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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 7.1915-1917

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6./7. Heft
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Fachnotizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.39949#0229

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FACHNOTIZEN

208

VII. BAND

Künstliche Beine. Auch über künstliche Beine
habe ich einige Daten g-esammelt, die dem Samm-
ler von Rüstungen vielleicht dienlich sein können.
Im 5. Jahrhundert v. Chr. hatte sich der Wahr-
sager Hegesistratos selbst den Fufs abgeschnitten,
um sich aus der Fessel des Gefängnisses zu be-
freien. Nach gelungener Flucht „machte er sich
einen hölzernen Fufs“ (Herodot 9, 37).
Von etwa 300 v. Chr. stammt ein künstliches
Bein aus Holz, Bronze und Eisen, das man in
einem Grab zu Capua fand.
Um 980 sieht man Holzbeine im Miniaturen-
schmuck des Echternacher Evangeliars.
Um 1575 fertigte der Kunstschmied „der kleine
Lothringer“ in Paris ein künstliches Bein (Paraeus,
Chirurgica, Frankfurt a. M. 1594, S. 656).
165 9 liefs sich Landgraf Friedrich II. von Hessen-

Homburg, der am 19. Januar vor Kopenhagen einen
so gefährlichen Knieschufs erhalten hatte, dafs
ihm das linke Bein abgenommen werden mufste,
ein Bein mit silbernen Scharnieren machen, auf
dem er noch 35 Jahre lang ging.
1696 beschreibt der Chirurg Verduin ein
Kunstbein.
1755 fertigte Ravaton einen künstlichen Fufs
für einen Dragoner an, der mit diesem Ersatz die
drei letzten Feldzüge des dreifsigjährigen Krieges
mitmachte.
1812 baute der russische Leibarzt v. Rühl für
seinen Sohn, der das rechte Bein bei Borodino
verloren hatte, einen vorzüglichen Ersatz. Weitere
Literatur findet man bei Karpinski, künstliche
Glieder.
F. M. Feidhaus.
— - -- -m

Druckfehlerberichtigungen

Zu den „Beiträgen zur Geschichte des
Geschützwesens im Mittelalter“
Teils durch Versehen von meiner Seite, teils
infolge der erschwerten Verbindung, welche mehr-
maligem Hin- und Hersenden der Korrekturen
von Dresden nach Innsbruck hinderlich war, sind
in meinem Aufsatz mehrere Fehler entstanden, die
ich in Bd.VII Heft 4 m 5 zu berichtigen bitte. Einige
davon konnten noch in den Sonderabdrücken ver-
bessert werden; wo das nicht zutrifft, ist hier die
Seitenzahl des Sonderabdrucks in eckiger Klam-
mer beigefügt.
S. 87 [3] 1. Sp. Z. 17 statt 1220 ist zu setzen
1221, zu Anm. 4 beizufügen: Vgl. auch Ries in den
Mitt. des Instituts für österr. Geschichtsf. 32, 576ff.
S. 92 1. Sp. Z. 13 statt Februar soll es heifsen Juli.
S. 92f. in den Anm. 23, 25, 27, 29, 30, 31, 32,
dann S. 99h Anm. 50, 51 sind die angeführten Seiten-
zahlen der eigenen Arbeit jedesmal um 4 zu ver-
mindern.
S. 97 2. Sp. Z. 8—11 soll es heifsen: Dafs an
von anderen Verfassern herrührenden Stellen zu
1146, 1207, 1245 der Ausdruck prederia in den
Annalen vorkommt, ist für die Zeichnung zu 1182
ohne jeden Belang.
S. 118 [20] 2. Sp. Z. 12 sollte es heifsen: denn
curvari heifst zunächst „gebogen“ oder „gekrümmt
werden“.

S. 122 [24] Anm.65 sind die Worte,,Ztschr.f.hist.
Waffenk. — sowie“ zu streichen. W. Erben.

Auf S. 143 des vorigen Heftes, Zeile 5 u. 4,
von unten lies Helleparthen statt Hellevarthen.
Zur „Nachschrift“ (S. 145) ist hinzuzufügen, dafs
über den Schwerttanz in Unterwessen die „Baye-
rischen Hefte für Volkskunde“ I, 4 (München i9I4)
noch Näheres bringen.
Im Königl Kupferstichkabinett zu Dresden
und im Stadtmuseum daselbst befindet sich ein
Blatt, das ein Fufsturnier, einen Schwerterkampf
auf dem Altmarkte (abgehalten am 10. Juni 1709)
darstellt. Da es sich um Fufskämpfer handelt,
wird das „Turnier“ sich wohl in der Art eines
Schwerttanzes abgespielt haben.
Zu dem Aufsatz „Ennser Tartschen“:
1. In der Anm. 2 auf S. 131 soll es Stiegen-
feld statt Liegenfeld heifsen.
2. Auf S. 133 Z. 22 von oben ist nach „Glauben“
einzuschalten „anhiengen“.
3. Auf S. 135 Z. 20 von unten mufs es „ober“
statt „oben“ heifsen.
Zu „Menschenfänger und Fangeisen“:
S. 140 Z. 2 von unten: Abb. 1 anstatt Abb. 2.

Dem Verein neu beigetreten sind:
Dienst, Robert, Kaufmann, Straßburg i. E., Oberlinstr
von Zedlitz und Neukirch, Freiherr, auf Kynau, Schlesien.
Zimmermann, Karl, Bankbeamter, Striegau, Schlesien.

Verantwortlicher Schriftleiter: Prof. Dr. Erich Haenei in Dresden. — Bachdruckerei der Wilhelm und Bertha v. Baensch Stiftung in Dresden.
 
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