81 Hildburghausen.
Pfersdorf.
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hebt sich eine Säule mit dorisirendem Capitell und trägt ein S-förmiges, stark aus-
ladendes Vermittelungsglied, welches, mit einem Consolchenfries unterschnitten, im
oberen Theil mit einem schlichten Muster von Kreisen und diese verbindenden
Stäben gemeisselt ist. Darauf die Kanzel, vom Grundriss: LJ, mit Rundbogen-
Feldern und darunter Mustern von sich durchdringenden Linien und Kreisbögen
(nach Art des Kerbschnittes), oben mit einem Karniesgesims abgeschlossen. Stein,
weiss und grau bemalt, der Säulenschaft grau marmorirt, die Rundbogen-Felder
[früher mit Bildern Christi und der Evangelisten, jetzt] mit Blättern.
Taufstein, aus dem 16. Jahrhundert, gut. Der Sockel und der mit Karnies:
y gegliederte Fuss sind achteckig, darauf der Schaft schlicht rund. Sandstein,
weiss gestrichen mit etwas Blau und Gold..
2 Vasen, aüs dem 18. Jahrhundert, mit Blumen gravirt; Zinn.
Weinkanne, mit: Johann Wilhelm 1722, seideiförmig; Zinn.
Kelch, aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Fuss rund, mit aufgelegtem
Crucifix, von energisch ansteigender Form. Am Knauf Eier: TJ mit Entartungs-
mustern des Maasswerks gravirt, dazwischen, durch Kehlen getrennt und schwach
vortretend, hochkantige Würfel mit eingebogenen Seiten, welche mit dem Ent-
artungsmuster von Blumenkelchen (gravirten Strahlen um aufgesetzte Knöpfchen)
gefüllt sind. Schaft rund, mit schrägen, gravirten Linien. Silber, vergoldet;
21 cm hoch.
Kelch, für Kranke, mit: PFERSDÖRFER KRANKENKELCH VERFERTIGT
den 1 May 1745. Zinn, 17 cm hoch.
Kelch. Inschrift: Gott allein die Ehre, Johan Meisch 1780 gravirt auf dem
Fuss. Derselbe ist unten rund, über kräftig ausladenden und hohen Gliedern mit
acht Pässen getrieben, darüber wieder rund und mit einer Lambrequin-Verzierung
(umgekehrt kleebogenartig) belegt. Knauf von der Form: ^= ; Schaft über dem
Knauf gekehlt ausladend mit Plättchen als Uebergang zur Kuppe. Diese steigt
steil auf, dann ausgebogen. Kupfer, vergoldet; 1872 cm hoch.
Glocken. 1) ave mavia gv&cia + anno bm p?ctnmb im vi yavt (1506)
gof micfc petev goretf. (vgl. Ebenhards, 1. Glocke) maria mbaletw fattt tnclas
patrott btfes gotjbatts; die Glocke hat eine für die Zeit verhältnissmässig breite
Form; 79 cm Durchmesser. - 2) 1889 von Lotter. — 3) 1888 von C. A. Ulrich.
Kreuz stein, l/2 km südlich von Pfersdorf, am Fahrweg nach Leimrieth
[ein Arm fehlt], ohne Zeichen.
[Bronnhof, Wüstung-Theil; 1534 vom Grafen von Henneberg der Gemeinde
Pfersdorf überlassen; hier soll ein Schloss gestanden haben, auf das Flurnamen
himveisen. Der andere Theil der Wüstung gehört nach Reurieth im Amtsgerichtsbez.
Themar. — Brückner, S. 264, bei Eeurieth.j
Bau- und Kunstdenkm. Thüringens. s.-Meiningen II.
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Pfersdorf.
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hebt sich eine Säule mit dorisirendem Capitell und trägt ein S-förmiges, stark aus-
ladendes Vermittelungsglied, welches, mit einem Consolchenfries unterschnitten, im
oberen Theil mit einem schlichten Muster von Kreisen und diese verbindenden
Stäben gemeisselt ist. Darauf die Kanzel, vom Grundriss: LJ, mit Rundbogen-
Feldern und darunter Mustern von sich durchdringenden Linien und Kreisbögen
(nach Art des Kerbschnittes), oben mit einem Karniesgesims abgeschlossen. Stein,
weiss und grau bemalt, der Säulenschaft grau marmorirt, die Rundbogen-Felder
[früher mit Bildern Christi und der Evangelisten, jetzt] mit Blättern.
Taufstein, aus dem 16. Jahrhundert, gut. Der Sockel und der mit Karnies:
y gegliederte Fuss sind achteckig, darauf der Schaft schlicht rund. Sandstein,
weiss gestrichen mit etwas Blau und Gold..
2 Vasen, aüs dem 18. Jahrhundert, mit Blumen gravirt; Zinn.
Weinkanne, mit: Johann Wilhelm 1722, seideiförmig; Zinn.
Kelch, aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Fuss rund, mit aufgelegtem
Crucifix, von energisch ansteigender Form. Am Knauf Eier: TJ mit Entartungs-
mustern des Maasswerks gravirt, dazwischen, durch Kehlen getrennt und schwach
vortretend, hochkantige Würfel mit eingebogenen Seiten, welche mit dem Ent-
artungsmuster von Blumenkelchen (gravirten Strahlen um aufgesetzte Knöpfchen)
gefüllt sind. Schaft rund, mit schrägen, gravirten Linien. Silber, vergoldet;
21 cm hoch.
Kelch, für Kranke, mit: PFERSDÖRFER KRANKENKELCH VERFERTIGT
den 1 May 1745. Zinn, 17 cm hoch.
Kelch. Inschrift: Gott allein die Ehre, Johan Meisch 1780 gravirt auf dem
Fuss. Derselbe ist unten rund, über kräftig ausladenden und hohen Gliedern mit
acht Pässen getrieben, darüber wieder rund und mit einer Lambrequin-Verzierung
(umgekehrt kleebogenartig) belegt. Knauf von der Form: ^= ; Schaft über dem
Knauf gekehlt ausladend mit Plättchen als Uebergang zur Kuppe. Diese steigt
steil auf, dann ausgebogen. Kupfer, vergoldet; 1872 cm hoch.
Glocken. 1) ave mavia gv&cia + anno bm p?ctnmb im vi yavt (1506)
gof micfc petev goretf. (vgl. Ebenhards, 1. Glocke) maria mbaletw fattt tnclas
patrott btfes gotjbatts; die Glocke hat eine für die Zeit verhältnissmässig breite
Form; 79 cm Durchmesser. - 2) 1889 von Lotter. — 3) 1888 von C. A. Ulrich.
Kreuz stein, l/2 km südlich von Pfersdorf, am Fahrweg nach Leimrieth
[ein Arm fehlt], ohne Zeichen.
[Bronnhof, Wüstung-Theil; 1534 vom Grafen von Henneberg der Gemeinde
Pfersdorf überlassen; hier soll ein Schloss gestanden haben, auf das Flurnamen
himveisen. Der andere Theil der Wüstung gehört nach Reurieth im Amtsgerichtsbez.
Themar. — Brückner, S. 264, bei Eeurieth.j
Bau- und Kunstdenkm. Thüringens. s.-Meiningen II.
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