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Zeitschrift für christliche Kunst — 5.1892

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Justi, Carl: Die Heiligen Maria Magdalena und Agnes von Ribera und Giordano
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https://doi.org/10.11588/diglit.4357#0013

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1892. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 1.

Wange auf die rechte Hand mit nachdenklich
ausgestrecktem Zeigefinger. An die beliebten
Einzelfiguren Domenichino's erinnert die statt-
liche, ganz von vorn gesehene, sitzende Gestalt,

keine Aegyptiaca ist, braucht nach den Ausfüh-
rungen von J. G. v. Quandt und Karl Wörmann
nicht mehr bewiesen zu werden. Ribera hat diese
Heilige im Anschlufs an die Ueberlieferung stets

Die heilige Agnes von J. Ribera.

von der das Pradomuseum eine Murillo zuge-
schriebene Wiederholung besitzt (857).

Zu dieser Gruppe vermag der Verfasser das
berühmte, bis vor Kurzem die hl. Maria von
Aegypten genannte, 1041 gemalte Bild der
Dresdener Galerie nicht mehr zu rechnen. Dafs es

als Greisin dargestellt. So sitzt sie in der Höhle
der Thebai's auf einem Gemälde des Madrider
Museums (947), so sieht man ihre Halbfigur im
Palast Miranda Ottajano zu Neapel (bez. 1651).
Aber auch die hl. Magdalena kann es nicht
sein. Die Legende erzählt nichts von solcher
 
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