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Baumeister: das Architektur-Magazin — 3.1905

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Beilage zu: 1905, März
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Chronik
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Technische Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.49991#0321

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70 B

DER BAUMEISTER * 1905, MARZ * BEILAGE.

Personalien.
BERLIN. Dem Wirkl. Geheimrat und Ministeiialdirektor August
Schröder, Exzellenz, ist von der technischen Hochschule das Ehrendiplom
eines Doktor-Ingenieurs verliehen worden.
MÜNCHEN. Prof. Gabriel v. Seidl wurde von der Techn. Hochschule
zum Doctor rer. techn, ehrenhalber, — Baurat Hans Grassel zum Ehren-
mitglied der Akademie der bildenden Künste ernannt.
Totenschau.
BERLIN. Am 26. Januar d. J. verstarb der Prof, an der technischen
Hochschule Dr. Guido Hauck im 60. Lebensjahre, —am 23. März Geh.
Ober-Baurat Paul Kieschke, 54 Jahre alt.
GROSS-LICHTERFELDE (Berlin). Am 25. Januar verschied der Geh.
Baurat Hermann Huntemüller im 66. Lebensjahre.
MÜNCHEN. Am 31. Dezember v. J. starb der Architekt und Ober-
regierungsrat Karl Ritter von Zenger im 67. Lebensjahre.
WIEN. Am 30. Januar verstarb der Rektor der technischen Hochschule
L. v. Tetmajer im Alter von 54 Jahren.
WIEN. Am 13. November v. J. starb der pensionierte Baurat Johann
Feiger im 75. Lebensjahre.

Technische Mitteilungen.
ANTINONNIN. Von allen Feinden, die ein Hausbesitzer zu fürchten
hat, ist der Hausschwamm der gefährlichste. Über Nacht erscheint er und
beginnt sein Zerstörungswerk in alten wie neuen Gebäuden. Am häufigsten
erscheinen Schwammbildungen in Balkenlagern, Fussböden und hinter
Bretterwänden, welche an eine Mauer lehnen. Schlecht gelüftete feuchte
Kellerräume dienen dem Schwamm ebenfalls zum Nistplatz. Seinen Wurzeln
bieten selbst Steinwände keinen Widerstand, oft zersetzt und durchbröckelt
er solche und befällt hinter diesen liegendes bisher gesundes Holzwerk.
Die Absonderungen und Ausdünstungen des Hausschwammes, welche
einen feuchtfauligen Leichengeruch verbreiten, sowie seine Sporen, welche
die Luft erfüllen, sind für die Gesundheit ungemein gefährlich und Anlass
zu den mannigfachsten Krankheitserscheinungen.
Die Bekämpfung des Hausschwammes mit chemischen Mitteln ist eine
althergebrachte, doch war es erst der neuen chemischen Technik Vorbe-
halten, ein Mittel zu schaffen, welches allen für diesen Zweck erhobenen
Ansprüchen in geradezu idealer Weise genügt. Es ist dies das von den
Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. in den Handel gebrachte
Antinonnin.
Sowohl der gemeine Hausschwamm, als auch der weisse Hausschwamm
werden schon durch 2°/oige Lösungen des Antinonnins vernichtet. Die
derartig benetzten Pilze . werden pergamentartig und sterben ab. In der
Praxis wird man natürlich Mauerwerk und Holzteile erst sorgfältig ab-
kratzen und mittelst Bürste von den Schwammwucherungen befreien, resp.
zu morsch gewordenes Holz durch neues ersetzen, bevor man die betref-
fenden Stellen mit Antinonnin-Lösung imprägniert. Gleich günstigen Ein-
fluss übt das Antinonnin auch auf die Schleim- und Schimmelpilze und auf
alle sonst existierenden Pilzarten aus.
Zur Desinfektion von Zimmern, zur Verhinderung von Fäulnis und
Modergeruch der durch Zersetzung auftretenden übelriechenden, gesund-
heitsschädlichen Gase in Wohnräumen und Aborten ist eine Antinonnin-
lösung das einfachste und wirksamste Mittel. Gegen Mauerfrass empfiehlt
sich ein Zusatz von Antinonnin zum Mörtel; dadurch wird eine für Pilze
undurchdringliche Schicht gebildet. Wände werden am besten nachher
noch mit Weisskalk getüncht, der anstatt mit Wasser, mit Antinonnin-
Lösung angerührt ist.

Diesem Hefte liegen Prospekte folgender Firmen bei:
Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation in Berlin,
Alfred Schall, Verlagsbuchhandlung, Berlin,
Rud. Leonhardt & Co., Fabrik für Holzbearbeitungsmaschinen
und Werkzeuge, Leipzig-Plagwitz,
Gebr. Blum, Zigarrenfabrik, Goch (Rhld.),
welche wir der besonderen Beachtung unserer Leser empfehlen.

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