Skelett leidlich erhalten, der kräftige Langkopf - Schädel wieder zusammen-
gesetzt. Als besonders beachtenswert lag auf der Brust ein Kreuz aus
diinnem Goldblech (Feingold, Gewicht4 Gramm) mit eingestanztem Zier-
Abb. 2. Kreuz aus Goldblech; Hintschingen, Grab 14.
schmuck, L. 10,5, Br. 8 cm (s. Abb. 2 wenig vergrößert), im Mittelkreis
ôstrahlige Rosette, auf den 4 Armen vielleicht nicht bedeutungsloses Orna-
ment. Am Ende der beiden senkrechten langen Arme befinden sich je 3,
an den Seitenarmen je 2 kleine Durchbohrungen zum Durchstecken von Nadel
und Faden. Das Kreuz war demnach auf kräftigen Streifen Stoffs oder Leders
(wegen der leichten Biegsamkeit des Goldblechs) aufgenäht. Nach Linden-
schmit, Deutsche Altertumskunde 1880 S. 474 f. sind diese Kreuze sehr selten,
in Süddeutschland bis dahin deren nur 4 bekannt, während sie in longo-
bardischen Gräbern Norditaliens (so Sammlung Dr. Naue in München aus
Monza, von denen galvanoplastische Nachbildungen in der Karlsruher Samm-
lung) häufiger vorkommen. Hier finden sich an denselben auch Inschriften
und longobardische Königsbilder, mehr byzantinischem Brauch entsprechend
und dem 6.—8. Jahrh. angehörig, vielleicht Hoheitszeichen.
gesetzt. Als besonders beachtenswert lag auf der Brust ein Kreuz aus
diinnem Goldblech (Feingold, Gewicht4 Gramm) mit eingestanztem Zier-
Abb. 2. Kreuz aus Goldblech; Hintschingen, Grab 14.
schmuck, L. 10,5, Br. 8 cm (s. Abb. 2 wenig vergrößert), im Mittelkreis
ôstrahlige Rosette, auf den 4 Armen vielleicht nicht bedeutungsloses Orna-
ment. Am Ende der beiden senkrechten langen Arme befinden sich je 3,
an den Seitenarmen je 2 kleine Durchbohrungen zum Durchstecken von Nadel
und Faden. Das Kreuz war demnach auf kräftigen Streifen Stoffs oder Leders
(wegen der leichten Biegsamkeit des Goldblechs) aufgenäht. Nach Linden-
schmit, Deutsche Altertumskunde 1880 S. 474 f. sind diese Kreuze sehr selten,
in Süddeutschland bis dahin deren nur 4 bekannt, während sie in longo-
bardischen Gräbern Norditaliens (so Sammlung Dr. Naue in München aus
Monza, von denen galvanoplastische Nachbildungen in der Karlsruher Samm-
lung) häufiger vorkommen. Hier finden sich an denselben auch Inschriften
und longobardische Königsbilder, mehr byzantinischem Brauch entsprechend
und dem 6.—8. Jahrh. angehörig, vielleicht Hoheitszeichen.