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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 7.1915-1917

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2./3. Heft
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Meinander, Karl Konrad: Finnische Fahnen vor 1808
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https://doi.org/10.11588/diglit.39949#0086

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70

K. K. MEINANDER, FINNISCHE FAHNEN VOR 1808

VII. BAND

bearbeitet worden1). Eine kurze Übersicht über
diese regsame Arbeit lege ich hier vor, illustriert
durch eine Auswahl für das finnische historische
Staatsmuseum ausgeführter Zeichnungen.
In Schweden haben Spak undPetrelli gründ-
liche und umfassende Übersichten über die Typen-
entwicklung der schwedischen und finnischen Fah-
nen veröffentlicht, und Cederström ein beschrei-
bendes Verzeichnis derselben, das die in- und aufser-
halb Schwedens befindlichen Fahnen umfafst, ge-
schrieben. Ein fester Boden für weitere Forschung
ist hiermit geschaffen worden, und die Fortsetzung

der Forschungsarbeit hat in dem Studium von
Dokumenten über die Fahnen in verschiedenen
schwedischen Archiven bestanden; die hierbei zu-
sammengebrachte Abschriftsammlung wird in dem
königlich schwedischen Kriegsarchiv verwahrt.
Die grofseMenge der eroberten schwedischen
Fahnen, die sich in St. Petersburg befindet, hat
die auch dort in letzter Zeit mit grofsem Eifer
betriebenen Wiederherstellungs- und Forschungs-
arbeiten besonders für schwedische und finnische
Gelehrte interessant gemacht, Schon Nikolaus 1.
liefs ein Bilderwerk in Aquarellen über die russi-


Abb. 2. Standarte des Viburg^chen Reiterregimentes 1665. Grünes Tuch

der Arbeit hat den Charakter einer ruhigen aber
zielbewufsten Materialsammlung gehabt. Die alten
Fahnen haben in ihren neuen Aufbewahrungsorten
eine bessere Pflege erhalten und konnten genauer
studiert werden, und vieles Neue ist daher über
sie an den Tag gekommen. Ein wichtiger Teil
Vgl. besonders: F. A.Spak: Nägra historiskaupplys-
ningar om fanor och krigsmusik. Stockholm 1890 — T. J.
Petrelli: Anteckningar om svenska och finska fanor och
standar under Karl X. Gustaf och Karl XI. intill 1686.
Stockholm 1892. — Rudolf Cederström: Svenska kung-
liga hufvndbaner somt fölttecken vid i Sverige, Finland och
de öfriga svenska provinser stäende trupper. Stockholm
1900 (Meddelanden frän Lifustkammaren No. 2) — K.K.Mei-
nander: Finska falttecken, bevarade i Finland. Helsing-
fors 1912 (Finska Fornminnesforeningens Tidskrift XXVI).
- H. E. BpaHfleH6ypm>: McTopmecKifi KaTa.riorb C.TleTep-
öyprcKaro ApnnuiepincKaro My3ef: III. C.-IleTep6ypnb 1889.

sehen Fahnentrophäen hersteilen, wenn auch sche-
matisierend und nicht immer genau in den Einzel-
heiten, aber andererseits Details festhaltend, die
sich an den Originalen nicht mehr vorfinden. Und
später gab Brandenburg in seinem Katalog des
Artilleriemuseums in St. Petersburg unter an-
derem eine genaue Beschreibung der schwedischen
Trophäen, leider mit den falschen Angaben
über dieselben, die sich im Laufe der Zeit in
die russischen Quellen eingeschlichen hatten. In
neuester Zeit hat man beschlossen, auch die in der
Peter-Pauls-Kirche aufgehängten Fahnen in das
Artilleriemuseum, das ansehnlich erweitert worden
ist, zu schaffen. Ihre Pflege und ihr Studium ist
der vor einigen Jahren eingesetzten kaiserlichen
Trophäenkommission unter Oberst Schenks Vorsitz
übertragen worden. Diese Kommission, die mit
 
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