20 st. für einen jeweiligen Spitalprediger; sie starb den
25. März 1716.
6. Georg Friedrich Ganpp, Kirchenpsteger, den 24. Sep-
tember 1716 340 fl. Den Zins: n. von 100 fl. erhalten
evangelische Arme; d. von 100 fl. geistliche Witwen; c. von
100 fl. ein Studierender von der Familie und 6. von 40 fl.
das Collegium irrrmicum.
7. Daniel Hillev, Herzogl. wnrttembergischer Hofrat
und Bürgermeister allhier, den 1. Juli 1740 300 fl. und
sein Sohn Christian Heinrich Hitler, Württembergischer
Rat und Hosgerichtsassessor in Tübingen im April 1752
700 fl., für evangelische Arme und gedachter Daniel Hitler
noch weitere 60 fl. für das evangelische Mnsikchor.
8. Joh. Adam Gntermanns, des Inneren Rats Ehe-
frau, Maria Jakobina, geb. Rauh, den 8. Juli 1745 —
160 fl. für Predigers-Witwen, und wenn keine da, für evan-
gelische Arme?)
9. Christoph Friedrick Fab er, Stadt- und Amt-Schrei-
ber zu Besigheim und Murrhardtischer Pfleger in Bottwar,
und seine Ehegattin, Katharina Sabina geb. Gntermann,
160 fl. für evangelische Witwen.
10. Christian Wechsler, des geheimen Rats und Pfarr-
psleger und seine Ehegattin, Anna Barbara geb. Beck, den
3. März 1763 150 fl. zu Abhaltung einer Predigt am Oster-
sonntag in der Gottesacker-Kirche.
11. Joh. Jak. Schmid, Schönfärber, und seine Ehe-
gattin, Reg. Marg. geb. Flächer: a. den 7. April 1763 150 fl.
zu Abhaltung einer Predigt über die Augsburgische Konfession
am Kirchweihsonntag in der Gottesacker-KircheZ) und d. laut
Testament vom 9. April 1775 400 sl. (wovon aber 50 fl.
in einer Gant verloren gegangen) für die zwei unteren Pre-
diger und 150 fl. für die Landschul-Lehrer?)
12. Joh. Georg Werner, Stadt-Hammerschmied, laut
Kaufbriefs vom 29. Oktober 1766, an Schönfärber Jakob
Schmid ansgestellt, 100 fl. für evangelische Witwen. Diese
100 fl. sind ans der Wiese am schwarzen Bach Nr. 1107
nnablöslich versichert?)
13. Christoph Jak. Heuß in Grafenhag, laut evange-
lischem Rats-Protokoll vom 7. Mai und 8. Juli 1779
800 sl., wovon der Zins am Schützenfest unter die Schul-
jugend ausgeteilt wird.
14. Joh. Mart. Kl ans lüget, Maler, und seine Ehe-
gattin, Dorothea Ellhartin, laut Testament vom 5. Mai
1780 100 sl. für evangelische Arme?)
15. Christian Schäfer, Weber, laut Testaments vom
12. Februar 1788 und evangelischem Rats-Protokoll vom
18. Juni 1790 1400 fl. Hievon erhalten den Zins: n. von
800 sl. am Christians-Tag außer dem Spital und Siechen-
hans befindliche evangelische Arme, besonders Witwen und
Waisen, und von 150 fl. der mit der Austeilung beschäftigte
Frühprediger und der evangelische Kassier; d. von 100 fl.
die vier evangelischen Geistlichen; c. von 200 fl. am Barbara-
Tag evangelische Witwen und von 50 ft. der damit beschäf-
tigte Spitalprediger und der evangelische Kassier; 6. von
50 fl. die evangelischen Waisenkinder im Spital, am Schützen-
0 Laut Evangelischem Rats-Protokoll vom 19. August 1754.
? Laut Evangelischem Rats-Protokoll vom 7. April 1763 und
Kirchen-Konvent-Protokoll vom 7. September 1763.
Laut Evangelischem Rats-Protokoll vom 8. Januar 1782.
si Laut Evangel. Rats-Protokoll vom 22. Dezbr. 1806, Nr. 167.
P Evangelisches Rats-Protokoll, vom 27. August 1784.
fest und e. vom Zins von 50 fl. sollen am Christians-Tag
armen Schulkindern Schulbücher ausgeteilt werden.
16. Joh. Maxim. Kick, Stadtaischer, laut Testaments
vom 17. März 1797 n. 1600 fl. für die Schullehrer zu
Attenweiler, Bergerhausen, Burgerrieden und Röhrwangen H
und d. 1000 fl., deren Zins solange znm Kapital geschlagen
werden soll, bis es sich verdoppelt hat, welches nach einer bei
dem Testament gefundenen Berechnung im Jahre 1812 hätte
geschehen sollen. Voll dem jährlichen Zins sollen dann „teils
gute Schulbücher angeschasst, teils für arme Schulkinder das
Schulgeld bezahlt werden". (Evangelisches Rats-Protokoll
vom 19. Juni 1797). Die Ansbezahlung des Zinses von der
Zeit an, da das Kapital nach dem Testamellt hätte verdoppelt
sein sollen, fand anfangs höheren Ortes Allstand. Nach einem
Dekret des König!. Ober-Konsistoriums vom 8. März 1817
aber wurden auf einmal 500 fl. Zinsen von der evangelischen
an die Schulkasfe bezahlt und solche nach einem Beschluß des
Kircheil-Konvents vom 25. Juli zum Kapital geschlagen, das
also nunmehr ans 2500 fl. besteht.
Nach Abzug von 1800 fl. der Stiftung Nr. 1, welche
ein Verwandter verwaltet; voll 120 fl. der Nr. 4; von 50 fl.
der Nr. 15 (e) und von 500 fl. der Nr. 16 (b) — 670 fl.,
welche bei der evangelischen Schulkasse stehen, sind die übrigen
Kapitalien von 15066 fl. 36 kr. bei der evangelischen Kasse
angelegt.
Die übrigen Stiftungen:
18. von Veit Bägglin, Bürgermeister allhier, vom
Jahre 1563 mit 800 fl.,
19. von Gottschalk K l o ck, ebenfalls Bürgermeister hier,
vom Jahre 1593, worüber sich mit dem Magistrat laut Re-
zesses vom 27. April 1670 auf 4300 fl. verglichen worden,
und endlich
20. von Or. Joh. Hochmann, Professor in Tübingen,
von hier gebürtig, vom Jahre 1603 von 10 685 fl.
werden von der Universität Tübingen verwaltet. (Forts, folgt.)
Miszellen.
Denkmal eines tapferen Hirn hei in in Neapel. Hinter
dein Hochaltäre der Kirche St. Giacomo in Neapel steht die lebensgroße,
tüchtig gearbeitete Marniorgestalt des deutschen Ritters Walter von
Hirn hei Ni, der vor reichlich 300 Jahren dem Kaiser Karl V. als
Kriegsmann gegen Süden gefolgt war. Die Hirnheim waren ein
uraltes angesehenes, in der Grafschaft Oettingen im Ries angesessenes
Rittergeschlecht, deren Stammschloß und Besitzungen nach ihrem Ans-
sterben zuerst an die v. Melden, dann an das fürstliche Hans Oettingen-
Wallerstein übergegangen waren. Der bekannte Abt des Benediktiner-
stiftes Ellwangen Johann II. voll Hirnheim (1453—1461; st 1480 auf
der Kochenburg), während dessen Verwaltung i. I. 1460 die Degradation
der Abtei zur Propstei erfolgte, gehörte auch diesem Geschlechte an.
Unter jener Marmorgestalt liest man in deutscher Sprache wörtlich folgende
originelle Grabschrift: „Hans Walther v. Hirnheim bin ich genannt,
Mit Ehren führ' ich meinen Ritterstand. Des Kaisers Karl Rath und
Obristen ich was, Seinem Sun Philippsen ich gleichcrwas, Treulich
dienet, seine Land und Leute zu verfechten, Zog herein mit 6000 Lands-
knechten. Als sich aber der Krieg znm Frieden verwandt, Hab' ich in
Genzano mein Leben gewandt. Der Körper ist hier zu der Erden
bestadt, Mein Seel Gott in Gnaden ausgenommen hat. Lcll.
Llv-rcsirsi-r. Dem germanischen Nationalniusenm ist in diesem
Herbst eine wertvolle Zuwendung gemacht worden. Prof. Benz in
Ellwangen hatte vor Jahren die beiden bronzenen Grabmaler der
Stiftskirche St. Veit zu Ellwangen abgefvrmt, die das Andenken
der Stifter Hariolf und Erlolf, sowie der Aebte Johann von
Hirn hei m und Albert I. von Rechberg festhalten. Diese Formen
hat er nunmehr dem Mausoleum zur iLelbstanfertignng von Abgüssen
überlassen, die nächstens zur Ausstellung gelangen werden. Ncll.
0 Fast ganz protestantische Dörfer in unmittelbarer Nähe Bibe-
rachs (ansgen. Bnrgrieden).
Stuttgart, Bnchdruckerei der Aktiengesellschaft „Deutsches Bolksblatt".
25. März 1716.
6. Georg Friedrich Ganpp, Kirchenpsteger, den 24. Sep-
tember 1716 340 fl. Den Zins: n. von 100 fl. erhalten
evangelische Arme; d. von 100 fl. geistliche Witwen; c. von
100 fl. ein Studierender von der Familie und 6. von 40 fl.
das Collegium irrrmicum.
7. Daniel Hillev, Herzogl. wnrttembergischer Hofrat
und Bürgermeister allhier, den 1. Juli 1740 300 fl. und
sein Sohn Christian Heinrich Hitler, Württembergischer
Rat und Hosgerichtsassessor in Tübingen im April 1752
700 fl., für evangelische Arme und gedachter Daniel Hitler
noch weitere 60 fl. für das evangelische Mnsikchor.
8. Joh. Adam Gntermanns, des Inneren Rats Ehe-
frau, Maria Jakobina, geb. Rauh, den 8. Juli 1745 —
160 fl. für Predigers-Witwen, und wenn keine da, für evan-
gelische Arme?)
9. Christoph Friedrick Fab er, Stadt- und Amt-Schrei-
ber zu Besigheim und Murrhardtischer Pfleger in Bottwar,
und seine Ehegattin, Katharina Sabina geb. Gntermann,
160 fl. für evangelische Witwen.
10. Christian Wechsler, des geheimen Rats und Pfarr-
psleger und seine Ehegattin, Anna Barbara geb. Beck, den
3. März 1763 150 fl. zu Abhaltung einer Predigt am Oster-
sonntag in der Gottesacker-Kirche.
11. Joh. Jak. Schmid, Schönfärber, und seine Ehe-
gattin, Reg. Marg. geb. Flächer: a. den 7. April 1763 150 fl.
zu Abhaltung einer Predigt über die Augsburgische Konfession
am Kirchweihsonntag in der Gottesacker-KircheZ) und d. laut
Testament vom 9. April 1775 400 sl. (wovon aber 50 fl.
in einer Gant verloren gegangen) für die zwei unteren Pre-
diger und 150 fl. für die Landschul-Lehrer?)
12. Joh. Georg Werner, Stadt-Hammerschmied, laut
Kaufbriefs vom 29. Oktober 1766, an Schönfärber Jakob
Schmid ansgestellt, 100 fl. für evangelische Witwen. Diese
100 fl. sind ans der Wiese am schwarzen Bach Nr. 1107
nnablöslich versichert?)
13. Christoph Jak. Heuß in Grafenhag, laut evange-
lischem Rats-Protokoll vom 7. Mai und 8. Juli 1779
800 sl., wovon der Zins am Schützenfest unter die Schul-
jugend ausgeteilt wird.
14. Joh. Mart. Kl ans lüget, Maler, und seine Ehe-
gattin, Dorothea Ellhartin, laut Testament vom 5. Mai
1780 100 sl. für evangelische Arme?)
15. Christian Schäfer, Weber, laut Testaments vom
12. Februar 1788 und evangelischem Rats-Protokoll vom
18. Juni 1790 1400 fl. Hievon erhalten den Zins: n. von
800 sl. am Christians-Tag außer dem Spital und Siechen-
hans befindliche evangelische Arme, besonders Witwen und
Waisen, und von 150 fl. der mit der Austeilung beschäftigte
Frühprediger und der evangelische Kassier; d. von 100 fl.
die vier evangelischen Geistlichen; c. von 200 fl. am Barbara-
Tag evangelische Witwen und von 50 ft. der damit beschäf-
tigte Spitalprediger und der evangelische Kassier; 6. von
50 fl. die evangelischen Waisenkinder im Spital, am Schützen-
0 Laut Evangelischem Rats-Protokoll vom 19. August 1754.
? Laut Evangelischem Rats-Protokoll vom 7. April 1763 und
Kirchen-Konvent-Protokoll vom 7. September 1763.
Laut Evangelischem Rats-Protokoll vom 8. Januar 1782.
si Laut Evangel. Rats-Protokoll vom 22. Dezbr. 1806, Nr. 167.
P Evangelisches Rats-Protokoll, vom 27. August 1784.
fest und e. vom Zins von 50 fl. sollen am Christians-Tag
armen Schulkindern Schulbücher ausgeteilt werden.
16. Joh. Maxim. Kick, Stadtaischer, laut Testaments
vom 17. März 1797 n. 1600 fl. für die Schullehrer zu
Attenweiler, Bergerhausen, Burgerrieden und Röhrwangen H
und d. 1000 fl., deren Zins solange znm Kapital geschlagen
werden soll, bis es sich verdoppelt hat, welches nach einer bei
dem Testament gefundenen Berechnung im Jahre 1812 hätte
geschehen sollen. Voll dem jährlichen Zins sollen dann „teils
gute Schulbücher angeschasst, teils für arme Schulkinder das
Schulgeld bezahlt werden". (Evangelisches Rats-Protokoll
vom 19. Juni 1797). Die Ansbezahlung des Zinses von der
Zeit an, da das Kapital nach dem Testamellt hätte verdoppelt
sein sollen, fand anfangs höheren Ortes Allstand. Nach einem
Dekret des König!. Ober-Konsistoriums vom 8. März 1817
aber wurden auf einmal 500 fl. Zinsen von der evangelischen
an die Schulkasfe bezahlt und solche nach einem Beschluß des
Kircheil-Konvents vom 25. Juli zum Kapital geschlagen, das
also nunmehr ans 2500 fl. besteht.
Nach Abzug von 1800 fl. der Stiftung Nr. 1, welche
ein Verwandter verwaltet; voll 120 fl. der Nr. 4; von 50 fl.
der Nr. 15 (e) und von 500 fl. der Nr. 16 (b) — 670 fl.,
welche bei der evangelischen Schulkasse stehen, sind die übrigen
Kapitalien von 15066 fl. 36 kr. bei der evangelischen Kasse
angelegt.
Die übrigen Stiftungen:
18. von Veit Bägglin, Bürgermeister allhier, vom
Jahre 1563 mit 800 fl.,
19. von Gottschalk K l o ck, ebenfalls Bürgermeister hier,
vom Jahre 1593, worüber sich mit dem Magistrat laut Re-
zesses vom 27. April 1670 auf 4300 fl. verglichen worden,
und endlich
20. von Or. Joh. Hochmann, Professor in Tübingen,
von hier gebürtig, vom Jahre 1603 von 10 685 fl.
werden von der Universität Tübingen verwaltet. (Forts, folgt.)
Miszellen.
Denkmal eines tapferen Hirn hei in in Neapel. Hinter
dein Hochaltäre der Kirche St. Giacomo in Neapel steht die lebensgroße,
tüchtig gearbeitete Marniorgestalt des deutschen Ritters Walter von
Hirn hei Ni, der vor reichlich 300 Jahren dem Kaiser Karl V. als
Kriegsmann gegen Süden gefolgt war. Die Hirnheim waren ein
uraltes angesehenes, in der Grafschaft Oettingen im Ries angesessenes
Rittergeschlecht, deren Stammschloß und Besitzungen nach ihrem Ans-
sterben zuerst an die v. Melden, dann an das fürstliche Hans Oettingen-
Wallerstein übergegangen waren. Der bekannte Abt des Benediktiner-
stiftes Ellwangen Johann II. voll Hirnheim (1453—1461; st 1480 auf
der Kochenburg), während dessen Verwaltung i. I. 1460 die Degradation
der Abtei zur Propstei erfolgte, gehörte auch diesem Geschlechte an.
Unter jener Marmorgestalt liest man in deutscher Sprache wörtlich folgende
originelle Grabschrift: „Hans Walther v. Hirnheim bin ich genannt,
Mit Ehren führ' ich meinen Ritterstand. Des Kaisers Karl Rath und
Obristen ich was, Seinem Sun Philippsen ich gleichcrwas, Treulich
dienet, seine Land und Leute zu verfechten, Zog herein mit 6000 Lands-
knechten. Als sich aber der Krieg znm Frieden verwandt, Hab' ich in
Genzano mein Leben gewandt. Der Körper ist hier zu der Erden
bestadt, Mein Seel Gott in Gnaden ausgenommen hat. Lcll.
Llv-rcsirsi-r. Dem germanischen Nationalniusenm ist in diesem
Herbst eine wertvolle Zuwendung gemacht worden. Prof. Benz in
Ellwangen hatte vor Jahren die beiden bronzenen Grabmaler der
Stiftskirche St. Veit zu Ellwangen abgefvrmt, die das Andenken
der Stifter Hariolf und Erlolf, sowie der Aebte Johann von
Hirn hei m und Albert I. von Rechberg festhalten. Diese Formen
hat er nunmehr dem Mausoleum zur iLelbstanfertignng von Abgüssen
überlassen, die nächstens zur Ausstellung gelangen werden. Ncll.
0 Fast ganz protestantische Dörfer in unmittelbarer Nähe Bibe-
rachs (ansgen. Bnrgrieden).
Stuttgart, Bnchdruckerei der Aktiengesellschaft „Deutsches Bolksblatt".