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Theater-Pfeile — 1850

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https://doi.org/10.11588/diglit.25047#0086

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Der große Mei'ster empfing ihn aus's herzlichste und gab ihm einön
schmerzlichen Beweis seines Wohlwellens, invem er mit großer Begei-
sternng demselben aus einem verstimmten Unri>-»iseI,o>-sl vorspielte, dem
manche Saite sehlte! Aber der unsterbliche Beethoven hörte dieß nicht
mchr, er hatte leider schog das Gehör verloren.

Von Wien ging er nun zurück nach Paris, die Früchte seines Stre-
bens der Welt zu übergeben. Sein erstes Werk war Pygmalion,
welches er der ^rnucio ^cwckomio <l6 !Vk»8ig»6 übergab und desten ita-
lienische Melodien, gepaart mit deutschen Harmonien erwarb ihm den Bei-
fall der damaligen Kriti'ker.

Jm Jahre 1827 gab er der Op6rw eomig»6 seinen Phidias, wel-
chcr so viel Glück machte, daß er bald darauf seine Oper I'^rtisou
nachsolgen ließ.

Dann kam im Jahre 1829 eine Oporn Iiokkn in der italienischen
Dper an die Reihe , „II O i 11 6 t» n to" welche er für die Malibran,
Zuchelli und Danzelli schrieb und welche wie nakürlich sehr gefiel. Dann
folgte die Balletmusik zur iVInnan l'Lscnut, unv in derselben Zeit,
tm Jahre1831 eine Lpcr mit Ballet unter dem Namsn Qr, 'l'ontntion
an der Voucwmio <l6 iVlusiguo. Die Musik dieser Oper machte allent-
halben sehr viel Glück und wurde sehr populär.

2m Zahr 1832 starb Hörold plötzlich, und hinterließ seine Oper L u-
dovie unvollendet. Halövy übernahm die sromme Pflicht, dieß Werk zu
vollenden, und es aus die Bühne zu bringen. und schrieb nebenbei noch in
demselben Zahr die Oper: b-68 8ouv6nir8 <16 In iei6ur. Jm Jahre 1835
schrieb er die Jüdin, deren Ersolg in ganz Europa bekannt ist, dann
folgte die komische Oper: der Blitz, und diesem folgte (1837) sein
Meisterwerk: Guid o und Ginevra, darauf 1838 in der0>>6rn oomiguo:
L.68 1'r6i^6 6t 16 Solioriff, und

1842 In Il6i»6 <16 Oli^pro (^onclomio)

1843 e,,nrl68 IV. '

1844 der Guitarrespieler (Opörn 60mi<iu6)

1846 die Musquetiere der Königin „

1848 >6 Vnl <I'-Vuckorr6 6t In k'66 »ux r»868,
welche bcide Opern nach Ler Revolution der Aeadämie sowohl als der
Oporn c»migu6 wieder aus die Beine halfcn. Halovy ist Ritter rer Ehren-
Legion und mehrercr auswartiger Orden, das Conservatoire ernannte
ihn als Prosestor ber I,nut6 Oomi>08iti»u: er crfreut sich dcr höchsten
Titcl, die in Frankreich ausgezeichneten Künstlern verliehen wervcn, Alombro
<16 I'lu8tit»t, Ehrenmitglieb ber Akabemie zu sciu. H.

Ein Gedicht von Heinrich Heine.

Wir hoffen unsern Lesern einen angenehmen Dienst zu erweisen, in-
dem wir ihnen nachstehend ein gewiß Vielen uoch unbekanntes Gedicht
Heinrich Heine's miltheilen. Es ist eine Satyre auf die plumpen Lob-
hudler von Meyerbeers „Propheten" unb ist vor ungesähr einem Jahre,
als eben dieses Tonwerk zuerst in Paris zur Ausführung kam, entstanben.
Es ging damals in Paris abschriftlich von Hand zu Hand; auch in einem
Wiener Blatte wurde es mitgetheilt unb würde ohne Zweifel alsbalv die
Runde durch die deutsche Tagespreffe gemacht haben, wären nicht die Zeit-
 
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