lichte, sagt er folgendes: »Wir wollen nicht den Eindruck schaffen, eine Menge
von Gelehrten und Kunstkennern herangebildet zu haben, aber wir sind sicher, den
Sinn für geistiges Schaffen in eine soziale Klasse getragen zu haben, die den Dingen
des Geistes indifferent gegenüberstand.«
Und weiter unten: »Wir glauben, daß die Malerei wie jede andere Manifestation
des menschlichen Geistes besser verständlich und interessanter gemacht werden
kann, wenn sie nach den anerkannten Methoden bestimmter großer Erzieher
studiert wird. Wir hoffen, daß es uns gelingen wird, für das Studium unserer
Hilfsmittel einen Arbeitsplan in Gemeinschaft mit den Hochschulen und Universi-
täten auszuarbeiten. Wir glauben, daß das Experiment, das wir an einer kleinen
Anzahl von Personen vorgenommen haben, entwicklungs- und erweiterungsfähig
ist. Unsere Sammlung war immer eine Quelle der Freude für alle, die für Farbe
und Zeichnung empfänglicli sind. Wir haben die Beobachtung gemacht, daß die
bei einigen entwickelte Fähigkeit ästhetischen Erfassens zu einem unentbehrlichen
Faktor ihres Alltagslebens wurde. Sehr schwer war es, das Studium der modernen
Kunst denjenigen Professoren näherzubringen, die noch in einer Tradition erzogen
waren, nach welcher nur die alte Kunst des Studiums würdig erachtet wurde.
Diese Einstellung führt zu einer akademischen Art, die der Entfaltung des freien
Geistes fatal werden muß. Unsere Erfahrung hat uns bewiesen, daß das einzige
Mittel, die akademische Schule durch persönliches Schaffen zu ersetzen, darin
besteht: alle menschlichen Werte von allgemeiner Gültigkeit mitwirken zu lassen
und sie systematisch zu vertiefen.«
Poet nicht weniger als Ägyptologe, träumt Dr. Barnes einen Traum. Und der
Leuchtturm, den er errichtet, wirft seine Strahlen bis zu jenen Grenzen, hinter
denen die Utopie beginnt. Sein Werk ist eine Aktion. Das Feld, das von diesem
Lichte beschienen wird, ist Feld der Schönheit.
Graf Gyula Battyani Der Bau der Kettenbrücke in Pest
(Zeichn, im Besitz des Prinzen Franz Hohenlohe, Wien)
27
von Gelehrten und Kunstkennern herangebildet zu haben, aber wir sind sicher, den
Sinn für geistiges Schaffen in eine soziale Klasse getragen zu haben, die den Dingen
des Geistes indifferent gegenüberstand.«
Und weiter unten: »Wir glauben, daß die Malerei wie jede andere Manifestation
des menschlichen Geistes besser verständlich und interessanter gemacht werden
kann, wenn sie nach den anerkannten Methoden bestimmter großer Erzieher
studiert wird. Wir hoffen, daß es uns gelingen wird, für das Studium unserer
Hilfsmittel einen Arbeitsplan in Gemeinschaft mit den Hochschulen und Universi-
täten auszuarbeiten. Wir glauben, daß das Experiment, das wir an einer kleinen
Anzahl von Personen vorgenommen haben, entwicklungs- und erweiterungsfähig
ist. Unsere Sammlung war immer eine Quelle der Freude für alle, die für Farbe
und Zeichnung empfänglicli sind. Wir haben die Beobachtung gemacht, daß die
bei einigen entwickelte Fähigkeit ästhetischen Erfassens zu einem unentbehrlichen
Faktor ihres Alltagslebens wurde. Sehr schwer war es, das Studium der modernen
Kunst denjenigen Professoren näherzubringen, die noch in einer Tradition erzogen
waren, nach welcher nur die alte Kunst des Studiums würdig erachtet wurde.
Diese Einstellung führt zu einer akademischen Art, die der Entfaltung des freien
Geistes fatal werden muß. Unsere Erfahrung hat uns bewiesen, daß das einzige
Mittel, die akademische Schule durch persönliches Schaffen zu ersetzen, darin
besteht: alle menschlichen Werte von allgemeiner Gültigkeit mitwirken zu lassen
und sie systematisch zu vertiefen.«
Poet nicht weniger als Ägyptologe, träumt Dr. Barnes einen Traum. Und der
Leuchtturm, den er errichtet, wirft seine Strahlen bis zu jenen Grenzen, hinter
denen die Utopie beginnt. Sein Werk ist eine Aktion. Das Feld, das von diesem
Lichte beschienen wird, ist Feld der Schönheit.
Graf Gyula Battyani Der Bau der Kettenbrücke in Pest
(Zeichn, im Besitz des Prinzen Franz Hohenlohe, Wien)
27