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Üorhenbrilage zum
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* Sonntag, den 21. September. 1890.
ihn weder geſtohlen, noch geraubt, ſondern gegen einen
12 Bei den Menſchenfreſſern. ſchönen Stoff eingetaujcht . . . .“
S fraͤnzoft S { - u Die Menichenichlächterei hat ſich bei dieſen Schwarzen
4* 444* — ſo eingebürgert, daß auf dem Hauptplabe ein geferbter
2— Dn * f 00 ıc 3 | Stein aufgerichtet wurde mit Kanälen, welche dazır Dienen
u N Db?{äfitbg Ieb?jmäbäägflg\g}fr * — da8 abfließende Blut aufzujangen. In der Grde —
* in ‘BDitierQ“%ineuä 2— her Die S?‘m?ibaléu %xm Pfähle dienen dazu, das Opfer feſtzubinden und ein bieg⸗
Vtroni 618 mwohin die frommen Mriejter gedrungen jamer Baumftamm Linige Yeter hinter dem Stein, hat
q’. boét ;hre ziviljatorijche, aber auch Jet)r g"äbrl?de den Zweck, das Abziehen der Haut zu erleichtern. Eine
4 zu 8 4 2 19 ’1889 * 4* 5 nubch graujamere Brocedur erzählt Pater Augdurd von 15.
— eine 93‘31'1"[?“' * — * 8 4 * Septeinber v. I. An diejem Tage wurde im Dorfe In—
Wiis, 24 — — * 8* fonds ein Sklare Namens Bandzinga, den der Häuptling
* i eihe Station _ errichtet Merdens un Deyjelben Rollekt am zwei Elfenſtücke gefauft, abgeichlachtet. Zrüher
1 Gegend“. wo erit vor Kurzem * franuzöftjcher war Bandzinga mager, aber man fütterle ihn mit Bananen
tfiigie 3E . 5 8 Zaͤ 5 Mais und Fiſchen, bis er fett geworden Gebunden lag
J0 ““lbqtiemn 18 ?D;ID;%?I ää?hg??„ Ämuggiuu%ig er auf dem Dpferſteine, und ein Sohn Moleki's bohrte dem
) "„ßén&?ungo nerääfgfg]eägatgr 9[:lgnuar.h gt)at' bu‘e — Stlaven ein Meſſer an verſchiedenen Stellen in’3 Fleiſch,
71 * N 5* Da — —
14 ten Grad der raujamteit“ erreicht. Der Siiave * 4 24 2444 — —44
LLchts anderes, als Fleiſch zum Ausſchrotten (une — — —— A E
e de boucherie). _ In vielen Gegenden eriftirt die ſchreien, aber jeine Augen drückten Todesangſt aus Die
1a 'm)enict)t" * * Aricas-Reprejjalien; Umftehenden betaſteten den Uuglückſeligen und riefen ſich
6 an W o»;_tsu — — EPTEYIQTIENS ſadi 3zu: „Welch ein IMS Fieiſch! Das wird ein
4 8 aber der 8** —— Efict mwerden !“ Weiber mujchen. Töpfe rein
14 die Häuptlinge regaliren einander mit Menſchen— 44 Sr — SN
E'Änttee“ä ſie * * i allen andern — | um dakin das Blut aufzufangen. Kinder wetzen ihre Meſſer
vol. D 8*— Z . anı Stein und debattirten darüber welche Stücke ſchmack⸗
B i C €S bildet eine Art Gala-Speiſe, während man Z —— OD * —2*
[ MÜr Dein Kteiiche der Thiere blos fättigt Cuer Thun hafter ſeien. Endlich erſcheint Molleki, Langlam bedächtis
} 8 4 * — * * — * 4 ſein Meſſer in den Händen Koͤch , wartet man, bis die
A ‘“@m‘ae_c—b * * Zhuͤlet Q e ext[ei[e“ä Her Sonne fich hellleüchtend erhoben. Molleki beugt ſich über
* * *— * —* 4 das Opler, und wie ſpielend trauchirt er einige Theile.
144 *4 — ihm * — — * * Danu unterbricht er ſich, um zwei Jungen auszuzanfen,
14 welche ihm zu den Füßen krabhen. Wieder vergehen einige
æ4 Minuten. Der dem Tode geweihte Stitave blickt den Mörder
*
* des Menſchen, ſeinen Verſtand, jeine Gabe zum
in Vorhielt € jete der Kanibale: „Alle&, was Du dem Z0De 40 ; den Mört
vorhielt entgegr K ‚ m0S DU | S opentlich an. ESin fräftiger Oieb und Die Qualen de8 Ge-
folterten waren 31 Ende? Noch nicht! Ein Endchen der
8 beweiſt nur, daß &$ noͤbel iſt, Menſcheufleiſch.
y Fleij W 3 ei N j E } *
E Siim von cinem Asefen —— — Bauanenftaude, mit der Bandzinga gebunden wurde, hat
14 ſpre $ RS . } {
D en fa Gndfih 00 — _ ſich gelockert Bedächtig bringt der Häuptling das Stück—
4 Agei ar E 144 Ei 3 * 8 O
yın artigen Geſchmack! in belgilcher ffizier war —— 4 N *
einer Menichenichlachtung, die Monyongo, Haupt- Hen in Drdnung. Eudlich OE
i Wonyonelen, an einem voß ihm gefauften Stlaven | Strih un denm Dals © martirt die Stelle,
dn $ in die er ſchneiden will. Entjepliche Borbereitungen! Yın
Agı men zerichmetterte dem Unglücklichen Arme | , ; — — 2—
1 Öine * 4 — 8 * 8 Y — jih der_alte Hänptling über den Kopf jeines Opfers,
14 —444 * * Sluß, w0 e8 die ganze ein fräjtiger Schnitt und der Kopf iſt yom Kumpfe ge-
| p liegen mußte, damit die ſprödẽ Schwarzhaut mnjieben 4 ertönt, Iuchzen der HZU-
Y Cichter 555 7 ſchauer wird der Körper geſchunden und zerjtückelt. .. . .
/ * 4 —— Ya na — Derartige Schauergeſchichten erzählt Pater Augouard die
/ e \ } 4 An — —
2 * —— — — — Menge und er gelangt zum Schluſſe, daß Gewalt gegen-
( a die O Leibe. Der Kopf in ei * *
— *— 4* * — über dieſen Beſtien nichts ausrichten würde, daß ſie blos
%4 5 auf dem Wege milder Belehrung zu geſitteteren, menſchen⸗
—
a Hia ten, und zujanımen mit Ziegenfleiſchſchnitten *
} — ** zwei beft%un%etlu ggg\)nme& würdigeren Anſchauungen bekehrt werden könnten.
4 xten ein Feſteſſen unter Geſaug und Muſikklängen
43 Als der belgiſche Offizier dem 44 44 .
‚[ y 6O in feſtesfreudiger Stimmung dem vor Anker liegen⸗
2 — uit Der Ichußrertig gehaltenen Flinte Eine 5“)“1?*’“9?19?[“)“1)"?-
‘“enbee“ttat und ihm das Abſcheuliche jeiner That vorhielt, Schutzengelgeſchichten oder merkwürdige Vorfälle, bei
* ſich dieſer gegen jeinen Begleiter und fragte erftaunt: | denen der hl. Schugengel ſich augenfcheinlich bethaͤtigt hat,
* mi I)Y'mgt den weizen Mann ſo gegen mich auf? Mijche | find gar nicht ſelten. Auch der Fälle finden wir nicht
! 148 in ſeine Sachen, wenn €r eine Ziegẽ tödtet? Der wenige verzeichnet, wo der hl. Schubengel ſich in ſichtbarer
19 den ich ſchlachtete, war mein Eigenihum; ich habe Geſtaͤlt gezeigt hat. Für heute möchten wir die merkwürdige