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Theater-Pfeile — 1850

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https://doi.org/10.11588/diglit.25047#0195

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ein Deiblalt

zum Münchener Punsch III. Band.

Sonntag. AO. 15. Dezbr. 1850.

Sönigliches Hos- und Natronal-Theater.

München, 13. Dez. Unser Urtheil über Frln. Hefner als
A gakha im Freischütz (vergangenen Sonntag aufgeführt) haben wir schon
früher in diesen Blättern nieder gelegt und verharren dabei, ohne jedoch
zu verkennen, daß diese Sängerinn diesmal ein lobenswerthes <Htreben nach
„Besser machen" beurkundete. Herr Härtinger sang den Mar statt des
unpäßlichen Herrn Brandes gut, das wilde Heer ging nicht rückwärts,
u nd das sehr zahlreiche Auditorium schöpste wieder hohen Genuß aus die-
sem alten ewig jungen Tonwerk. — Bei den gestern gegebenen „Musque-
tieren der Königin" mochten die Damen Rettich undHesner in ihren Par-
tien gut sein, so weit überhaupt deutsche Sängerinnen solchen Conversa-
tionsoperrollen gewachsen sind; betreffs ihres Aeußern aber müffen wir
bemerken, daß die Renaiffance-Coiffure für keine der beiden Rvllen paßt:
am wenigsten scheint uns die Gesichtsbildung der Frln. Hefner jene Mode
zuzulassen. Und noch eine Frage an dieses geehrteMitglied: Könnte fie
denn ihrem Spiele nicht ein bischen Wärme dxs Gefühls, der Empfin-
dung, der Leidenschaft; nicht ein bischen Jntrigue geben? Von Herrn
Brandes hören wir, daß er auf 10 Jähre mit darnach eintretendem Pen-
sionsanspruch engagirt sei. Es verlautet darüber mehrfacher Tadel.

Wir sind anderer Ansicht; Herr Brandes ist noch jung, seine
 
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