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Theater-Pfeile — 1850

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https://doi.org/10.11588/diglit.25047#0053

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zum Münchener Punsch III. Band.

Sonntag. 14. 7. April l850.

Ääniglrches Hos- un- Nationnl-Theater.

Dinstag, 2. April (zum ersten Male) dieRose vonAvignon,
verstcht sich romantisches Schauspiel, natürlich nach einem Nomane, versteht
sich von Charlotte Birchpseiffer, natürlich inscenirt vom Negisscur Hclken.

An dcmTitelist alles natürlich; die „Nose" vonAvignonmuß etwas
romantisches sein — romantisch kommt her von Noman, ein Stück, das von
einem Noman herkommt, kann niemand zur Bearbciterin haben, als Frau
Birchpseiffer. Alles natürlich! Dcsto weniger Natürlichcs findet fich im
Stücke selbst. — Der Wirth zum „frischen Fisch" und seine alte Mutter
und seine junge Tochter, und ein gewisser Fischer, Namens Claude, dicse
alle viere zusammen, haben im ersten Akt Ahnungcn — von einem Ver-
Lrechen, Mord, von ciner Unthat oder sonst was dcrgleichen. So viel man
auö den unheimlichen Fantasien dieser guten Leute faktisches heraussorschen
kann, so handelt stch's nm eine gewiffe Maria, deren Amme die Frau
Wirthin war, und die der frischen Fischtochter mit warmerMilchschwesternliebc
zugethan zu sein scheint; Lcsagte Maria hatte einen Marine-Osfizier zum
Geliebten, desscn Schiff aber zu Grundc ging — was jedoch im Stücke
selbst nicht gesehen wird; da aber nun ihr geliebter Gegenstand unter Was-
ser gesetzt war, so unternahm sie eS, einen gewissen Vieomte zu heirathen,
 
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