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Wochenbeilage zum "Pfälzer Boten" — 1890

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Nr. 44 - Nr. 48 (2. November - 30. November)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44275#0174
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Sprung von der Maſchine gewagt


Minuten unter den Pafjagieren 400


Ein toyaler Barbier Aus


Stadt äußerte Erzherzog Eugen den
u laffen. Es wurde ihm Dder beſte


über die ihm zu Theil gewordene eh


Sn dein Augenblicke aber, da er das
degaun der alte Barbier derart zu 3
fich an die Arbeit ſchreiten konnte.


den Erzherzog, deſſen Geſicht bereits
Der Prinz, dem dieſe Szene viel



conftruirt, bei der die Paſſter der
die Voͤrſtecknadel das Objektiv


angebracht ijt, mit den Platten in


des Apparates nichts ſichtbar iſt, 10


Platten enthält.


gefängniß zu Preungesheim kommt
am legten Donnerftag Abend, furz
Raͤchlaͤufſeher der Anſtalt ein von



welcher, von der Straffammer zu


bis zu Fuß gräßlich verbrannt,

hHatte. Burns wurde

Dollar, die dem Loko-
Czernowiß wird der
Wunſch, ſich raſiren
Baͤrbier der Stadt ge—

renvolle Miſſion. Als

Raſirmeſſer hervorzog,
ittern, daß er unmög—
Er faͤßte ſich daher ein

eingeſeift war, verließ.
Spaß bereitet hatte,

Cravatte die Camera,

eines photographiſchen

die gehörige Stellung

iſt erklärlich daß durch

eine grauenvolle Kunde;
vor 8 Ubhr, hörten die
dem Flüget C herkom:

Wiesbaden verurtheilt,


Morgen erlöfte den Nermften Dder Tod. — Was war I”
ſchehen? Die Frage wird wohl für immer ungelöſt bleiben
aber wahrfheinlich ift, daß der Knabe ſelbſt ſeinen Lebel
duͤrch die furchthare Tadesart der VBerbrennung ein End
hereitet hat. Sin Unglüc durch Erplofion der Sampe iff
ausgeſchloſſen; dieſe ein gewoͤhnlicher Petrofeumbrenner 14

Art der Küchenlampen mit flachem, biechernem Fiüller ſtand
unverſehrt auf den Tiſch. Gerſchei war mit Düttenklebel
beſchäftigt; möglicherweiſe arbeitete er am Abend noch un
pußte Gefäße in ſeiner Zelle, wobei er der Lampe Vetrolen!
entnahm und zu ſeinem furchtbaren Vorhaben benutzte

der Annahme, der Knabe fei freiwillig aus dem Leben 4
jchieden, berechtigt eine Nenußerung des Gerſchei, daß er W
Maärz Geburtstag habe und Angſt ausſtehe, gerade daul*
wieder nach Hauſe zu kommen.

Kaffee aͤus Lehm! Es lebe der Fortſchritt in de
Induſtrie, möchte man ausrufen, wenn man lieſt, daß einl
Fabru „Kunft-Lafiee in natürliher Bohnenform mit un
Vne hahen Kaffeegehalt“ in öffentlichen Blättern anpreift
Dieje Kunftfaffeebohnen find nämlich aus Sehm hergeftell] y
gewiß ein vorzügliches Surrogat für echten Kaffee! E x
S?ötn_epfl)taid;inenfabrif lieferl bereit3 „zu dieſer ni
ſchwierigen, aber hochrentablen Fabrikation, der keinc
lei Hinderniſſe entgegenſtehen und die überall anzufang! d
i{t“, erprobte maſchinelle Einrichtungen nebſt Lusfuͤhrlichi
Rezeyten und SInformationen. Das Kunftprodukt ſoll „
träglich, nicht ſchädlich, chemiſch analyfirt und auf di
Befte begutachtet“ ſein Mehr kann man billigerweiſe nich
verlangen, hoffentlich aber bleiben wir bis auf Weiler
mit diejem „zuträglihen“ Kunſtkaffee verſchont. Für el d
ſolches Prodult des menſchlichen Erfindungsgeiſtes fehnd
wohl den meiſten Menſchen vorerſt noch das nöthige B K



d

— — d
Humoriſtiſches. d
Gleiches mit Gleichem.

Emanzipirte Dame (ipöttifch): „Ss, genirt Sie wohl ni
mein Derr, wenn ich rauche?
„.;. Der zarte SZüngling: „O, nicht im mindeften, Nur vertt® li
ichs fchlecht. Wber wenn Sie dann mein Unwohlſein u q

— —
8 * ©

*
*
; . Moderne Größe.
: „Wann find Sie geboren, Lerr Profefjor ?“ — „Am 17. M
1832 oder 33 — genau weiß id’S nict mehr ... . Sie findel| yı
aber im Coͤnverſationslexikon. S 8

*
_ Zweierlei. |
— W: „Wenn Sie einmal nach Berlin fommen — bei M 1
finden Sie befte Aufnahme !” — „Wieio? - Sie find wohl HM C
belißer ?” — M.: Nein — ißboloqmpb * fl

* *
; WazZ Gejdeidies. g
Fremder: Sag ’mal, Rleiner, habt Ihr nicht n Wirill?
hHaus hHier im Dorf?“ — „SFo, a’wiß.“ — „Siebt3 da auch MI f
Gejcheidt’s ?” — „Io, unſern q&ullebra." d

* *

Drei Gründe.

— „Komm ’mal Brüderken, mich is ſo flau. wir wollen €
hinter die Binde jeßen.“

„Na, Frige, beit drint id keenen Schnaps nich.”

„Wat ! Du drinkft nich?“

“Meil ic dazu drei verhältnißmäßige Iründe haben o
Erfiens drinke id überhaupt feenen Schnap3 nich, ziveiten?
heute meiner Mutter Sterbedag, da drink id nie eenen 2
ınd drittens Hab’ ich aleweile eben erft eenen jedrunken!”



Verantwortlicher Redakteur: Fulins Jecker in .ße‚ibeflrzß





die Kieider hingen ihm

— und Berlag von Gebr. Hu ber in Seidelberg

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