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https://doi.org/10.11588/diglit.42418#0072
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braust« entsetzlich. Doch war nach 4 bis 5 Minuten die
Todesangst vorüber. Zu gleicher Zeit hatte man das
Erdbeben mehr oder weniger stark im Marktflecken Tarr-
laudio, in J^ssy, Altorsova und Wien-
Gerade 2 Monate vorher, am 23 November Nachts,
hatte man in Mexiko rin Erdbeben, das an Dauer und
Heftigkeit alles bisher Erlebte übertraf- ES dauerte 4
und eine halbe Minute. Man glaubte, die Stadt werde
mit ihren 250 000 Einwohnern untergeben. Die Bewe-
gung war langsam, ohngrfähr wie das Wogen des Meers.
Mehrere Häuser der Vorstädte stürzten ein, an der
Hauptkirche geschah ein Schaden von 12 000 Dollars,
und viele Menschen kam'N um.
— Französische Aerzte versichern, daß diesen Winter
eine Menge Krankheiten nicht durch die Kälte, sondern
durch die übermäßige Wärme des Ofens entstanden seien.
Die Luft des Zimmers werde durch die Hitze des Ofens
aller Feuchtigkeit beraubt und trockne nun ihrerseits die
Gefäße der Lunge und die Haut des Gesichts und der
Hände aus. In England pflege man, um dies zu ver-
hüten, rin Gefäß mit Wasser auf den Ofen zu setzen,
und man berechne, daß in einem mäßig großen Zimmer,
das durch einen Ofen geheizt werde, «äglich wenigstens
ein Litre Wasser vrrdünsten müsse, um die Thätigkeit
der Brust nicht zu stören und keinen Kopfschmerz zu ver-
ursachen.
Anekdote.
Origineler Glückwunsch.
Der marokkanische Gesandte überreichte de« König
Carl II. eine Adresse, die so schloß: „Möge Gott, der
Allmächtige, Ew. Majestät bis ans Ende der Welt ein-
salzen." — Er hatte sich nämlich einen ungeschickten
Dollmetschrr gewählt, und dieser in seinem Wörterbuch
gefunden, daß konserviren so viel heiße als einsal-
zen-
N ä t h s e l.
Johann war X; in dürft'ger Lage
Schleppt' er sein elend Leben hin,
Und Sorgen füllten ihm die Tage,
Da fuhr's ihm plötzlich durch den Sinn:
Ich will das, was ich bin, vermeiden.
Daß mir der Himmel Glück verleih'.
Mein X soll mich dazu geleiten,
Mein X macht, daß ich X nicht sei.
Arbeitet.' meine rüst'gen Hände,
Daß mein Geschick sich besser wende.
__. F-
Auflösung der Homonyme in Nro. 14:
Meerschaum.
Nachtrag von Anzeigen.
Amtliche Bekanntmachungen.
Holz-Versteigerung.
Neckarzimmern. Montag den 19.d. M , Morgens
9 Uhr, werden in dem hiesigen Gemeindswald 18 Stämme
Eichen, 19 Klafter gemischtes Holz und 1000 Wellen
Reisach öffentlich versteigert, wozu man die Lirbhabrr
einladet.
Neckarzimmern, den 9. Februar 1838.
GroßherzoglichLs Bürgermeisteramt,
Elker.
Vermischte Anzeigen.
(Versteigerung.) Ein ganz gelüsteter Wagen, ein
Pflug, eine halbe eiserne Egge, rin Spelzkasten, 7 Fuß
breit und 12 Fuß lang, 4 Bestrckgußrädrr zu Wind-
mühlen und sonstig verschiedene Hausgerächschaften
werden Mittwoch den 21. dieses, früh 9 Uhr, gegen
gleich baare Zahlung bei Unterzeichneter versteigt.
MoSbach, den 9. Februar 1838.
Johann Wahl Wittwe.
(Kapital auszuleihen ) Bei Unterzeichnetem
liegen 200 fl. gegen gerichtliche Obligation im Ganzen
oder vertheilt gegen fünf Prozent zum Ausleihen bereit.
Haßmersheim, den 10. Februar 1838.
Der Verrechnet des Lokal-Armenfoods,
Franz Kühn le, Gemeinderechner.
(Kapital auszuleihen.) Bei Unterzeichnetem
liegen 150 fl. Stiftungsgeld gegen gehörige Versicherung
zu« Ausleihen bereit.
Mosbach, den 12. Februar 1838
Gerson Dreifuß,
Ansch. - Goldenberg. Stiftungs-Curcttor-
Frucht-Mittelpreise.
Namen
der Markte.
Darum
veS
Marktes.
Maa«.
Z
Korn,
G
G
! Hafer.
fl.kr.
fl.kr.
fl.kr.
fl.kr.
fl.kr.
Morbach ....
7. Fcbr.
Mltr.
—
4 39
—
—
Heidelberg . . .
Heilbronn . . .
13. „
14- „
Schfl.
1240
8 40
S 22
4 59
5 34
7 44
7 43
3 59
4 46
Höerthetm - - -
14. „
Mltr.
6 42
7 —
3 2,
Bruchsal....
Durlach ....
14. „
10. „
ri24j
7 ZO
I
3 ZO
4 12
Mannheim. . .
8. ,,
1024 8 —
4 35
8 48
3 58
Wnrrbura . . .
10. ..
Schfl-
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11 —
1O17>5 23
Preis Ser Speljkerne l» Heidelberg: r r n.
3d rr. per Mauer.
Herausgegeben und gedrukt vom Universitäts-Buchhändler August Oßwald in Heidelberg.
Ausgegeben bei dem Verleger in Heidelberg und bei Ferdinand Lempp in MoSbach.
braust« entsetzlich. Doch war nach 4 bis 5 Minuten die
Todesangst vorüber. Zu gleicher Zeit hatte man das
Erdbeben mehr oder weniger stark im Marktflecken Tarr-
laudio, in J^ssy, Altorsova und Wien-
Gerade 2 Monate vorher, am 23 November Nachts,
hatte man in Mexiko rin Erdbeben, das an Dauer und
Heftigkeit alles bisher Erlebte übertraf- ES dauerte 4
und eine halbe Minute. Man glaubte, die Stadt werde
mit ihren 250 000 Einwohnern untergeben. Die Bewe-
gung war langsam, ohngrfähr wie das Wogen des Meers.
Mehrere Häuser der Vorstädte stürzten ein, an der
Hauptkirche geschah ein Schaden von 12 000 Dollars,
und viele Menschen kam'N um.
— Französische Aerzte versichern, daß diesen Winter
eine Menge Krankheiten nicht durch die Kälte, sondern
durch die übermäßige Wärme des Ofens entstanden seien.
Die Luft des Zimmers werde durch die Hitze des Ofens
aller Feuchtigkeit beraubt und trockne nun ihrerseits die
Gefäße der Lunge und die Haut des Gesichts und der
Hände aus. In England pflege man, um dies zu ver-
hüten, rin Gefäß mit Wasser auf den Ofen zu setzen,
und man berechne, daß in einem mäßig großen Zimmer,
das durch einen Ofen geheizt werde, «äglich wenigstens
ein Litre Wasser vrrdünsten müsse, um die Thätigkeit
der Brust nicht zu stören und keinen Kopfschmerz zu ver-
ursachen.
Anekdote.
Origineler Glückwunsch.
Der marokkanische Gesandte überreichte de« König
Carl II. eine Adresse, die so schloß: „Möge Gott, der
Allmächtige, Ew. Majestät bis ans Ende der Welt ein-
salzen." — Er hatte sich nämlich einen ungeschickten
Dollmetschrr gewählt, und dieser in seinem Wörterbuch
gefunden, daß konserviren so viel heiße als einsal-
zen-
N ä t h s e l.
Johann war X; in dürft'ger Lage
Schleppt' er sein elend Leben hin,
Und Sorgen füllten ihm die Tage,
Da fuhr's ihm plötzlich durch den Sinn:
Ich will das, was ich bin, vermeiden.
Daß mir der Himmel Glück verleih'.
Mein X soll mich dazu geleiten,
Mein X macht, daß ich X nicht sei.
Arbeitet.' meine rüst'gen Hände,
Daß mein Geschick sich besser wende.
__. F-
Auflösung der Homonyme in Nro. 14:
Meerschaum.
Nachtrag von Anzeigen.
Amtliche Bekanntmachungen.
Holz-Versteigerung.
Neckarzimmern. Montag den 19.d. M , Morgens
9 Uhr, werden in dem hiesigen Gemeindswald 18 Stämme
Eichen, 19 Klafter gemischtes Holz und 1000 Wellen
Reisach öffentlich versteigert, wozu man die Lirbhabrr
einladet.
Neckarzimmern, den 9. Februar 1838.
GroßherzoglichLs Bürgermeisteramt,
Elker.
Vermischte Anzeigen.
(Versteigerung.) Ein ganz gelüsteter Wagen, ein
Pflug, eine halbe eiserne Egge, rin Spelzkasten, 7 Fuß
breit und 12 Fuß lang, 4 Bestrckgußrädrr zu Wind-
mühlen und sonstig verschiedene Hausgerächschaften
werden Mittwoch den 21. dieses, früh 9 Uhr, gegen
gleich baare Zahlung bei Unterzeichneter versteigt.
MoSbach, den 9. Februar 1838.
Johann Wahl Wittwe.
(Kapital auszuleihen ) Bei Unterzeichnetem
liegen 200 fl. gegen gerichtliche Obligation im Ganzen
oder vertheilt gegen fünf Prozent zum Ausleihen bereit.
Haßmersheim, den 10. Februar 1838.
Der Verrechnet des Lokal-Armenfoods,
Franz Kühn le, Gemeinderechner.
(Kapital auszuleihen.) Bei Unterzeichnetem
liegen 150 fl. Stiftungsgeld gegen gehörige Versicherung
zu« Ausleihen bereit.
Mosbach, den 12. Februar 1838
Gerson Dreifuß,
Ansch. - Goldenberg. Stiftungs-Curcttor-
Frucht-Mittelpreise.
Namen
der Markte.
Darum
veS
Marktes.
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Herausgegeben und gedrukt vom Universitäts-Buchhändler August Oßwald in Heidelberg.
Ausgegeben bei dem Verleger in Heidelberg und bei Ferdinand Lempp in MoSbach.