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Zachariae, Theodor
Kleine Schriften zur indischen Philologie, zur vergleichenden Literaturgeschichte, zur vergleichenden Volkskunde — Bonn, Leipzig, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.50105#0139

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Die Parialegende bei Bartholomäus Ziegenbalg. 125
et rejeta un mouvement d’amour qu'elle avoit senti. Cependant
lorsqu’elle voulut prendre de l’eau ä son ordinaire saus vase ui
cruche, en la ramassant comme une boule, cela lui tut im-
possible. La purete de Tarne qu’elle avoit perdue, Tavoit fait decheoir
de ce privilege. Son epoux ayant ainsi reconnu sa fante, ordonna
ä ses enfants de la tuer. Parasramen seul deferant ä la parole-
de son pere, la tua, et aussi ses freies rebelles a ses ordres. Tout
le monde desapprouvoit cette cruaute; mais Yem&acnij satisfait de
l’obeissance de Parasramen lui demanda ce qu’il souhaitoit de lui.
Celui-ci demanda la vie de sa mere et de ses freies. Le Patriarch^
lui remit sa Baguette et il les lessuscita.

18. Die Parialegende bei Bartholom aus Ziegenbalg.
(Zeitschrift des Vereins für Volkskunde 12, 449 — 56. 1902.)
Im Anschluß an meine frühere Mitteilung (oben 11, 186) über
verschiedene Fassungen der Parialegende gebe ich hier noch eine
Fassung, die mir erst neuerdings bekannt geworden ist. Bartholo-
mäus Ziegenbalg, der sie überliefert, dürfte der erste Europäer
sein, der die Parialegende nach dem Berichte eines Eingeborenen
in Indien niedergeschrieben bat.
Ziegenbalg war geboren zu Pulsnitz in Sachsen 1683. Im
Jahre 1705 begab er sich, im Auftrage des Königs von Dänemark
und empfohlen von August Hermann Francke in Halle, nach Tranke-
bar (Tranquebar, an der Koromandelküste), das damals in dänischem
Besitze war. Hier begründete er, als königlich dänischer Missio-
narius, die erste protestantische Missionsanstalt. Neben seiner an-
strengenden, übrigens nur kurzen Missionstätigkeit (Ziegenbalg starb
bereits 1719) fand er noch Zeit für wissenschaftliche Arbeiten. So
schrieb er auf einer Reise nach Europa 1715 eine Grammatik des
Tamulischen, d. h. der Landessprache des Gebietes von Trankebar.
Diese Grammatik wurde alsbald in Halle gedruckt (Grammatica
Damulica, Halae 1716). Ferner verfaßte er eine Ausführliche Be-
schreibung1 des malabarischen Heidentums (1711) und eine Genea-
1) Das Manuskript dieses Werkes befindet sich in der Ostindischen Missions-
anstalt zu Halle. Ich bemerke das, weil Germann in seiner Ausgabe von Ziegen-
balgs Genealogie S. 1 sagt, trotz aller Bemühungen habe die Auffindung der Schrift
bis jetzt nicht gelingen wollen (vgl. S. 143). Ich behalte mir vor, einen Bericht
über das Manuskript, das vom 28. Mai 1711 datiert ist, zu liefern.
 
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