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Zeitschrift für christliche Kunst — 5.1892

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Schnütgen, Alexander: Reliquiar in Medaillon-Form aus dem Anfange des XIII.Jahrh.
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https://doi.org/10.11588/diglit.4357#0044

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Gl

1892.

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 2.

G2

Die dem anderen Kreisausschnitte aufgeheftete
eingravirte Inschrift lautet: Hoc osculum reno-
vatü est snb Christofero Boner abbate huius
monasterii marchtalli anno iß$8 p maii.

Von einer zweifachen Restauration berich-
ten also die beiden Inschriften, von einer im

lingen und Ehingen gelegene Prämonstratenser-
abtei.

Obgleich den Verzierungen beider Seiten die
Kreuzform zu Grunde liegt, so ist jede doch
durchaus originell behandelt, die Niellostreifen-
der einen wie die Filigranbalken der anderen

Jahre 1247 vorgenommenen, welche wohl nur
in der Beifügung der Majuskelinschrift bestanden
hat, und von der im Jahre 1558 vollzogenen,
welche in der Erneuerung einiger Steine und
in dem Anbringen der beiden Ringe bestanden
zu haben scheint. Das in der späteren In-
schrift erwähnte Kloster Marchtal war ohne
Zweifel die in Württemberg zwischen Ried-

Seite, und die aus Rergkrystallen, Topasen,
Achaten und Glasflüssen bestehenden Steine be-
stimmen ebenso sehr den Eindruck des Ganzen,
wie die einzelnen Filigranknötchen den flotten
Rankenzügen ihre Wirkung sichern. Der Gold-
schmied kann hier ersehen, wie mit geringen Mit-
teln, aber in deren bestimmter Anwendung, grofse
Effekte erreicht werden können. Schnutgen.
 
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