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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 6.1910/​1911

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Heft 4
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Rundschau
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Neustes über Farbenphotographie
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Notizen
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https://doi.org/10.11588/diglit.57689#0095

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Bd. VI. (=>••<=>••(=>•• Blätter für Gemäldekunde. £=>••«=:>••£=?••

Seite 79

VIEERZA. Das Rlufeum ift neu geordnet
worden, worüber lieh ein Artikel von Dr. Giov. Fran«
ceschini im Suniheft (1910) des „Emporium" ver«
breitet.
WIED. Sommerau sftellung im Künftler«
haute.
— Ausheilung im Hagenbund.
— In der Sezeffion wird für den Herbit die Aus«
ftellung uon Werken weiblicher Künftler
vorbereitet.
— Bei IRiethke eine Ausheilung von Werken der
Rlaler Willi Geiger und Willi Ilowak.
— Inder Sagdaus ftellung enthalten die eigent«
liehen Kunftabteilungen und viele andere Pavillons
Gemälde von mannigfachem Interelfe.
— Zur Sammlung Rlatsvanszky vergl. oben die
nachricht aus Budapeft.
ZÜRICH. Das neue Kunfthaus hält feine Er«
öffnungsausftellung ab. IRan lieht dort Werke
neuer Schweizer Künftler, unter anderen auch Ge-
mäldevonIRax Buri, Amiet und Hodler. (Frankf.
Ztg. 23. 3uni 1910.)
neuesTes über fhrber»
PHOTOGRAPHIE.
Auf die Autochromplatten der Gebrüder kumiere
in Lyon, welche fchon ziemlich getreue Glasbilder in
natürlichen Farben ermöglichen, find in diefem 3ahre
die „Dioptichromes Dufay" gefolgt, welche auf einer
anderen Bafis das gleiche Ziel verfolgen. Bei den
kumierefchen Autochromplatten muf| bekanntlich der
Lichtstrahl eine Schicht winzig kleiner Stärkekörner
pallieren, die in drei Grundfarben gefärbt find, bevor
er auf die lichtempfindliche Schicht trifft und dafelbft
das negativ bildet, das unmittelbar nach der Ent«
Wicklung in ein Pofitiv umgewandelt wird. An Stelle
der farbigen Stärkekörner tragen nun die Diopti«
chromes Dufay drei farbige Rafter unter der licht«
empfindlichen Schicht. Ein Prinzip das fchon von der
niehrfarbenautotypie her fympathifch wirkt, und eigent«
lieh Glasbilder erzeugt, die lehr an IRehrfarbenauto«
typien erinnern. Als nachteil der Dufayfchen Platten
erfcheint der Umftand, dafj fie bei der Aufnahme
doppelt fo lange exponiert werden müffen, als die
kumierefchen Autochromplatten, dafj fie auch weniger
tranfparent find, allo bei der Vorführung einen ftär«
keren Strom beanfpruchen, endlich dafj deren Farben
weniger der Ratur entfprechen. Insbefondere der
Himmel bringt bei den Dufayplatten gewöhnlich einen
violetten oder ftahlgrauen Uon. 0. III.
Qt
noTizen.
Die Rokeby=Venus des Velazquez wurde
fchon wieder angefeindet. Der Angriff des Chemikers
auf die Echtheit ift abgefchlagen, aber nun hat ein

Kritiker Englands auf dem Velazquez die Signatur
des IT1 azo entdecken wollen. Sollten dielen Kritiker
die korbeern kautner’s nicht haben ruhen lallen,
deffen BoMignaturen der angeblichen IRazo=fignatur
verzweifelt ähnlich fehen. Sollte die Epifode mit „Wer
ift Rembrandt?" der Kunftwiffenfchaft keinen Rutjen
gebracht haben? Was als Signatur des IRazo ausge«
geben wurde, ift, nach dem Fakfimile zu fchliefjen,
nichts als eine Jener vielen Figuren von Sprüngen,
alten Retufchen, Verunreinigungen, die lieh auf unge«
zählten alten keinwandbildern vorfinden. Dieter An«
ficht find auch die leitenden Kreife in der Rational«
Gallery. Gegen die IRitte des April waren in vielen
Zeitungen und Zeitfchrilten Rotizen und Artikel über
den Fall zu finden. Ich hebe hervor: „The Daily
Rews“ vom 6. April, „The Graphic" und „The illu«
strated London Rews" vom 9. April, die „Köln, Ztg."
vom 13. April und „The Graphic“ vom 7. Rlai 1910.
Fr.
Zu Pordenone (De Sachis) eine Rotiz von Ha«
dein in Seemanns Kunftchronik R. F. XX. Rr. 24.
„Wolf Traut oder Wolf Kaftenheimer?" Ar«
tikel von Prof. D. keitfehuh in Seemann’s Kunft«
Chronik R. F. XX. Rr. 24.
H. Holbein 3. 3. Das Roli me tangere in Hamp«
ton=Eourt ift abgebildet in der Leipziger 111. Ztg. vom
24. Rlärz 1910.
Von der Anstellung franzöfifcher IReifter
in Berlin handelt „Reue Kunft, Rlitteilungen über
neu erfcheinende Kunftblätter", herausgegeben von
der photographifchen Gefelffchaft in Berlin. Heft 15.
Siehe auch die „Zeitfchrift für bildende Kunst"
vom Rlärz 1910 und andere Kunstzeitschriften.
Über prähellenifche IRalerei fchrieb IRax Eol«
lignon in der „Gazette des beaux=arts" vom 3uli 1909
(aus Anlafj der Publikation von RI. Bulard in den
IRonuments Piot XIV).
Die Hardwick = Tapestries aus dem Befifj des
Herzogs von Devonshire (flandrifche Arbeiten aus dem
15. Sahrhundert) find „reftauriert“ worden. (Hiezu
„The Graphic“ 30. April 1910.)
Zum log. „IRonvaerni“, einem Emailmaler, wie
man annimmt, aus der vor—Penicaud’fchen Zeit
vergl. „Gazette des beaux«arts“ 1909, April und „The
Burlington IRagazine“ 1910, April.
Über eine neue Art von Dekorationstechnik „Pit-
turmofaik“ genannt, berichten die „Rlünchener Reu«
eften Rachrichten vom 24. April 1910. Es ift eine
Art Enkauftik, bei der als Farbmaterial Glas in ge-
körntem Zuftand verwendet wird. (Bindemittel einft«
weilen nicht genannt.) Die Fixierung erfolgt mittels
Stichflamme.
Über eine neue Art von Kupferdruck, nach
dem Erfinder Dr. Rlertens „IRertensdruck“ ge«
nannt, berichtet die „Frankf. Zeitung“ vom 24. April
1910, Bei dem neuen Druckverfahren handelt es fich
 
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