gerettet werden Kalfflüſſige; Baumwachs bereitet | berhängnißvolle, leere Schaff den Grund dieſer Fkand
man befanntlich aus gewöhnlichem Küblerharz, indem man | rathen, man wäre rathlos über diefelbe gewejen. * Di
das Harz über leichtem Kohlenfeuer ſchmelzen, aber ja nicht | beigeholte Thierarzt verordnete alle mögiichen Mor
kochen laͤßt, daſſelbe dann vom Feuer nimmt und unter 1 Uederſchläge und Douchen und endlich erholte ſickan ei




 
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