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Baumeister: das Architektur-Magazin — 3.1905

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Beilage zu 1904, Oktober
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Alexander-Katz, Bruno; Lüders, Richard: Berichte über Erfindungen auf dem Gebiete des Bauwesens: (4. Fortsetzung. Vergl. I. Heft 5, S. 33 B.; Heft 9, S. 65B. - II. Heft 1, S. 2B.; Heft 5, S. 51B.)
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Vom Büchermarkt
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[Rezension von: O. Stiehl, Der Backsteinbau romanischer Zeit, besonders in Oberitalien und Norddeutschland]
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Antinnonin
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Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.49991#0256

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DER BAUMEISTER * 1904, OKTOBER * BEILAGE.

B 5

O. Stiehl, Der Backsteinbau romanischer Zeit, besonders in Ober-
italien und Norddeutschland. Eine technisch kritische Unter-
suchung. Mit 27 Tafeln nach Originalaufnahmen und 43 Text-
figuren. Leipzig, Baumgärtners Buchhandlung. M. 36.—
In dem mühsam den Wenden abgerungenen Gebiete zwischen Oder
und Elbe erschien noch während des erbitterten Nationalitätenkampfes im
12. Jahrhundert eine für jene unwirtbaren Gegenden ganz neue Bauweise,
den dort seltenen Stein durch den leicht überall anzufertigenden Backstein
ersetzend. Während bei Einführung einer neuen Bautechnik sich natur-
gemäss das Vollkommene allmählig aus den ersten Versuchen entwickelt,
so findet hier gerade das Gegenteil statt. Die ältesten Backstein-
bauten in diesen Gegenden sind die in der Technik am weitesten vor-
geschrittenen und ihre in sich ganz gleichartige Formenwelt zeigt in vielen
Stücken wesentlich andere Bildungen, als die zur selben Zeit in Deutsch-
land gebräuchliche Haussteinarchitektur aufzuwe|sen hat. Es muss aus
diesem Umstande geschlossen werden, dass die norddeutsche Backstein-
architektur sich nicht am Ort entwickelt habe, sondern gleichzeitig mit der
nach Osten vordringenden Kultur aus Ländern hierher verpflanzt worden
sei, in welchen sie bereits in hoher technischer Entwicklung stand, in
welcher Annahme man durch nähere Betrachtung des damaligen Kultur-
zustandes jener Länder nur noch bestärkt werden kann.
Auf Andeutungen von verschiedenen Seiten hin, dass der Ursprung
der norddeutschen Backsteinarchitektur in der Lombardei zu suchen sei,
hat der Verfasser die lombardischen, romanischen Backsteinbauten einer
näheren Untersuchung unterworfen, um deren Zusammenhang mit unseren
Backsteinbauten darzulegen. Bei der Wichtigkeit des Backsteinbaues für
Norddeutschland dürfte daher das Resultat dieser Untersuchungen sowohl
für den Kulturhistoriker, als auch für den Architekten vom höchsten Inter-
esse sein, zumal das vorliegende Werk nicht nur allein auf Quellenstudien,
sondern auf eigenen praktischen Untersuchungen beruht, welche nur der
praktische Architekt, nicht aber der Philologe auszuführen imstande ist. -r. s.-



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auf Anfrage. _ _ B 203]


Antinnonin.
Von allen Feinden, die ein Hausbesitzer zu fürchten hat, ist der Haus-
schwamm der gefährlichste. Übet Nacht erscheint er und beginnt sein
Zerstörungswerk in alten wie neuen Gebäuden. Am häufigsten erscheinen
Schwammbildungen in Balkenlagern, Fussböden und hinter Bretterwänden,
welche an eine Mauer lehnen. Schlecht gelüftete feuchte Kellerräume
dienen dem Schwamm ebenfalls zum Nistplatz. Seinen Wurzeln bieten
selbst Steinwände keinen Widerstand, oft zersetzt und durchbröckelt er
solche und befällt hinter diesen liegendes, bisher gesundes Holz.werk.
Die Absonderungen und Ausdünstungen des Hausschwammes, welche
einen feuchtfauligen Leichengeruch verbreiten, sowie seine Sporen, welche
die Luft erfüllen, sind für die Gesundheit ungemein gefährlich und Anlass
zu den mannigfachsten Krankheitserscheinungen.
Die Bekämpfung des Hausschwaumes mit chemischen Mitteln ist eine
althergebrachte, doch war es erst der neuen chemischen Technik Vor-
behalten, ein Mittel zu schaffen, welches allen für diesen Zweck erhobenen
Ansprüchen in geradezu idealer Weise genügt. Es ist dies das von den
Farbenfabriken vormals Friedrich Bayer & Co. in den Handel gebrachte
Antinonnin.
Sowohl der gemeine Hausschwamm, als auch der weisse Hausschwamm
werden schon durch 2 °/oige Lösungen des Antinonnins vernichtet. Di^
derartig benetzten Pilze werden pergamentartig und sterben ab. In der
Praxis wird man natürlich Mauerwerk und Holzteile erst sorgfältig ab-
kratzen und mittelst Bürste von den Schwammwucherungen befreien, resp,
zu morsch gewordenes Holz durch neues ersetzen, bevor man die betr.
Stellen mit Antinonnin-Lösung imprägniert. Gleich günstigen Einfluss übt
das Antinonnin auch auf die Schleim- und Schimmelpilze und auf alle
sonst existierenden Pilzarten aus.
Zur Desinfektion von Zimmern, zur Verhinderung von Fäulnis und
Modergeruch der durch Zersetzung auftretenden, übelriechenden, gesund-
heitschädlichen Gase in Wohnräumen und Aborten ist eine Antinonnin-
Lösung das einfachste und wirksamste Mittel. Gegen Mauerfrass emp-
fiehlt sich ein Zusatz von Antinonnin zum Mörtel; dadurch wird eine für
Pilze undurchdringliche Schicht gebildet. Wände werden am besten nach-
her noch mit Weisskalk getüncht, der anstatt mit Wasser, mit Antinonnin-
Lösung angerührt ist.

Chronik.

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Architekt und Lehrer der Perspektiven
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600 und 400 Kronen. Frist bis zum 15. Dezember d. J.
DRESDEN. B e am t en w ohnha us und G r äb e r an 1 a g e. VomKirchen-
vorstand der Mathäusgemeinde von Dresden-Friedrichstadt unter Architekten
der Kreishauptmannschaft Dresden. 3 Preise von je 250 Mark. Termin
am 22. Oktober d. J.
PARIS. Für den besten Typ der kleinen zu Weihnachten und am
Nationalfeste (14. Juli) erbauten kleinen Pavillons auf den Boulevards ist
ein Wettbewerb ausgeschrieben worden.

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bronz. Medaille. Berliner Tiirs<-hliesser-l abrik Schubert & Werth,
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