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1912.
ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST - Nr. 1.
22
scheint etwa die Zeit kurz nach 1600 die
richtigste zu sein. Ausgeführt ist sie wohl an
Ort und Stelle, wenn nicht in Ägypten.
Das zweite sind die figürlichen Kacheln,
die sich in einer Nebenkapelle befinden. Es
ist mir gelungen, einen Teil davon zu photo-
graphieren (siehe Abb. 2). Auf der rechten
bärtige Kopf eines Heiligen, für den ich keinen
Namen nennen kann. Unter diesem ist eine
Madonna, die typische Darstellung der Hodi-
gitria. Dann folgt wieder der Kopf eines
Heiligen. Darunter erblickt man den hl. Georg
zu Pferde. Die weiteren Darstellungen ver-
mag ich nicht zu erklären. Sie gemahnen in
Abb. 2.
Seite erblickt man drei große Ornamente, die an
sonstige orientalische Fayencekacheln erinnern.
Viel interessanter ist der linke Streifen, auf dem
sich eine Anzahl figürlicher Darstellungen be-
finden. Ganz oben ist der Kopf Christi
auf einem Tuche, das von zwei Engeln
gehalten wird. Man wild fast an gewisse
abendländische Darstellungen des Schweiß-
tuches der Veronika erinnert. Dann folgt der
Abb. 4.
manchen Einzelheiten an Bilder auf chine-
sischen Vasen. Außer diesen sind aber noch
eine Reihe Darstellungen figürlicher Art zu
sehen, die ich nicht Photographien habe. Da
ist /.. B. Christus mit Maria und drei Engeln
zu sehen. Bei der Verkündigung steht Maria
Auch Konstantin und Helena sind dargestellt.
Die Fayencen dürften nicht älter als etwa
200 bis 250 lahre sein. Manche Details sind
1912.
ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST - Nr. 1.
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scheint etwa die Zeit kurz nach 1600 die
richtigste zu sein. Ausgeführt ist sie wohl an
Ort und Stelle, wenn nicht in Ägypten.
Das zweite sind die figürlichen Kacheln,
die sich in einer Nebenkapelle befinden. Es
ist mir gelungen, einen Teil davon zu photo-
graphieren (siehe Abb. 2). Auf der rechten
bärtige Kopf eines Heiligen, für den ich keinen
Namen nennen kann. Unter diesem ist eine
Madonna, die typische Darstellung der Hodi-
gitria. Dann folgt wieder der Kopf eines
Heiligen. Darunter erblickt man den hl. Georg
zu Pferde. Die weiteren Darstellungen ver-
mag ich nicht zu erklären. Sie gemahnen in
Abb. 2.
Seite erblickt man drei große Ornamente, die an
sonstige orientalische Fayencekacheln erinnern.
Viel interessanter ist der linke Streifen, auf dem
sich eine Anzahl figürlicher Darstellungen be-
finden. Ganz oben ist der Kopf Christi
auf einem Tuche, das von zwei Engeln
gehalten wird. Man wild fast an gewisse
abendländische Darstellungen des Schweiß-
tuches der Veronika erinnert. Dann folgt der
Abb. 4.
manchen Einzelheiten an Bilder auf chine-
sischen Vasen. Außer diesen sind aber noch
eine Reihe Darstellungen figürlicher Art zu
sehen, die ich nicht Photographien habe. Da
ist /.. B. Christus mit Maria und drei Engeln
zu sehen. Bei der Verkündigung steht Maria
Auch Konstantin und Helena sind dargestellt.
Die Fayencen dürften nicht älter als etwa
200 bis 250 lahre sein. Manche Details sind