DER BAUMEISTER * 1905, MAI * BEILAGE.
B 91
Heymann, Jos. Archiktetonische Einzelheiten. Zum Gebrauch fnr
Architekten und Bauhandwerker. Lübeck, Charles Coleman.
59 Tafeln in Mappe. Mk. 10.—.
Man sagt, dass für Kinder das Beste gerade gut genug sei. Der tiefere
Sinn dieses Wortes lässt sich auch auf die Darbietung von Vorlagen für
Kunst und Handwerk anwenden. Je weniger man dem zutraut, der solche
Vorlagen benutzen soll, umso besser und freier von Einwänden müssen sie
sein. Der Mann von reifem Urteil wird eine gute Idee erkennen, auch
wenn sie mit Fehlern umkleidet ist; dem Werdenden, dessen Urteil noch
nicht geschärft ist, oder dem Halbgebildeten, der sich auf andere stützen
muss, soll man vor jeder Verwirrung bewahren und nur Vorbilder von
klassischer Güte geben, die Fehler wird er selbst schon hinzufügen. Aber
wenn er Mangel zu Mangel fügt, so kommen solche Verwirrungen heraus,
wie sie die moderne Schule in Misskredit gebracht haben. Von solcher
Betrachtung ausgehend, wissen wir mit vorliegendem Werke nichts Rechtes
anzufangen. Wollte der Herausgeber zeigen, was er selbst Eigenes geleistet
hat, so wäre nicht mit ihm zu rechten. Da er aber die Blätter für den
Gebrauch des Künstlers und Handwerkers bestimmt, so müssen wir darauf
hinweisen, dass ihnen noch vieles fehlt, das den gedachten Bedingungen
genügen würde. Neu ist nicht immer modern, und modern nicht immer
gut. Inwiefern der Herausgeber dieser Blätter etwa berechtigt ist, seine
Zeichnungen modern zu nennen, bleibe dahin gestellt, vom Prädikat gut
sind sie jedenfalls, mit wenigen Ausnahmen, weit entfernt, sodass man den
Mut bewundern muss, womit sie dem Urteil der Öffentlichkeit vorgelegt
werden. Bedauerlicherweise finden solche Werke immer noch Verleger und
noch mehr zu bedauern ist, dass sie sogar Käufer finden und zum Verderb
des allgemeinen Geschmackes beitragen. —n.
Chronik.
Offene Preisausschreiben.
DORTMUND. F a s sa d e n e n t w ü r f e für die Umgebung des
alten Rathauses. Mit Frist bis zum 1. September d. Js. Preise von
1000 und 500 Mk.
DUISBURG-WANHEIMERORT. Evangelische Kirche. Frist bis
zum 1. Oktober d. Js. Unterlagen gegen 1 Mark vom Gemeindeamt in Duis-
burg, Musfeldstr. 6 a.
GIESSEN. S t ad 11 h e a t e r. Engerer Wettbewerb für die Architekten
von Giessen, sowie die eingeladenen Architekten Martin Dülfer und Titt-
rich in München, Fellner und Helmer in Wien, Sehring in Charlottenburg
und Moritz in Köln. Preise von 1500, 1000 und 500 Mk. Dasselbe soll
800 Sitzplätze haben, darf jedoch nicht mehr als 400 000 Mk. kosten.
MINDEN. Entwürfe von Bauernhäusern und einfachen Bür-
gerhäusern im Regierungsbezirk Minden und im Fürstentum
S c h a um b u r g - Lip p e. Mit Frist bis zum 1. Oktober d. Js. Preise von
600, 500, 400, 300 und 200 Mk. Nach Auswahl der Teilnehmer soll ge-
liefert werden: ein freistehendes Bauernhaus mit getrennten Wirtschafts-
gebäuden, ein niedersächsisches Bauernhaus mit Diele und angebauten
Wirtschaftsgebäuden, ein einfaches freistehendes Einfamilienhaus für Kauf-
leute, Arbeiter oder Bergleute, ein eingebautes oder ein ländliches Wohnhaus.
SALZBURG. Modelle und Entwürfe für Gegenstände zur
Erinnerung an Stadt und Land Salzburg. Mit Frist bis zum
31. Oktober d. Js. Preise von 600, 400, 200, 100 und 50 Kronen.
Geschlossene Preisausschreiben.
BERLIN. A s ch in g erhö t el am Potsdamer Platz. Den 1. Preis
von 6000 Mk. erhielten die Architekten Bielenberg und Moser-Berlin, den
2. von 5000 Mk. die Architekten Reimer und Körte - Berlin, den 3. von
4000 Mk. Arch. Kopp-Friedenau, in Firma Börnstein & Kopp, den 4. von
3000 Mk. der Arch. Schlüter-Gross-Lichterfelde und den 5. von 2000 Mk.
Arch. O. Kuhlmann-Charlottenburg.
BONN. Anleitung zur Herstellung ländlicher Bauten. Erste
und zweite Preise wurden nicht verteilt, da die Arbeiten nicht dem Pro-
gramm entsprachen. Je einen 3. Preis von 250 Mk. erhielten der Arch.
Georg Körtling-Cassel, Arch. Knebusch-Bonn, Bautechniker Jul. Wex-
Koblenz, Arch. Ph. Rahm-Etville, Arch. Carl v. Hövel-Düsseldorf und Arch.
Otto Raue-Elberfeld.
BOXHAGEN-RUMMELSBURG. Realgymnasium. Den 1. Preis von
3000 Mk. erhielten die Arch. Arthur Müller und Konrad Stumm-Charlotten-
burg, den 2. von 1500 Mk. der Arch. Jos. Schmidt-Frankfurt a/M. und den
3. von 1000 Mk. die Architekten Graf und Röckle-Stuttgart.
BRESLAU. Künstlerische Ausgestaltung der Kaiser-Wil-
helmsbrücke. Der 1. Preis von 2000 Mk. wurde dem Reg.-Baum. Martin
Mager-Hamburg und Dr. ing. Weyrauch-Berlin, der 2. von 1500 Mk. dem
Arch. Wilhelm Härter in Gustavsburg-Mainz, der 3. von 1000 Mk. dem
Arch. Albert-Biebendt-Berlin und der 4. von 500 Mk. den Arch. Wedemann
und Distel-Breslau erteilt.
DARMSTADT. Erweiterung der Darmstädter Volksbank.
Den 1. Preis von 1000 Mk. erhielten die Arch. C. Lennartz und A. Wiec-
zarkowiecz, den 2. von 600 Mk. der Arch. C. Schembs und sein Mitarbeiter
Arch. Heim, je einen 3. von 400 Mk. die Arch. Mahr und Mackwort und
der Arch. J._C, Gewin, sämtlich in Darmstadt.
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Basen, Heizkörperverkleidnngen, Broncetreppen-
geländer etc. etc. nach eingesandten oder eigenen
Entwürfen.
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Dachlacke, schwarze und farbige; Holzzement, seit langen
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Man sagt, dass für Kinder das Beste gerade gut genug sei. Der tiefere
Sinn dieses Wortes lässt sich auch auf die Darbietung von Vorlagen für
Kunst und Handwerk anwenden. Je weniger man dem zutraut, der solche
Vorlagen benutzen soll, umso besser und freier von Einwänden müssen sie
sein. Der Mann von reifem Urteil wird eine gute Idee erkennen, auch
wenn sie mit Fehlern umkleidet ist; dem Werdenden, dessen Urteil noch
nicht geschärft ist, oder dem Halbgebildeten, der sich auf andere stützen
muss, soll man vor jeder Verwirrung bewahren und nur Vorbilder von
klassischer Güte geben, die Fehler wird er selbst schon hinzufügen. Aber
wenn er Mangel zu Mangel fügt, so kommen solche Verwirrungen heraus,
wie sie die moderne Schule in Misskredit gebracht haben. Von solcher
Betrachtung ausgehend, wissen wir mit vorliegendem Werke nichts Rechtes
anzufangen. Wollte der Herausgeber zeigen, was er selbst Eigenes geleistet
hat, so wäre nicht mit ihm zu rechten. Da er aber die Blätter für den
Gebrauch des Künstlers und Handwerkers bestimmt, so müssen wir darauf
hinweisen, dass ihnen noch vieles fehlt, das den gedachten Bedingungen
genügen würde. Neu ist nicht immer modern, und modern nicht immer
gut. Inwiefern der Herausgeber dieser Blätter etwa berechtigt ist, seine
Zeichnungen modern zu nennen, bleibe dahin gestellt, vom Prädikat gut
sind sie jedenfalls, mit wenigen Ausnahmen, weit entfernt, sodass man den
Mut bewundern muss, womit sie dem Urteil der Öffentlichkeit vorgelegt
werden. Bedauerlicherweise finden solche Werke immer noch Verleger und
noch mehr zu bedauern ist, dass sie sogar Käufer finden und zum Verderb
des allgemeinen Geschmackes beitragen. —n.
Chronik.
Offene Preisausschreiben.
DORTMUND. F a s sa d e n e n t w ü r f e für die Umgebung des
alten Rathauses. Mit Frist bis zum 1. September d. Js. Preise von
1000 und 500 Mk.
DUISBURG-WANHEIMERORT. Evangelische Kirche. Frist bis
zum 1. Oktober d. Js. Unterlagen gegen 1 Mark vom Gemeindeamt in Duis-
burg, Musfeldstr. 6 a.
GIESSEN. S t ad 11 h e a t e r. Engerer Wettbewerb für die Architekten
von Giessen, sowie die eingeladenen Architekten Martin Dülfer und Titt-
rich in München, Fellner und Helmer in Wien, Sehring in Charlottenburg
und Moritz in Köln. Preise von 1500, 1000 und 500 Mk. Dasselbe soll
800 Sitzplätze haben, darf jedoch nicht mehr als 400 000 Mk. kosten.
MINDEN. Entwürfe von Bauernhäusern und einfachen Bür-
gerhäusern im Regierungsbezirk Minden und im Fürstentum
S c h a um b u r g - Lip p e. Mit Frist bis zum 1. Oktober d. Js. Preise von
600, 500, 400, 300 und 200 Mk. Nach Auswahl der Teilnehmer soll ge-
liefert werden: ein freistehendes Bauernhaus mit getrennten Wirtschafts-
gebäuden, ein niedersächsisches Bauernhaus mit Diele und angebauten
Wirtschaftsgebäuden, ein einfaches freistehendes Einfamilienhaus für Kauf-
leute, Arbeiter oder Bergleute, ein eingebautes oder ein ländliches Wohnhaus.
SALZBURG. Modelle und Entwürfe für Gegenstände zur
Erinnerung an Stadt und Land Salzburg. Mit Frist bis zum
31. Oktober d. Js. Preise von 600, 400, 200, 100 und 50 Kronen.
Geschlossene Preisausschreiben.
BERLIN. A s ch in g erhö t el am Potsdamer Platz. Den 1. Preis
von 6000 Mk. erhielten die Architekten Bielenberg und Moser-Berlin, den
2. von 5000 Mk. die Architekten Reimer und Körte - Berlin, den 3. von
4000 Mk. Arch. Kopp-Friedenau, in Firma Börnstein & Kopp, den 4. von
3000 Mk. der Arch. Schlüter-Gross-Lichterfelde und den 5. von 2000 Mk.
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BONN. Anleitung zur Herstellung ländlicher Bauten. Erste
und zweite Preise wurden nicht verteilt, da die Arbeiten nicht dem Pro-
gramm entsprachen. Je einen 3. Preis von 250 Mk. erhielten der Arch.
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