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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]; Verein für Historische Waffenkunde [Mitarb.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 7.1915-1917

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5. Heft
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Fachnotizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.39949#0162

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FACHNOTIZEN

VII. BAND

liehe Gebrauch der Waffe beschrieben wird. In
dieselbe Zeit gehören auch die „Häschereisen“ der
Sammlung Gimbel (Katalog Nr. 1179U.1180; s.auch
Szendrei, Ungar, kriegsgeschichtl. Denkm. i. d.
Millenniums - Landesausstellung Nr. 680), deren
einwärts gebogene Gabeln zu den ebenfalls ins
17.Jahrhundert gehörenden Eisenringen mit mehr
oder weniger ausladenden Fangarmen (s. Abb. 4
u. 5, vgl. auch Forrer, Katalog der Waffensamm-
lung Zschille Nr. 826) hinüberleiten. Die stachel-
besetzten Reifen mufsten den Eingefangenen
augenblicklich zum Stehen bringen ebenso wie
der vorspringende Dorn der Sigmaringer Gabel.
Die 14 cm weite Ringöffnung auf Abbildung 4
entspricht dem 15 cm bezw. 151/2 cm grofsen
Abstand der Gabelenden auf Abbildung 2 u. 3,
während die allzu enge Öffnung von 9 cm auf
Abbildung 5 lediglich auf die Verbiegung des


Abb. 2. Menschenfänger.
Hamburg, Museum für Hamburgische Geschichte

Eisens zurückzuführen ist. Der Länge ihrer Eisen
nach — ausschliefslich Tülle — reihen sich die
Münchener und Berliner Waffe (30 cm und
33,5 cm) zwischen die Hamburger (28,5 cm) und
Sigmaringer (34 cm) ein. Die Gesamtlänge der
drei ersteren beträgt 2,30—2,46 m, während die
Sigmaringer mit kürzerem Schaft nur 1,57 m mifst.
Ähnliche Mafse sehen wir bei der Dresdener
Doppelgabel (s. Abb. 6) mit weit vorragendem


Abb. 4. Menschenfänger.
München, Königl. Bayerisches Armeemuseum


Abb. 5. Menschenfänger.
Berlin, Königl. Zeughaus
 
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