60
k
IV. TVpril.
24. 6eor§ü m. clupl.
Dazu lestum armorum 6e pn88. Oni. 6upl. proximn
ler. VI post Dom. in albis.
V. Nni.
i. VVnIbui'Zae vir§. commem.
7. ^Invine, Oomitillne et 8oe. ?ationorum
clupl. II ei.
lO. tzuarti et tzninti mnrt. et pntronoium 6ux>1.
II cl. eommem. 55 Oor6. et Lpimaclri.
14. Lonifncii mait. 6upl. II cl.
2Z. Lulpitii et Lei vilinni mnrt. et pntion. 6up1.
II ei. cum Oet. eommem. 5. Oe8i6eiH.
VI. )imi.
5. Zoriilncii nrciiiep. et malt. 6upi.
15. Viti mart. et patroni principail8 6upi. I ei.
cum Oet.
22. /pcUntii et 8oe. X miii. mart. 6upi. ti'3N8lel'tur.
VII. )uii.
4. Llclnlrici ep. 7Vu§u.8tnni 6upi.
6. VViiilkaieli ep. 8emici.
8. Xiiiani et 80c. mart. 8emi6.
14. Henliei impemt. 6upi. ti'an8feitui'.
15. Oivl8io ap08t. 6upi.
20. iVlar^aretae vir§. et m 8emi6.
(Schluß focht.)
TiLkrrarischcs.
Geschichte der kirchlichen Liturgie des Bistums
Augsburg. Mit Beilagen: iVionumenta 1itur§iae
/Lu§u8tanae. Vou F. A. Hoeyuck, Pfarrer iu Kleiu-
erdliugeu. Augsburg 1889. Litterarisches Institut
Or. Huttler (Seitz). 437 S. Gr. Okt. Ladenpreis
M. 8., Subskriptionspreis bis 1. Juli d. I. M. 5.50.
In dem Schreiben des hochw. Hrn. Bischofs De. Pankratius an
den Verleger heißt es: „Der ans dem Gebiete der kirchlichen Liturgie
wohlbewanderte Hr. Verfasser, welcher sich schon durch andere Publikationen
ans dem nämlichen theologischen, sowie dem historischen Gebiete
ehrenvoll ausgezeichnet hat, bietet in dem vorliegenden Werke eine Frucht
reifer und gediegener Studien, welche als ein Stuck Diözesan-
Kirchcngcschichte eine bislang vorhandene Lücke ausfüllt.
Aber auch in weiteren Kreisen dürfte die Schrift als Spezialarbeit
aus dem theologischen Fache der Liturgik von Interesse sein." Ganz
besonders gilt dies auch für unsere Diözese, wovon ja ein namhafter
Teil einst zum Bistum Augsburg gehörte. Die Veranlassung gab dem
Verfasser die haltlose Behauptung, daß der Ritus der bischöflichen Kirche
Augsburg während des Mittelalters der gallikanische, näherhin der
Lyoner gewesen sei. Auf Grund eingehender Quellenstudien spez. in
der Kgl. Staatsbibliothek zu München (wo die Neste der alten Augsburger
Dombibliothek), in der Fürstl. Wallersteinschen zu Maihingen re., giebt das
Werk im ersten Teil eine Uebersicht der Bistumsgeschichte von der
ältesten Zeit bis ans die Karolinger, dann folgt die Ambrosianische Li-
turgie in der Augsburger Kirche, der Gallikanische und Gelasianische
Ritus. Der zweite Teil geht vom achten bis siebzehnten Jahrhun-
dert und behandelt den Römisch-Angsbnrgischen Ritus und
zwar der hl. Messe, der kanonischen Tagzeiten, der hl. Sakramente
(Rituale), Benediktionen, Prozessionen, des Kirchenjahrs und der Hei-
ligcnfeste des Augsburger Kalendariums. Der dritte Teil enthält
die neuere Zeit und zwar den reformierten römischen Ritus,
die alten und neuen Offizien im Augsburger Proprium, die legta pro
loro in dieser Zeit. Im Anhänge sind die sehr interessanten gedruckten
liturgischen Bücher, Missalien, Breviere, Ritualien der Diözese Augsburg
verzeichnet, sowie Nonument.i litur§iae ^UFust.inae: Oratlones ^,rn-
liroRanae, Nropi, Kequentiae, Oectioires et evan^elia,
Officium cle 3. Nlra, Nenectictlones, eine altehrwürdigc Oetania
§u8tuuu (ans dem elften Jahrhundert). Den Schluß des verdiente»
kirchengeschichtlichen liturgischen Werkes bildet das klanäatum ssod'
Otbonis episcopi cle iutrocluceuclo ritu Uonrairo iu eccleslum
6. cl. 24. Mai 1597.
Miszellen.
Die Frage, wann und wo der letzte Prälat von Weingarten, Al»
Anselm Nittler gestorben und begraben sei, wird durch die Chrom'
des -'s Pfarrers Dismas Gramm von Altdorf endgültig entschiedet»
Gramm, ein geborener Niedlinger und früher Mitglied der Gesellschm'
Jesu, wurde, nachdem er vorher am Lyceum in Konstanz die SteR
eines Professors der Rhetorik bekleidet hatte, im Oktober 1782 Pfarre»'
in Altdorf und starb am 12. Juli 1812. Von 1783 bis 1809 zeichnet
er die politisch oder kirchlich merkwürdigen Vorgänge in seiner Chrv»»
auf, die in lateinischer Sprache geschrieben ist. Zum Jahre 1804 erzäh»
er, daß der Fürst von Oranien, dem 1803 das Kloster zngesproche»
worden, denjenigen Klostergeistlichen, die hier blieben und den Gottes
dienst in der Klosterkirche besorgten, je 600 fl. bewilligte, womit sie aM»
den Unterhalt der Brüder bestreiten mußten. Ein Vertrag mit dem Al»
über seine Pension kam nicht zu stände, da er nicht mehr lange leb»»
Nachdem er schon einige Monate an den Folgen von Schlaganfällc»
gelitten, erlag er dieser Krankheit am Morgen des 19. Juni und wurds
am 21. Juni in der Gruft des Klosters begraben. Der Leichengottz^
dienst wurde feierlich an drei folgendcn Tagen gehalten, der Praä»
von Weissenan begleitete die Leiche und hielt am ersten und drittt»
Tage das Requiem, die eingeladenen Gäste aber wurden ans Kostc»
des Fürsten von Oranien bewirtet. Damit ist Grimms Angabe, Al»
Nittler sei 1816 im Kameralamtsgcbäude gestorben, wie die andere»,
er sei fortgezogen und habe sein Leben in Innsbruck beschlossen, »ich
gültig richtig gestellt: er starb den 19. Juni (also nicht im Januar!) 1^0
im Kloster und wurde am 21. Juni in der Gruft beigesetzt.
Nochmals — Friedr. Schramm! (Zn vrgl. dir. 9 ds. Al
S. 34-36.) Zu den Kunsthistorikern, welche gleich anderen und uns dich»
Künstler noch nicht für sicher und urkundlich beglaubigt halten, zäh»
auch n. a. L. Allgeyer. Derselbe schreibt in seinem i. I. 1886 4
allerdings zu einer Zeit, in welcher die Urheberschaft des Jak. Ru.A
von dem Ueberlinger Natsaalwerk noch nicht festgestellt war — ersch»'
neuen Schriftchen über letzteres in Bezug ans Schramm: ^,. . . . N'm"
einer dieser Hypothesen soll zur Blütezeit der schwäbischen L>chuie,
Zeitgenosse jener großen Meister, wie G. Syrlin d. ä. und j., SiuP,
Haider, Peter Lock, Horn, Beit Stoß re. ein berühmter Bildschuil»»
Fried. Schramm gelebt haben, dessen Knnstwcisc, ans die UluP
Schule hiudentend, so weit dies aus andern ihm zugeschriebenen vs»»
zuzuschreibenden Werken (z. B. des Chorgestühles im Ueberlinger M»>'
ster?) hervorgeht oder gefolgert werden könne, ans ihn als den Meiste
schließen ließe, dem das Ueberlinger Natsaalwerk seine Entstehung vP
danke. (Dr. K. L. Müller u. a. suchen ihn im benachbarten Rave»'-'
bürg, nach den von mir angestellten Nachforschungen in dieser Stc>»»
ist selbst bei genauer und sorgfältiger Durchforschung der Bürgerlich'
des dortigen städtischen Archioes der Name Sch ramm, und anchinandeo»
Urkunden, leider nicht nachweisbar, wodurch diese Annahmen vorerst hi»
füllig werden.) In solchem Sinne sprach der ch Domdekan Hirsch)'
in Freiburg sich aus, in dessen Besitze eine „Maria" von seltener Sch»»'
heit sich befand. Inwieweit derselbe Veranlassung hatte, gerade „Frich''
S chramm" als den mutmaßlichen Schöpfer seiner Madonna zu neuu(')
geht leider ans sicheren und bestimmten Angaben desselben nicht G,
vor(!).... und ist cs noch schwerer festzustellen, ob Hirscher d»
Künstlernamen einem etwa verkommenden Monogramme entnomuch
habe, oder ob gar der eingcgrabene Name alle Zweifel über die Riclch»
kcit seiner Angaben zerstreut haben würde. Der 's Kirchenrat Dr. Ich
Gg. Mart. Dursch ergeht sich in ähnlichen Vermutungen (!). In dclw
ziemlich reicher Sammlung von altdeutschen Skulpturen der schwäbisch'
Schule befinden zwei Statuen (Nr. 6 und 8 des Kat.), die derselbe eb»'
falls dem Schramm — unter Vorbehalt — glaubte znschreibe» )
sollen. Diese beiden Figuren haben der künstlerischen Ach,
führung auch unserer Ratsaalstatuetten gegenüber nur einen vergleich^
den Wert, da sie zur Feststellung des Künstlernamens weder Monogra»»,
noch Inschrift tragen, und somit sind wir gerade so weit wie am Anfach'
der Name Friedr. Schramm ist für uns zunächst ein Rätsch
hafter, Unverbürgter, »venu gleich Männer wie Hirscher nnd Du»!»
als gewiegte Kunstkenner nnd namentlich der letztere als bedeuteich
Forscher, Beachtung verdienen...." Auch seitdem hat die Forsch»')
in Bezug ans Schramm — davon abgesehen, daß die Vermut»»»
Schramm könnte der Schöpfer des Ueberlinger Natsaalwerkes sein, du»
die Feststellung des Rnoß als Meisters desselben für immer endg»»
widerlegt ist — nichts Neues bezw. Sichereres ergeben! lick-
Stuttgart, Bnchdruckerei der Aktiengesellschaft „Deutsches Volksblatt".
k
IV. TVpril.
24. 6eor§ü m. clupl.
Dazu lestum armorum 6e pn88. Oni. 6upl. proximn
ler. VI post Dom. in albis.
V. Nni.
i. VVnIbui'Zae vir§. commem.
7. ^Invine, Oomitillne et 8oe. ?ationorum
clupl. II ei.
lO. tzuarti et tzninti mnrt. et pntronoium 6ux>1.
II cl. eommem. 55 Oor6. et Lpimaclri.
14. Lonifncii mait. 6upl. II cl.
2Z. Lulpitii et Lei vilinni mnrt. et pntion. 6up1.
II ei. cum Oet. eommem. 5. Oe8i6eiH.
VI. )imi.
5. Zoriilncii nrciiiep. et malt. 6upi.
15. Viti mart. et patroni principail8 6upi. I ei.
cum Oet.
22. /pcUntii et 8oe. X miii. mart. 6upi. ti'3N8lel'tur.
VII. )uii.
4. Llclnlrici ep. 7Vu§u.8tnni 6upi.
6. VViiilkaieli ep. 8emici.
8. Xiiiani et 80c. mart. 8emi6.
14. Henliei impemt. 6upi. ti'an8feitui'.
15. Oivl8io ap08t. 6upi.
20. iVlar^aretae vir§. et m 8emi6.
(Schluß focht.)
TiLkrrarischcs.
Geschichte der kirchlichen Liturgie des Bistums
Augsburg. Mit Beilagen: iVionumenta 1itur§iae
/Lu§u8tanae. Vou F. A. Hoeyuck, Pfarrer iu Kleiu-
erdliugeu. Augsburg 1889. Litterarisches Institut
Or. Huttler (Seitz). 437 S. Gr. Okt. Ladenpreis
M. 8., Subskriptionspreis bis 1. Juli d. I. M. 5.50.
In dem Schreiben des hochw. Hrn. Bischofs De. Pankratius an
den Verleger heißt es: „Der ans dem Gebiete der kirchlichen Liturgie
wohlbewanderte Hr. Verfasser, welcher sich schon durch andere Publikationen
ans dem nämlichen theologischen, sowie dem historischen Gebiete
ehrenvoll ausgezeichnet hat, bietet in dem vorliegenden Werke eine Frucht
reifer und gediegener Studien, welche als ein Stuck Diözesan-
Kirchcngcschichte eine bislang vorhandene Lücke ausfüllt.
Aber auch in weiteren Kreisen dürfte die Schrift als Spezialarbeit
aus dem theologischen Fache der Liturgik von Interesse sein." Ganz
besonders gilt dies auch für unsere Diözese, wovon ja ein namhafter
Teil einst zum Bistum Augsburg gehörte. Die Veranlassung gab dem
Verfasser die haltlose Behauptung, daß der Ritus der bischöflichen Kirche
Augsburg während des Mittelalters der gallikanische, näherhin der
Lyoner gewesen sei. Auf Grund eingehender Quellenstudien spez. in
der Kgl. Staatsbibliothek zu München (wo die Neste der alten Augsburger
Dombibliothek), in der Fürstl. Wallersteinschen zu Maihingen re., giebt das
Werk im ersten Teil eine Uebersicht der Bistumsgeschichte von der
ältesten Zeit bis ans die Karolinger, dann folgt die Ambrosianische Li-
turgie in der Augsburger Kirche, der Gallikanische und Gelasianische
Ritus. Der zweite Teil geht vom achten bis siebzehnten Jahrhun-
dert und behandelt den Römisch-Angsbnrgischen Ritus und
zwar der hl. Messe, der kanonischen Tagzeiten, der hl. Sakramente
(Rituale), Benediktionen, Prozessionen, des Kirchenjahrs und der Hei-
ligcnfeste des Augsburger Kalendariums. Der dritte Teil enthält
die neuere Zeit und zwar den reformierten römischen Ritus,
die alten und neuen Offizien im Augsburger Proprium, die legta pro
loro in dieser Zeit. Im Anhänge sind die sehr interessanten gedruckten
liturgischen Bücher, Missalien, Breviere, Ritualien der Diözese Augsburg
verzeichnet, sowie Nonument.i litur§iae ^UFust.inae: Oratlones ^,rn-
liroRanae, Nropi, Kequentiae, Oectioires et evan^elia,
Officium cle 3. Nlra, Nenectictlones, eine altehrwürdigc Oetania
§u8tuuu (ans dem elften Jahrhundert). Den Schluß des verdiente»
kirchengeschichtlichen liturgischen Werkes bildet das klanäatum ssod'
Otbonis episcopi cle iutrocluceuclo ritu Uonrairo iu eccleslum
6. cl. 24. Mai 1597.
Miszellen.
Die Frage, wann und wo der letzte Prälat von Weingarten, Al»
Anselm Nittler gestorben und begraben sei, wird durch die Chrom'
des -'s Pfarrers Dismas Gramm von Altdorf endgültig entschiedet»
Gramm, ein geborener Niedlinger und früher Mitglied der Gesellschm'
Jesu, wurde, nachdem er vorher am Lyceum in Konstanz die SteR
eines Professors der Rhetorik bekleidet hatte, im Oktober 1782 Pfarre»'
in Altdorf und starb am 12. Juli 1812. Von 1783 bis 1809 zeichnet
er die politisch oder kirchlich merkwürdigen Vorgänge in seiner Chrv»»
auf, die in lateinischer Sprache geschrieben ist. Zum Jahre 1804 erzäh»
er, daß der Fürst von Oranien, dem 1803 das Kloster zngesproche»
worden, denjenigen Klostergeistlichen, die hier blieben und den Gottes
dienst in der Klosterkirche besorgten, je 600 fl. bewilligte, womit sie aM»
den Unterhalt der Brüder bestreiten mußten. Ein Vertrag mit dem Al»
über seine Pension kam nicht zu stände, da er nicht mehr lange leb»»
Nachdem er schon einige Monate an den Folgen von Schlaganfällc»
gelitten, erlag er dieser Krankheit am Morgen des 19. Juni und wurds
am 21. Juni in der Gruft des Klosters begraben. Der Leichengottz^
dienst wurde feierlich an drei folgendcn Tagen gehalten, der Praä»
von Weissenan begleitete die Leiche und hielt am ersten und drittt»
Tage das Requiem, die eingeladenen Gäste aber wurden ans Kostc»
des Fürsten von Oranien bewirtet. Damit ist Grimms Angabe, Al»
Nittler sei 1816 im Kameralamtsgcbäude gestorben, wie die andere»,
er sei fortgezogen und habe sein Leben in Innsbruck beschlossen, »ich
gültig richtig gestellt: er starb den 19. Juni (also nicht im Januar!) 1^0
im Kloster und wurde am 21. Juni in der Gruft beigesetzt.
Nochmals — Friedr. Schramm! (Zn vrgl. dir. 9 ds. Al
S. 34-36.) Zu den Kunsthistorikern, welche gleich anderen und uns dich»
Künstler noch nicht für sicher und urkundlich beglaubigt halten, zäh»
auch n. a. L. Allgeyer. Derselbe schreibt in seinem i. I. 1886 4
allerdings zu einer Zeit, in welcher die Urheberschaft des Jak. Ru.A
von dem Ueberlinger Natsaalwerk noch nicht festgestellt war — ersch»'
neuen Schriftchen über letzteres in Bezug ans Schramm: ^,. . . . N'm"
einer dieser Hypothesen soll zur Blütezeit der schwäbischen L>chuie,
Zeitgenosse jener großen Meister, wie G. Syrlin d. ä. und j., SiuP,
Haider, Peter Lock, Horn, Beit Stoß re. ein berühmter Bildschuil»»
Fried. Schramm gelebt haben, dessen Knnstwcisc, ans die UluP
Schule hiudentend, so weit dies aus andern ihm zugeschriebenen vs»»
zuzuschreibenden Werken (z. B. des Chorgestühles im Ueberlinger M»>'
ster?) hervorgeht oder gefolgert werden könne, ans ihn als den Meiste
schließen ließe, dem das Ueberlinger Natsaalwerk seine Entstehung vP
danke. (Dr. K. L. Müller u. a. suchen ihn im benachbarten Rave»'-'
bürg, nach den von mir angestellten Nachforschungen in dieser Stc>»»
ist selbst bei genauer und sorgfältiger Durchforschung der Bürgerlich'
des dortigen städtischen Archioes der Name Sch ramm, und anchinandeo»
Urkunden, leider nicht nachweisbar, wodurch diese Annahmen vorerst hi»
füllig werden.) In solchem Sinne sprach der ch Domdekan Hirsch)'
in Freiburg sich aus, in dessen Besitze eine „Maria" von seltener Sch»»'
heit sich befand. Inwieweit derselbe Veranlassung hatte, gerade „Frich''
S chramm" als den mutmaßlichen Schöpfer seiner Madonna zu neuu(')
geht leider ans sicheren und bestimmten Angaben desselben nicht G,
vor(!).... und ist cs noch schwerer festzustellen, ob Hirscher d»
Künstlernamen einem etwa verkommenden Monogramme entnomuch
habe, oder ob gar der eingcgrabene Name alle Zweifel über die Riclch»
kcit seiner Angaben zerstreut haben würde. Der 's Kirchenrat Dr. Ich
Gg. Mart. Dursch ergeht sich in ähnlichen Vermutungen (!). In dclw
ziemlich reicher Sammlung von altdeutschen Skulpturen der schwäbisch'
Schule befinden zwei Statuen (Nr. 6 und 8 des Kat.), die derselbe eb»'
falls dem Schramm — unter Vorbehalt — glaubte znschreibe» )
sollen. Diese beiden Figuren haben der künstlerischen Ach,
führung auch unserer Ratsaalstatuetten gegenüber nur einen vergleich^
den Wert, da sie zur Feststellung des Künstlernamens weder Monogra»»,
noch Inschrift tragen, und somit sind wir gerade so weit wie am Anfach'
der Name Friedr. Schramm ist für uns zunächst ein Rätsch
hafter, Unverbürgter, »venu gleich Männer wie Hirscher nnd Du»!»
als gewiegte Kunstkenner nnd namentlich der letztere als bedeuteich
Forscher, Beachtung verdienen...." Auch seitdem hat die Forsch»')
in Bezug ans Schramm — davon abgesehen, daß die Vermut»»»
Schramm könnte der Schöpfer des Ueberlinger Natsaalwerkes sein, du»
die Feststellung des Rnoß als Meisters desselben für immer endg»»
widerlegt ist — nichts Neues bezw. Sichereres ergeben! lick-
Stuttgart, Bnchdruckerei der Aktiengesellschaft „Deutsches Volksblatt".