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Wochenbeilage zum "Pfälzer Boten" — 1890

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Nr. 9 - Nr. 13 (2. März - 30. März)
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* Wwocherbeilage zum yſalerr Voten.
A 13, — o

Heidelberg, Sonntag, 30. März.






— — —
— — — — — —












—— —— — — *
z. B. die Kartoffeln in 1 Cir. 12—28 Pfd· Nudeln
die Lauerntochter. — SI ⏑
ESchluß) 69 Roggenbro 48 fd., Reis 76 vfd Linfen

Ich bemerke zuerſt, daß unfer Leib, wie ihr wißt 58 Pfd u. ] w. Im Bauernkalender” ſtehen dieſe
Knodhen, Fleiſch * 4 Tett, Waifer * Tabaͤlen, ebenſo in manchen guten KocHbücerN. Da
Hätten wir alſo die Nährftoffe, die täglich im Eſſen

aft, demn fonit fönnte ja der Menfch nicht arbeiten.
* 90 12 Sahre alt, 35—40 g Fett und 60 8 @tärfen}ehi

ſe Knochen werden auS Kalf, und zwaͤr auS zweier⸗ 28
80—90 z Fett und 450—550 g Stärkemehl oder

Zuckerſaft.
Ahnochen find gegen 58 Bfd. ⏑⏑ ⏑ Qalf und | Habe ich nicht vedht, liebe Müähchert, _ WENN ich
4* 8 Sfd. Kreide, da3 Hbrige ift Waller 1, deral. | jage, Or mitßt, unı ordentliche, tüchtige Frauen 31
; a3 folat alfo? Die Hausfran Eſſen reichen, wexden, das Kochen xichtig Ind gründlich lernen?
N dem Kalk ijt, da fonft Knochenlähme, Anocgen= Hewiß/ und mm macht eı auf, geht dorthin, wo
ſo häufig ſehen bei | ihr es praktiſch. ordeutlich lernt.
Schon früher einmal, Hiebe Bauerntöchter hatte
e die Bauernfrau



Kindern und jungen Thieren. ©So haben Käfe, Kohl,

Ralk, umnd e& find Jolde Gerihte vortrefflic. Das | nicht 10 fochen, daß Mann und

Gehirnbildung,
Ibildung darin

in Schweinefleifch f/ in Ralbfleifch 19—20 BPfD., feien. Das liebe GEijen, meine guten sBau{erntöbd)ter‚
froh und U

in Hammeliletih 18 Yfd., in Butter uur °/ Pf ücklic üeckli
— 3 D1D., N 10 2010 laͤcht glücklich und unglücklich, macht
* 5 10 Bfd. Siweiß. un feht, Möädchen, Da muthig, gibt Frieden nnd Unfrieden, und die erſte
2 e8, wa3 ir müßt, {ol Der Menfch | und [Oönfte Kunft einer Frau ift, daß e gut kochen
* 5 ſtarkes und viel Fleiſch erhalten Und ich kann, ohne dabet Geld un zu verbringell. ,
N dem Eiweiß des Sijens — hat einen Muf AlS —
Al Ic};d)bg}td%_ vornehmlich die Kraft, der Muth, die | Köchin, als Wirthfchafterin, ſie iſt ein Vorbild für
$a * * —44 o Giweiß im oͤffen fehlt, | cin jedes Banernmädchen. Qotte felbft iſt ſauher und
4 — * 8** MucH in den Pflanzen Blanf, und das iſt DaS Beſte, was von einer Frau
7 — 5 _al{D und Blut und Mautkh | verlangt wird. Qotte wäfcht ſich, macht ſich das Haar
K A . 9{ M b‚ßmn bf“im“[ haben Srbfen _ in gleich nach dem Aufſtehen i Dder Frühe und laͤuft nicht
vohiien 99 5 * mehr BD i Cir. Sinjen 25 PPD., ungewaſchen und dderich bis Mittags umber, kocht
mehl 11 Bid f„r: Weizengrie? — — und beforgt Ge[mäfte. MNit Neinlichkeit, mit OrDnung
— Weiz M Koggenbrod mur 6 Pfund, Weizenmehl fängt Die Kichentwirthfchaft an und hört ſie auß
Qartoitel °‘5‘°“f3‘?1°“ ("flm’" f;zu’fcrfrul;e aber 11 3fd., | Sotte’S Fuͤche iſt ſauber unD fchmuck. Kein Unrath
Ql 4* HA **5 Meiß 7 DD SÜDÜI‘I‘U\)?M id., | Kegt umher, alles Gefchirr i jhön an feinem Plabe,
7 4 Kothiraut 1—2 Pfd., Weintrauben | Thüren und Fenjter Hind Hlank und fpiegeln in voler
4 * — 1 G, Gxportbier Bfd. | Reinheit. Wie ander2 ijt e8 bei Hanne! Sie felbſt
A Müdchen Gflen 100 Hf Tüderlich angetleidet, in Der Küche, alle® wild
1/ Sahr aß ein — — wenn €S aud) uur durcheinander , Schmuß Und „Sux“ an Fenitern,
* 4 Giweiß im Sifen hHaben | Schränfen, Ge{hirr und Dabet Nauch und Kbler Ge⸗
AD Bengel von_ 15 Sahren aber jhon u in Der 2 Küchentijche fteht DAS
140 76 — * ein Mann 120 dis Mittagsbrod und neben dein Tiſche. unten das Schweine⸗
8 * weiß bebürfen, Bei Arbeitern mmuß es noch | futter 20. Hofte (äßt Rauch und dumpfe Luft Hin-
ue{‚ä * —* werden. Daz Liehe Kochen, 5a3 | auZ:; der ScHounftein iſt frei DON Ruß; in der Nacht
foͤt 4 beide machen viel Arbeit, viel Mühe; c5 jteht da Küchenfenfter offen, MM die fchlechte Luft
4 G, Q}lf‚ aber auch tictig jeim. dr werdet | hinauS, gute Luft Herein Z Yajfen; am Tage wird
4 84 wie viel Ffen unnüg verpantfcht wird, | Diter für Durchzug _ geforgt. Mın Tage bleiben die
— Geld 2 geht, wie viel eine tüchtige zuͤchenfeuſter geſchlyſſen das Faß mit den Abfällen
2 — anl ; und Demt Spülig {teht im SOuppen, und daduͤrch halt
* Ind_dos Gfien .mm?;e.hqßben_t doch nicht gut | Lotte die Slicgen von Der Kuche ab. Lotte hat
24 jein, würdet ihr nicht Sien auS | einen — welchem Schüffeln, Teler,
HS 8 und Fett entftehen. Beide bilden fch | Tajfen,. Kannen, keine Rorräthe aller Art wohlges
und er Stärfe, auS Ddem Zucerfaft der Pilanzen ordret ftehen. Bor allem aber befibt Qotte die rich⸗
24 jelbft aus Ddem Siveiß, Da Haben mun | tigen Zöpfe und Kfannen zum Kochen und Braten,
e Früchte viel, viel Stärfemehl oder Yucker, | Kupfergelhitr hat ſie mwenig, ihr Hauptgefchirt iſt aus




 
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