Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Baumeister: das Architektur-Magazin — 3.1905

DOI Heft:
Beilage zu: 1905, Februar
DOI Artikel:
Vom Büchermarkt
DOI Artikel:
[Rezension von: Ernst Hottenroth, Neue Bildhauer-Arbeiten dekorativer Art.]
DOI Artikel:
[Rezension von: Heinr. Swoboda, Konkurrenzen für eine einfache Pfarrkirche, für ein Relequiar und für ein heiliges Grab.]
DOI Artikel:
[Rezension von: Richard Krüger, Leitfaden des Brückenbaues. Für den Unterricht an technischen Lehranstalten und zum praktischen Gebrauche für Bauingenieure, Bahnmeister, Tiefbautechniker usw. sowie zum Selbststudium]
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.49991#0304

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
DER BAUMEISTER * 1905, FEBRUAR * BEILAGE.

B 53

Ilottenroth, Ernst. Neue Bildhauer-Arbeiten dekorativer Art.
26 Tafeln. Berlin, Kanter und Mohr. In Mappe. M. 24._
Beim Durchblättern dieser Mappe haben wir die Empfindung gehabt,
einem Künstler gegenüber zu stehen, der mit Phantasie begabt, die Pro-
bleme neuer Kunstbildungen mit Energie angefasst hat. Was au s seiner
Werkstatt als Resultat einer denkenden und gestaltenden Künstlertätigkeit
hervorgegangen ist, das bietet denn auch eine Fülle neuer, eigenartiger
und eindrucksvoller Formen und Gestalten, die unsere Anschauung erwei-
tern und geeignet scheinen, als Bausteine zu einer neuen dekorativen Sprach e
zu dienen.
Denn wie schon der Titel besagt, sind die hier dargebotenen Arbeiten
des Dresdener Meisters vor allem auf einen dekorativen Ton gestimmt und
haben als Bestandteile ausgeführter Bauwerke die Probe der Tatsächlich-
keit bestanden.
Der Künstler geht von verschiedenen Seiten an die Aufgabe der Schöp-
fung origineller Schmuckformen heran ; er sucht den Kreis seiner natür-
lichen Vorbilder zu erweitern und in der Stilisierungsweise sich von älteren
Schematen frei zu halten, auch in der Art der Flächenverteilung und der
Benützung des Raumes für die Schmuckteile zeigt er neue und originelle
Ideen. Trotz der daraus hervorgehenden eigenartigen Eindrücke spüren
wir nicht die bei vielen modernen Künstlern so unbehaglich aufdringliche
Sucht nach Originalität, fühlen vielmehr den Impuls einer kraftvollen Natur,
die sich ihre eigene Ausdrucksweise gebildet hat. -n.
Konkurrenzen für eine einfache Pfarrkirche, für ein Relequiar
und für ein heiliges Grab. Text von Heinr. Swoboda. Wien.
Verlag v. Martin Gerlach. Mk. 12.50.
In vorliegendem stattlichen Werke sind die Resultate einer dreiteiligen
Konkurrenz niedergelegt, die vom österreichischen Ministerium für Kultus
und Unterricht in Verbindung mit der Leogesellschaft unter Architekten
der Kronländer veranstaltet worden war und bezüglich des ersten, hier be-
sonders interessierenden Teiles eine ziemlich lebhafte Beteiligung hervor-
gerufen hatte. Von den eingegangenen 44 Entwürfen werden 3 als
unter mittelmässig bezeichnet, während mehr als die Hälfte einer lobenden
Erwähnung gewürdigt werden und 19 durch mehrere oder einzelne Ab-
bildungen in dem Bericht zur Anschauung gebracht werden. Der Verfasser
des Berichtes gibt bemerkenswerte Mitteilungen über die Grundsätze für
den Bau katholischer Pfarrkirchen, wie sie bei der Ausschreibung und bei
Beurteilung der Eingänge massgebend waren. Es ist daran erfreulich, dass
man den Architekten nur die Schranken auferlegt, die durch die praktischen
Erfordernisse des katholischen Ritus geboten waren und ihnen bezüglich
der Anwendung der Kunstformen freie Hand gelassen hat. Wie diese
Freiheit zunächst in den angewandten Stilformen zum Ausdruck gekommen
ist, ergibt sich aus der Mitteilung, dass 3 Entwürfe Renaissance und Barock-
formen, 8 ausgesprochen mittelalterliche Formen benutzten, ebenfalls 8
werden entschieden als modern, 5 als Mischstil im Fahrwasser der Renais-
sance, zwei in gleichem Verhältnis zum Mittelalter stehend und wieder als
modernisierend bezeichnet. Eine gleiche Mannigfaltigkeit zeigt sich in den
Hauptpositionen des Grundrisses, deren Möglichkeiten trotz der uralten
kirchlichen Traditionen doch nicht so eng begrenzt sind, als man an-
nehmen möchte. Es war auch hier eine Aufgabe, aus der Kathedral-
kirche übernommene Formen auszuschalten und den speziellen Anforde-
rungen der ländlichen Pfarrkirche gerecht zu werden. Wie dies von den
Bewerbern zu lösen versucht worden, ist durch eine reichliche Auswahl
von Abbildungen deutlich gemacht. Die Kritik darüber im einzelnen
wollen wir dem mit den rituellen Anforderungen vertrauten Bericht-
erstatter überlassen. In architektonischer Hinsicht die ansprechendste
Leistung stammt von Freiherrn von Ferstel, gegen dessen Entwurf
aber ausschlaggebende praktische Bedenken geltend gemacht werden,
von den sonstigen erscheinen uns die Entwürfe von O. Zasche und Wuni-
bald Deininger am gefälligsten. Der von den Preisrichtern an erste Stelle
gerückte Entwurf von Leopold Bauer trägt die von diesem Künstler be-
liebten einfachen Formen etwas zu deutlich zur Schau, bietet aber in
logischer Durchbildung die demselben eigenen Vorzüge.
Erfreulich ist es vor allem, aus dieser Publikation die Bemühung zu
erkennen, auch im Dienste der katholischen Kirche eine lebendige von
konventionellen Schranken freie Kunst sich entwickeln zu lassen. Das be-
weisen auch die zwei anderen im gleichen Hefte besprochenen Wettbewerben
für andere Kultgegenstände, deren Ausgestaltung zu sehr in schablonen-
hafter Gewohnheiten sich eingelebt hatten.
Die Ausstattung des Werkes verdient wegen ihrer Opulenz und buch-
künstlerischen Sorgfalt besonders Lob. -n.
Krüger, Richard. Leitfaden des Brückenbaues. Für den Unter-
richt an technischen Lehranstalten und zum praktischen Ge-
brauche für Bauingenieure, Bahnmeister, Tiefbautechniker usw.
sowie zum Selbststudium (Webers Katechismus. Bd. 248.)
Leipzig. J. J. Weber.
Trotz der Fortschritte, welche das technische Unterrichtswesen in
Deutschland gemacht hat, fehlte es bisher vollständig an einem Handbuche
über Brückenbau, welches sich dem Unterrichte auf Tiefbauschulen adop-
tieren liesse, wenn auch sehr viele Werke über Brückenbau existieren. Im
wesentlichen besteht dieses Werk aus den vom Verfasser in den letzten
Jahren am Technikum der Freien Hansestadt Bremen über Brückenbau
gehaltenen Vorträgen, ist also par excellence ein Lehrbuch für diesen
Zweig der Technik auf den technischen Mittelschulen. Aus diesem Grunde

Glasdächer säS


für Bahnhöfe, Fabriken, Ausstel-
lungshallen, Vordächer, Treppen-
häuser, Lichthöfe etc. samt Aus-
führung der zugehörigen Eisen-
konstruktion. — Absolute Dich-
tung. — Herabtropfen des Schwitz-
wassers gänzlich vermieden. — Bil-
ligstes System. — Einfache Aus-
wechslung der Tafeln. — Schnelle
Montage. — Umänderung bestehen-
der Dächer.
4 Spezialfabrik für Glasbedachungeu
o o und Eisenkonstruktionen, o 0

Atelier für künstlerisch
--- -■ ausgeführte -
Perspektiven
47j F. THALHEIM,
Architekt und Lehrer der Perspektiven
LEIPZIG-R., Kohlgartenstr. 69


Weisse Glasbausteine, Glasdach-
ziegel, Glaswandbekleidungs-
platten, «44 boden-
Glas- belag-
fuss- jv platten.
Preisgekrönt Dresden, Bauaustei-
lung 1900. Sächsische Glas-
werke A.-G. Deuben, Bezirk
Dresden 22 . 44]

Blitzableiter, Eisenconstruktionen.

Fritz Dieterlen,Ulm
Eisenkonstruktion
und Maschinenwerkstätte.
Spezialität:
Aufzüge
jeder Art
für elektrischen,
Kraft- und
Handbetrieb,
mit allen gesetzl.
Sicherheits-
vorrichtungen.
Bauwinden,
Lauf- und Drehkrahnen,
Flaschenzüge.
Kostenanschläge und
Prospekte gratis.
7830



<3 Rathenower £>
Verblendsteinwerk

Rathenow


empfiehlt
Handstrich-Verblend- und
Formsteine in Normalformat
und Klosterformat
Maschinen-Verblend- und
Formsteine in allen Grössen
Terrakotten, Fritte-Glasuren
von unbedingter Wetter-
und Farbenbeständigkeit
sowie
Porzellan-Glasuren
weiss und farbig
Biberschwänze, Klosterpfannen
D. R. G. M. 162 401
echte Mönche und Nonnen.

40]


Vergolderei u. Steinpapp-Fabrik

Fritz Stolpe, Berlin W., Potsdamer Str. 20, Hof part.
42] Gegründet 1873. Prämiiert 1887. Telephon: VI, 3752.
Atelier für Bilderrahmen, Spiegel, Konsole, Gallerien.
Steinpapp-Ornamente für Bauten, Wände. Türen, Pilaster, Paneele,
Treppen, ohne Gips, Ersatz für Holzschnitzerei. Jede Art von Ver-
goldung bei Aussen- und Innen-Bauten, Möbeln, in neuer und echt
antiker Art.


Alexander
Rothe
vormals
W. Oertling & Rothe
Berlin N.
Uferstrasse 5.
Fernspr. II, 2540.
Spezialfabrik für
Personen- u. Lasten-
Aufzüge jeder Art
Krahne,
Winden,
39] sonstige Hebezeuge.
 
Annotationen