Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Baumeister: das Architektur-Magazin — 3.1905

DOI Heft:
Beilage zu: 1905, Februar
DOI Artikel:
Vom Büchermarkt
DOI Artikel:
[Rezension von: Dr. Ing. Fritz v. Ensperger, Beton und Eisen. Internationales Organ für Betonbauten, neuere Bauweisen und Bauwerke.]
DOI Artikel:
[Rezension von: Oscar Bie, Die Wand und ihre künstlerische Behandlung.]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.49991#0303

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
52 B

DER BAUMEISTER » 1905, FEBRUAR * BEILAGE.

Vom Büchermarkt.

Beton und Eisen. Internationales Organ für Betonbauten, neuere
Bauweisen und Bauwerke. Jahrgang 1905. Heft 1. Mk. 2.—
Jährlich Mk. 16.— Herausgeber: Dr. Ing. Fritz v. Ensperger.
Berlin, Wilhelm Ernst & Sohn.
Wer das Wesen der modernen Baukunst ergründen will, muss es, in
Analogie früherer Zeiten, im Zusammenhang mit den geistigen Zielen der
Gegenwart suchen. Im 19. Jahrhundert trat der Ingenieur auf die Schau-
bühne, um die Ideen desselben zu verwirklichen. Wohl keine, auch noch
so aktive Zeitepoche kann sich in bezug auf schöpferische Kraftentfaltung
dem 19. Jahrhundert zur Seite stellen. Dasselbe hat Werke geschaffen,
grösser als irgend welche der früheren Zeiten, weil sie wissenschaftlich bis
ins kleinste Detail hinein verarbeitet und nicht nur nach der hergebrachten
Routine ausgeführt sind. Im starken Gegensätze zu diesem bewussten
klaren Vorwärtsstreben des Ingenieurs bildet die Architektur des 19. Jahr-
hunderts einen merkwürdigen Gegensatz. Ein Hin- und Hertaumeln von
einem historischen Stil zum anderen, ein Spiel mit nebensächlichen äusseren
Formen, ein Zusammenkitten historischer Motive, jedoch nichts Geschaffenes,
Neuhervorgebrachtes. Die moderne Strömung wollte mit Gewalt einen
neuen Stil schaffen, doch beging sie den Fehler, den neuen Stil nicht aus
der modernen Technik abzuleiten, sie wollte ä tout prix Neues, noch nie
Dagewesenes schaffen, ohne jeden Zusammenhang mit der modernen Bau-
technik, sie musste daher fallen. Der zukünftige Stil wird nur dann zu
einer lebensfähigen Kunst sich entwickeln, wenn er Hand in Hand mit
dem Ingenieur geht, d. h. wenn er Rücksicht auf die moderne Bautechnik
nimmt. Der neue Stil muss von den grossen Ausstellungshallen, von neuen
Waren- und Grosskaufhäusern ausgehen, deren Ossatur das Eisen ist. Der
Eisenstil wird derjenige sein, welcher die lange stillose Zeit beenden und
der zukünftigen Kunst ihren Weg weisen -wird. Er allein ist der der gegen-
wärtigen Bautechnik angemessene Stil, wird sich daher allmählich ganz von
selbst entwickeln, denn Neues in der Architektur kann nicht aus neuen
Formen, sondern nur aus den inneren Triebkräften sich ergeben.
Das Eisen hat in der modernen Bautechnik einen Bruder gefunden, den
Beton. Beton und Eisen sind die beiden unzertrennlichen Brüder unter den
Baumaterialien der Gegenwart und werden es noch mehr in der Zukunft
sein. Es kann daher wohl kaum ein zeitgemässeres Unternehmen geben,
als die Veröffentlichung einer Zeitschrift, welche alle in dies Gebiet ein-
schlägigen Fragen in ihren Spalten erörtert und dem zur neuen Bauweise
Übergehenden mit sachgemässem Rat zur Seite steht. Die Namen des
Herausgebers und des Verlegers allein sind Gewähr für das, was die im
1. Hefte vorliegende neue Zeitschrift dem Techniker bieten wird.
Eine vortreffliche Einrichtung ist das in jeder Nummer erscheinende
Verzeichniss der Geschäftswelt des Beton und Eisen, in welchem Jeder die
ihm nötigen Informationen mit Leichtigkeit finden kann. Der weitere
Inhalt dieses Heftes ist, nach einem kurzen Vorwort des Herausgebers;
Zur Geschichte des Eisenbetons in Belgien. — Die Strassen der Zukunft.
Basaltzementsteinstrassen (System Kircherling). — Der Wettbewerb für eine
neue Utobrücke über die Sihl in Zürich. Projekt von Prof. Melau. —
Dach- und Hauptgesims aus Buchenholz in Wien. — Neue Gründungs-
methoden : I. Neue Gründung auf eingebauten und ausbetonierten Pfeilern
(System Dulae). — Betonschwellen der Ulster-Delaware-Eisenbahn. — Die
Fahrbahn der neuen Montblanc-Brücke in Genf. — Die Querschnitts-
bestimmung von Platten und Plattenbalken aus Eisenbeton nach wirt-
schaftlichen Gesichtspunkten. Von Dip. Ingenieur E. Elwitz-Düsseldorf. —
Eine Biegemaschine für verteilte Belastung. Von Professor F. Schule-
Zürich. — Patentblatt und Bücherschau.
Das neue Organ wird nicht wenig dazu beitragen, die wissenschaftlichen
Errungenschaften der Bautechnik im vorigen Jahrhundert der Praxis zu-
gänglich zu machen, wozu ihm alle an einer gesunden Weiterentwicklung
der modernen Bautechnik Beteiligten von Herzen Glück wünschen. Sp.
Bie, Oscar. Die Wand und ihre künstlerische Behandlung. Mit
2 kolorierten Kunstbeilagen, zehn Vollbildern in Tonätzen und
zahlreichen Vignetten. (Die Kunst, hersg. v. Rich. Muther,
22. Bd.) Berlin, Bard, Marquardt & Co. Mk. 1.25.
Der Verfasser schildert die Bemühungen, welche zu verschiedenen Zeiten
gemacht wurden, um die Wand ästhetisch geniessbar zu machen. Da
stecken die höchsten architektonischen Probleme für Aussen- und Innen-
bau, sie beschäftigen die Künstler aller Zeiten und fordern zu immer neuen
Lösungen heraus. Es wäre also ein Stoff für ein dickes Lehrbuch, weniger
für ein Heftchen, das mehr den Charakter eines erweiterten Feuilletons
trägt. Es kann demnach nur darauf ankommen, an den markantesten Bei-
spielen die Kernpunkte der einschlagenden Fragen zu erörtern. Für die
„Antike Wand“ bietet dabei Pompeji das hauptsächlichste Material, an dem
Beispiele von „Fontainebleau“ wird eine Geschmackswandlung von der
Renaissance bis zum Empire entwickelt, während die „Renaissance-Wand“
und die „Moderne Wand“ aus einem zerstreuten Materiale aufgebaut
werden. In geistreicher Weise führt der Verfasser aus, wie die verschiedenen
Formen der Wandbehandlung mit den allgemeinen Kulturverhältnissen in
Zusammenhang stehen und welche Grundlagen für die ästhetische Beurteilung
der obschwebenden Fragen gegeben sind. Manchen Leser dürfte es vielleicht
stören, dass der Verfasser von zu weitgehenden Voraussetzungen bezüglich
der Spezialkenntnisse ausgeht und dadurch die Belehrung, die man bei ihm
sucht, ungemein erschwert. -n.

Aktiengesellschaft Isselburger Hütte
vormals Johann Nering Bögel&Cie.
Isselburg a. Niederrhein.
Gusseiserne Fensterrahmen

nachüber16000 vorhandenen Modellen

bruchfreie Lieferung nach jeder
Bahnstation.


Catalog No. do gratis zur Verfügung.

Gassener Dampfziegelei und Tonwarenfabrik
R. BALACKsWIRSICH
====== Sommerfeld, Bezirk Frankfurt a. 0. =====-
empfiehlt seine durchaus wetterbeständigen
ff. Verblend- und Formsteine sandsteingrauer Farbe.
Radialsteine AS““ ? Ü Vollverblender in Q/1"'1
sei Feuerfeste Tonsteine und Platten.
- Prüfungsatteste, Preisliste und Proben gratis. -

£

46]
Hauptkontor:
LEIPZIG
Kohlgartenstr. 6.
Telephon
No. 4049.

Xr

Ernst Süssmilch
Gipswerke, Gipsdielenfabrik x*v^
Niedersachswerfen
am Harz.

jStuck-, Puiz-
und
Estrich-Gips, Lenzin,
^nnalin, ^labastermehl
etc.
Cocos- und Rohrgipsdielen
zu billigsten Tagespreisen.
6an?e Bauausführungen werden von mir
überallhin übernommen.
Generalvertreter für Berlin und Umgebung:
Bruno Klemke, Friedenau, Friedenauerstr. 10.
Telephon: Amt. Friedenau No. 167.

mag fertig
öräfclflng bei tllündjen, Poft Planegg.
-Inhaber des D. R. P. 111116 n. H.-
fabriziert und empfleölt
mcdufatilplattcn und niiTliifatilmaflc
bebördlidt) begutachtet zu
feuerftdieren Derkleidungen non Wänden, Driften, fnßböden, Säulen.
si] medufatWflbfdHußtüren.
Oeffentlidbe Feuerprobe glänzend beftanden 9. u. 15. mal 1901. - Referenzen zu Dienften.

Strangfalzziegel
blauglasiert und naturfarben, garantiert wetterbeständig gebrannt
empfehlen preiswert

<11. Voigt & Söhne, g. m. b. h
32] l^unzendoid? (pi.-Lr.).
:. - Proben und Preisverzeichnis gratis. -


Spec.Zeichen

Fabrik anerkannt bester
^Ausziehtuschen,

W' Grosse Auswahl in
Zeichentischen, Reissbrettern,
Reisschienen u. Winkeln. Paus-
ind Zeichenpapiere mit Milli-
meterteilung in Bogen u. Rollen.
Masstäbe. Lichtpausapparate
und Lichtpauspapiere,
fra Goldfüllfederhalter.
 
Annotationen