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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 6.1889

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Stengele, Benvenut: Jahresgeschichten der Franziskanerkonventualen in Württemberg, [3]: aus der handschriftlichen Chronik des P. Berard Müller 1703
DOI Artikel:
Beck, Paul A.: Paralipomena und Interpolationen etc. [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20202#0068

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62

1464. TRun3ieiwrnk momuie3 uci vOitukioneni Oru-
trum 6e Ob3ervuritiu, et turiciem Orrtiieruni3 ce38errrnk
in pruecium.
I< i3e1e c1<.
Zoron. Nerliur. In 6ioece.8i don3tnntien8i et
Ln3tocÜL Oucrr3.
iZiO. 8nrone3 eie ZciiulienberZ- 6e6erunt 3orori-
dn8 ureum, 3vrper c^rrum Uoc nnno ucOiiicutirm fort
monn3teeio1um.
1410. Orut iiic muter, venernbi1i3 Oominn O1i3u-
detlwr Ztru33erirr, vietntnrn 3p1eneIore et 3nnctitnte
con3picrwr, prwre cum iöeuta. IZetiia Keutken3i mn^nnm
iiudrrrt 3empee Inmilimitatem et con3ortium.
i486. 8nmn3ieimnt kne 3orore3 u Orutribii3 31113
LonventunIibu3 ncl Ob3ervnntino3.
iVlur^retiirr 310111.
Zorne, Oertiun. In 6ioece3i Lon3tnntien8i et G11-
3tociiu Oucii3.
iZZO. Oie iZ. Oedr. cionuvit ureuin pro monn3terio
con3truencio, et elornum, die Hofstatt, infrn eccie3ium
iMnocliiulem, ubi et IioOie monL3terium 8iturn e3t,
prnenobiÜ3 Oominu3 Oonrn8u8 von der alten Thierbnrg,
eiu3 muten Oominn /rmiu, nutu 6e öernIiLU8en, et
Oominn /VOeiiiuicit eiu3 coiZiix. Oitt. cioriut.
iZZO. Oo tempore in ciomo 3113. vixerunt 8oror
NeciitiiOis 6e OnZ-en, 3oror /^cieiiiuicit 6e iVienZ-en, et
8oror iVieciitiickO cie 8?röcIito16nZ-en; Uue ernnt primne
in Iioc monn3terio 3orore3 et in prueciictO litterO 60-
nntionO vocnntur Iun6ntrice3 monn3terii, piriu etimn
3iiu n66i6erunt donn; omne3 tre3 ernnt Eomiti33ue,
et inter omne8 ernt primn Nuten et ZiipenionOuu ibi-
ciem, N. NeciitiNO eie Orißenr.
iZZp. In feuto Oenteco3te3 pnuenroi)i1i3 Oominu3
TVibentnu cie Zteinecie, putnomiu ecc1e3iue, der Kirche
Kirchherr zu Margrethhaußen, et pnuenobiiO Oominu3
Onö§ete; e)o3 fnutne3, Herren derselben Kirche; et O.
Oominu3 Lerto16u8 Offenriiüii3en, punocimu ibidem,
conce33erunt 30nonibii3, ut ex 3110 monn3terio po33int
fucene tnuii3itirm, 3ive penZ-irium, einen Gang, ii3piie
uci eccie3iue ciiorum, et upenine fene3tnu3 uck ciiorum,
ibipire ex8truere 8uum onutoniom punticuiune u6 pen5oi-
veneium 3uum exencitium; conce33erunt ei3 in3uper
vium et trnn3itum publicum per coemeterium. Viciete
reZN3trum et 1ittenu5 in oriZin. Or. 1.
IZZ7. Oivertit uiipirunrti3pen in iioc 3ororum Zzg-
nrueceo 6. 3oror OeiitZ-unciO, limckutnix V/itticiiü, pirue
pnimuevu3 3orore8 omni pietutO et bevotionO 8tu6io
eruäivit. (Fortsetzung folgt.)

Paralipomena und Interpolalionrir eLr.
zu der Jubiläumssch rift über die Versuche zur
Wiedervereinigung Elsaß-Lothringens mit dem
Deutschen Reiche (Nro. 12—14).
Von Amtsrichter a. D. Beck.
Zunächst möchte einzelnen Bemerkungen gegenüber darauf
hingewiesen werden, daß es außerhalb des Rahmens unserer
Abhandlung lag, nachznweisen, wie Elsaß-Lothringen
dem Reiche verloren ging, was bekanntlich nicht
ans einmal, sondern erst allmählich in verschiedenen Phasen
geschah und mit der Wegnahme Straßbnrgs abschloß. Die
nach und nach vor sich gehende und von langer Hand her in

Aussicht genommene und vorbereitete Losschälung und Ab-
reißring der alten Grenzprovinzen vom Mntterlande bildet ja
ein langes — übrigens bekanntes, jedenfalls bekannteres als
das von den Wiedervereinignngsversnchen handelnde — Kapitel
von der Zeit an, wo schon zu Anfang des 17. Jahrhunderts
— wenn wir nur etwas auf dasselbe eingehen wollen —
Erzherzog Ferdinand von Steiermark, um die Ansprüche König
Philipps III. von Spanier! auf die Erbfolge in Böhmen und
Ungarn zu beseitigen, mit Spanien einen geheimen Pakt ab-
geschlossen hatte, wonach die Landgrafschaft Elsaß, die Land-
vogtei Hagenau und die Grafschaft Ortenbnrg nach Kaiser
Mathias' Ableben an Spanien übergehen sollte. Der Vertrag
kam zwar beim Eintreten dieses Ereignisses nicht zur Aus-
führung, hatte aber gleichwohl bedauerliche Folgen, insoferne
Spanien ans demselben ein Recht zur Einmischung in die
deutschen Angelegenheiten erwuchs, welche hinwiederum auch
die Intervention Frankreichs hervorries. In dein bald darauf
entbrennenden 30jährigen Kriege war das Elsaß der Tummel-
platz bald von Feind, bald von Freund; in den ersten Zeiten
desselben war den Kaiserlichen nur noch Breisach geblieben,
bis im Jahre 1634 die Heere Ferdinands und Maximilians
von Bayern am Rhein bedeutende Erfolge errangen: Gallas
eroberte Philippsbnrg, Johann v. Werth nahm Speyer ein,
der Herzog von Lothringen rückte siegreich im Elsaß
vor. Allein diese Eroberungen waren nur vorübergehender
Natur und nicht von Dauer; Speyer fiel bald wieder in feind-
liche Hände und der Lothringer vermochte sich im Elsaß ans
die Länge nicht zu halten. Im November desselben Jahres
schloß dann der schlaue Richelieu, das Urbild Talleyrands, zur
Paralysiernng des Prager Friedens einen Vertrag mit Schwe-
den und dem famosen „Heilbronner Bunde", in welchem der
Krone Frankreich gegen die zngestandene Verpflichtung
zur Stellung von Hilfstrnppen das ganze O b er - E l s aß mit
Ausnahme von Straßbnrg abgetreten wurde; der Vorbe-
halt, daß dies Land im künftigen Frieden wieder an das Reich
znrückfallen solle, war nur eine Floskel bezw. eine Bedingung,
welche höchstens nur Einer ernst nahm — Herzog Bern-
hard von Weimar, welchen wir bereits kennen gelernt
haben und welcher in erster Linie an sich selbst dachte. Die
Richeliensche Politik wurde hierauf von Mazarin getreulich
fortgesetzt, welcher die Vereinigung des alten Anstrasiens mit
dein Westreiche ganz offen als Aufgabe der französischen Po-
litik hirrstellte. Als dem 30jährigen Elend durch den Frieden
von Münster-Osnabrück ein Ende gemacht wurde, erhielt
Frankreich die Landeshoheit über die Bistümer Metz, Tonl
und Verdun förmlich übertragen, ferner die Landgrafschaften
im Elsaß und die Landvogtei über zehn bisher reichsfreie
elsäßische Städte, ans dem rechten Rheinnfer die Festung
Breisach und das Besatznngsrecht irr Philippsbnrg. Diesen
Jndashandel hatte hauptsächlich Maximilian von Bayern auf
dem Gewissen, der seiner Rivalität gegen das Haus Habsburg
ans Kosten des Reichs Befriedigung zu verschaffen suchte und
durch Vermittlung dritter den Franzosen die Abtretung des
Elsaßes — eines habsburgischen Besitztums — anbieten ließ
gegen die Vorstellungen seiner eigenen Gesandten, welche nicht
umhin konnten, über einen solchen Reichsverrat mit Entrüstung
sich ansznsprechen und ihrem Herrn und Gebieter gerade
heransznsagen, es wäre ein verderbliches Beispiel, wenn so
ansehnliche Gebiete vom Reiche losgerissen würden und der
rechte Grund zu gänzlicher Zertrümmerung des Reiches und
zu dessen schließlichem Untergang. Dazu kamen in dem für
Deutschland so unheilvollen Nimweger Frieden von 1679 von
Spanien die Freigrafschaft und eine Anzahl fester Plätze des
 
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