Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zachariae, Theodor
Kleine Schriften zur indischen Philologie, zur vergleichenden Literaturgeschichte, zur vergleichenden Volkskunde — Bonn, Leipzig, 1920

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.50105#0148

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
134 Zwei Berichtigungen.
nicht Ebensowenig Kleuker, der in seinen Abhandlungen über
die Geschichte und Altertümer Asiens 4 (Riga 1797) S. VIff. der
Beschreibung der Religion der malabarischen Hindous einige Worte
gewidmet hat. Ja, Kleuker kennt nicht einmal den Namen des
Verfassers. Das liegt offenbar daran, daß er nur die erste Hälfte
des Berliner Druckes vor sich gehabt hat. Ziegenbalgs Name er-
scheint nämlich erst auf der letzten Seite (328) der zweiten Hälfte
des Buches. Hier lesen wir in einem Nachbericht:
Diese Beschreibung, die vom sei. Probst Ziegenbalg, der als
Missionär in Ostindien war, herrührte, schien dem Herausgeber, des
Drucks werth zu sein, da wir so -wenig Zusammenhängendes über
diese Materie besitzen. Der Styl ist hie und da etwas verbessert, so
weit es die Zeit und Umstände des Herausgebers erlaubten, d. H.
Jetzt, wo festgestellt ist (ob von mir zuerst, weiß ich nicht),
daß die Genealogie der malabarischen Götter nicht erst 1867 in
Madras, sondern schon ein Menschenalter früher in Berlin gedruckt
wurde, kann man mit mehr Recht als bisher auf Ziegenbalgs Buch
die Worte anwenden, mit denen Weber einst seine Besprechung
von Germanns Ausgabe einleitete: ,Habent sua fata libelli£.

19. Zwei Berichtigungen.
(Zeitschrift des Vereins für Volkskunde 13, 216 —19. 1903.)
1. (Zu Zeitschrift 9, 336. 10, 100: vgl. 11, 82.) Das indische
Original der 15. Erzählung des Siddhi-Kür (Abaraschika, das
vielbedeutende Wort) habe ich in dieser Zeitschrift 9, 336f., an
der Hand einer Mitteilung von Julius Eggeling, aus dem Kathä-
prakäsa des Misra Jagannätha nachgewiesen und gezeigt, wie das
Wort Abaraschika = skr. aprasikha zustande gekommen ist. Aus
der mongolischen Fassung der Erzählung ist das schlechterdings
nicht zu ersehen. Von Eggeling jedoch, und leider auch von mir
selbst, ist nicht bemerkt worden, daß die indische Fassung, die
aprasikha-Geschichte, bereits 15 Jahre früher von George A. Grierson
gegeben worden ist in seinem Aufsatz: Maithila folk-lore, — Vara-
ruci as a guesser of acrostics; Indian Antiquary 10 (1881), 366 — 370.
In diesem Aufsatz teilt Grierson zwei Geschichten nach münd-
licher Überlieferung mit; ‘they were taken down from the mouths
of two pandits of Maithila, and form part of the vast amount of
unwritten tradition current in the mouths of such men . Die erste
dieser Geschichten erhielt Grierson von einem Tirhutiä Brahman;
 
Annotationen