Beck, Paul A. [Hrsg.]: Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens (29.1911)

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eien Biberach, Riedlingen und
Munderkingen, welche dem Prior,
Konvent und Brüdern zu Memmingen
gehören. Oat. Montag auf St. Mar-
garethentag 1473.
1473. Konrad v. Stein zu Utten-
weiler, Ritter und Bruder des Stifters
Bertold, übergiebt seinen zwei Söhnen
Marquart und Konrad all sein Hab und
Gnt und ihren Erben, nämlich Utten-
weiler den halben Teil, auch die Kasteu-
vogtei des Gotteshauses Uttenweiler, wie
in dem hierüber gefertigten Instrument
zu sehen, cke anno 1473, Donnerstag vor
Uuciae, den 13. Dezbr. — Der Ver-
fasser der 8ucc. narr, fügt bei:
Das ich der Ursachen allhier notieren
wollen, weile die letztere dieser Familiae
von Stein, wie auch die Käufser dieser
Herrschaft, als H. Baron von Ulm und
des hoch!. Gotteshaus Obermarchtal
Prälat ihnen die Obrigkeit über das Klo-
ster angemaßet und noch prätendieren, da
doch aus Durchl. Erzherzog!. Schutzbrief
zu sehen, dem kunciatori bloß der titulus
Vogt des Klosters überlassen, auch seine
nächsten freündl. Brüder und Deszenden-
ten, niemalen solches hohen tituli, Obrig-
keit, sich gebrauchet noch augenoinmeu.
1475. Erhard Kling hart, Prior
und Konvent erkaufen um 191 sl. rh. von
Marck Müller ihre M ü hle zu Uttenweiler
in dem Dorf unterhalb dem Kloster gele-
gen, mit allen ihren Rechten, Nutzen,
Gewohnheiten und Zugehörden. Auf
Moutag uach Ouasimoäo Zoniti 1475.
1475. Genannte Mühle geben Prior
und Konvent dem Marck Müller ans
Lebenszeit als rechtes Lehen, mit Hans,
Hof, Garten, Wiesen, Stadel, Wuhr,
Wasser, Mahlwerk uud Zubehör liebst
2 Jauchert Ackers in jedem Osch. Davon
soll er dem Kloster jährlich auf St. Mar-
tinstag geben: 6 Heller Biberacher Währ-
ung, V2 Psd. Pfeffer, 4 Hühner, 1 Fast-
unchtshuhu, 1 Viertel Eier, uud jährlich
auf St. Jörgen Tag 6 Pf. Hl., und von
jedem Jauchert Ackers 4 Viertel von dem,
was darauf wächst. Oat. Freitag nach
dem hl. Auffahrtstag I. Ehr. 1475.
1481. Marquart uud Konrad v.
Stein, Brüder, stiften für ihre Eltern, für
sich und alle ihre Nachkommen des Namens
und Stammes vomSteineinenJahrtag,

welcher jährlich am Dienstag der 4 Qua-
tember zu begehen ist mit gesungener
Vigil, gesungenem Seelenamt, 6 stillen
hl. Messen oder soviele, als Priester im
Kloster sind, über das Grab gehen nut
Räuchern, mit 1 innerere und cie prokun-
äi8; ferner sollen auf Allerseelentag ewig-
lich bei ihres Vaters Grab 4 Wachsker-
zen aufgezündet werden, welche brennen
müssen, bis Vigil, Seelenamt uud Messen
vollendet sind, dazu sie 5 Pf. ewige Wachs-
gült erkaufen. Zu diesen Zweck übergeben
die Brüder dem Kloster ihr Holz, von
alters her Sattelsbühl, jetzt aber St. Bläsi-
Bühl genannt, dazu ihre Fischgrube,
genannt der Sn(?)lbruun, unter dem Fle-
cken Uttenweiler und der Ruhngmühle
gelegen, mit Grund und Boden, mit Wuhr
und allen Rechten und Zugehörden als
freies Eigentum. Oat. an Mittwoch des
H. Kreuzerfindungs Abend, 1481.
— Eine beigefügte Notiz sagt:
?i8cinam badet Ozma8ta, L^Ivam
Lonventu8. UsAuntur 2 m>88ae et ciici-
tur l. biocturnum ciekectorum, ex c1ici8ione
Lmini. p. iVk. provineiali8 Uüb§. in vi8i-
tatione 1712, 10. dlovembri8.
1483. Bürgermeister und Rat der
Stadt Biberach beurkunden, daß der
halbe Teil an dem Zehnten zu Bisch -
maus Hausen, von Dietrich Latten
erkauft, dem Kloster 8. ^uAlwtini zu
Uttenweiler mit gutem Recht verkauft
würden sei.
1495. Petrus Schöffel, Pfarrer
auf dein Bussen, verkauft mit Bewilli-
gung des Abts Martinus von Reichenau
dem Prior uud Konvent zu Uttenweiler
den der Pfarrei und Pfründe auf dem
Bussen eigenen Korn- und Heuzehnten
aus den Äckern zu Uttenweiler und Linw
gensweiler und den Wiesen im Ried
daselbst, wie ihn bisher der Bussenpfarrer
inuegehabt hatte, nur 90 -rh. Gulden.
Gegeben Donnerstag nach Kreuzerfindung
1495. — Bischof Thomas von Konstanz
bestätigt diesen Karls und Verkauf. Oat.
in aula Lorwt. 1495. 22. IVlsi, äncl. 13.
1497. Michael Kruß von Emer-
ingen hat für ihn selbst, seine Vorfahren
und Nachkommen einen ewigen Jahrtag
ins Gotteshalls Uttenweiler gestiftet um
4 Gulden Rh. Dafür hat ihm der Prior
und Konvent kaufweife eingesetzt einen