den „Plattdütschen Lachpillen“, die Wilhelm
Täpper unermüdlich drehte, bis er sieben Bände
gefüllt hatte, halte ich im Gegensatz zu vielen
meiner Landsleute nur wenig, weil der un-
kritische Verfasser allzuviel trivialen Kram ver-
öffentlichte. Die wenigen echt humoristischen
Stücke verschwinden nun wie Weizenkörner in
einem Haufen Spreu.
Nur ein einziges Buch schrieb die Ravens-
bergerin Minna Schrader. Ihre Sammlung „Wat
se sick in en Ramskenbrinker Duerp verteilt“
wird aber noch Geltung haben, wenn garmanches,
was für den Augenblick blendet, längst ver-
gessen ist. Minna Schrader, die vor kurzem
gestorben ist, besitzt echten Humor wie Ferdi-
nand Krüger, unser Bester.
Carl Hülter schrieb eine Geschichte aus der
Zeit des Königreichs Westfalen, „Unner frümder
Kreone“, die sich durch reichbewegte Hand-
lung und anmutige Darstellung auszeichnet. Von
jüngeren Talenten mögen auch noch Wilhelm Dall-
meyer, A. Grunenberg, Eli Marcus und W. Crone
genannt werden, über deren Schaffen ein wenn
auch nur vorläufig abschließendes Urteil noch
nicht gefällt werden kann. Am entwicklungs-
fähigsten scheint mir W. Crone zu sein, dessen
459
Jesuitenkirche zu Paderborn.
Aufnahme Alex Köppelmann, Paderborn.
Täpper unermüdlich drehte, bis er sieben Bände
gefüllt hatte, halte ich im Gegensatz zu vielen
meiner Landsleute nur wenig, weil der un-
kritische Verfasser allzuviel trivialen Kram ver-
öffentlichte. Die wenigen echt humoristischen
Stücke verschwinden nun wie Weizenkörner in
einem Haufen Spreu.
Nur ein einziges Buch schrieb die Ravens-
bergerin Minna Schrader. Ihre Sammlung „Wat
se sick in en Ramskenbrinker Duerp verteilt“
wird aber noch Geltung haben, wenn garmanches,
was für den Augenblick blendet, längst ver-
gessen ist. Minna Schrader, die vor kurzem
gestorben ist, besitzt echten Humor wie Ferdi-
nand Krüger, unser Bester.
Carl Hülter schrieb eine Geschichte aus der
Zeit des Königreichs Westfalen, „Unner frümder
Kreone“, die sich durch reichbewegte Hand-
lung und anmutige Darstellung auszeichnet. Von
jüngeren Talenten mögen auch noch Wilhelm Dall-
meyer, A. Grunenberg, Eli Marcus und W. Crone
genannt werden, über deren Schaffen ein wenn
auch nur vorläufig abschließendes Urteil noch
nicht gefällt werden kann. Am entwicklungs-
fähigsten scheint mir W. Crone zu sein, dessen
459
Jesuitenkirche zu Paderborn.
Aufnahme Alex Köppelmann, Paderborn.