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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 8.1891

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Renz, Gustav Adolf: Archivalien des ehem. Cistercienser-Nonnenklosters Baindt bei Weingarten, [15]
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Beck, Paul A.: Aus dem militärischen Leben des Herzogs Karl Alexander von Württemberg, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20200#0031

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26

dvrimu), welche vorher Heinrich der Scharben zu Liptingen
von ihnen bis zu seinem Tode besessen, sowie den vierten
Teil des Waldes, „der da heizet zem hezzemans",
gegen die Eichmühle mit allen Zubehörden und ihre Güter
Hetzisweiler (Ue^eDrviler). — Dize geschach ze Walse, umbe
saut Jakobs tage 1306. Zeugen: herre Cvnrat vnser chor-
herre; herre Walter von Geisbvrvn; der Kilchherre von On-
dvrnvn; Bvgge der Smitte; Andreas der Mvller; Heinrich
Bvze u. a. — S. Probst Heinrich von Waldsee und Eber-
hard von Rosenau (Xo3enorve), Vogt zu Waldsee. Perg.
Orig m. 2 Siegeln (eines ab.). 169.
A. Perg.-Strf. d. ovale Siegel d. Prvbstes (lll. 2, a) i. Malta:
Die stehende Figur des heiligen Petrus iu ganz roher Ausführung, i. d.
Rechten d. Himmelsschlüssel, i. d. Linken e. Buch haltend, das Haupt von
einem Heiligenschein umgeben. Ilmschrift (in Majuskeln): . . . 861 -
kLU - 1dl - XV^U8(L)' A. der Rückseite zwei Eindrücke. V. zweiten
Siegel nur noch d. Perg.-Strf. vorhanden. — Außen a. d. Urkunde
vier Vermerke ans versch. Zeitperioden.
1307. April 16. Baindt. Bertha, Oswald GersterS,
Ammanns von Ravensburg Hiuterlassene Witwe schenkt mit
Verwilligung sämtlicher Interessenten und in Gegenwart Ritter
Ulrichs des Aelteren von Schellenberg, Landvogtes in Ober-
schwaben, 3 Psund Konstanzen Pfennige Zins vom Hof zu
Vorsee (Vomte), den Hof zu Tobel, zu 8 Pfund und 10
Schilling geschätzt, einen Weingarten zu Markdorf, der jähr-
lich ein Pfund trägt, ferner eine Wiese, die „uider Ob-
rahen" genannt, zu 10 Konstanzen Pfennigen taxiert, mit
allen Zubehörden dem Kloster Baindt. Nach Verfluß von
drei Monaten und sechs Tagen des Besitzes seitens der Aeb-
tissin Mathilde von Baindt, habe diese jedoch nach Landes-
brauch ihr, der Bertha, die genannten Güter um einen Zins
von 400 Eiern ans Lebenszeit wieder zu verleihen und falls
nach ihrem Tode eine oder die andere ihrer Töchter Mia,
Anna und Bertha noch am Leben, so solle die Aebtissin Ma-
thilde gehalten sein, von dem Hofe zu Tobel und der erwähn-
ten Wiese, soweit das Einkommen davon ansreiche, dieselben
mit Kleidung und anderer Notdurft zu versehen. Das Er-
trägnis aber aus dem Hof zu Vorsee und dem Rebgarten zu
Markdors müsse für Eier, die von Ostern bis auf Kreuz-
erhöhung jede Woche im Kloster zweimal aufzustellen seien,
verwendet werden, falls aber die Aebtissin von Baindt hierin
säumig wäre, so sollen die genannten Güter an das Kloster
Salem übergehen, und wenn auch dieses die Bedingungen nicht
einhielte, dem Kloster Wald eigentümlich werden. Dieser
Schenkungsbrief mit seinen vier Siegeln wird dem Abt Ulrich
von Salem übergeben. — TVct. in Liuudu, u. 6. iVOEdoviIo.,
XVI?. I<u1. Nun, mdict. V". Dutum vero et cou8umutum
in Uuuenspur§. — 1. Dom. Xicoluuu, monucllu8 in Lulem;
DricZericus cloctor puerorum in Xuven8pur§; E. Dumpit?,
minmter in Uuuen3pui§: E. dict. Ltudeler; D. dict. Illol-
bum' D. Ltumlmu; muZmter Herrn, plümcrw' D. dict.
Uu3plleniunt; E. Lellutor. — S. Abt Ulrich von Salem,
Aebtissin Mathilde von Baindt, Ulrich von Schellenberg, Land-
vogt in Oberschwaben und die Stadt Ravensburg. Papier-
kopie im Kloster Baindtschen Kopialbuch pu§. 180 3ec^. 170.
1308. Jan. 22. Weitp rechts. sucodu3 dictuu
Uv8tur verkauft au die Aebtissin und den Konvent von Baindt
als Meistbietende seine sämtlichen Besitzungen zu Weitprechs
(VVitprech und in Schindelgrnbe, welche er von Eberhard von
Ehrensberg (Diumperclr) zu Lehen hatte, mit allen Znbehörden
für 5 Pfund Konstanzer Pfennige. — Out. Vdtpret?, u. d.
iVDEEEoVIII?., XU. j<u1. Debr. mdict. VI->. — Te8t. pre8.
dom.... de Uvtlle olticiule ecclium. in Ondvimvu; D.
dicto Vde!3c1ruII<,- E. I3u8tur; E. Deullvts D. Lv^eu; D.

Denlivt^ stuc. Deulrvt e. u. c^. pl. — Konrad, Rektor
der Kircbe in Eindürnen. Perg. Orig. m. Siegel. O)-
An Perg.-Strf. das runde Siegel des Kirchherrn vvn Eindüst!^
(11. L.): im Siegelfelde die Legende vom hl. Martinas. Der HeE
zu Pferd, seinen Mantel mit dem Schwerte zerteilend und e. nächst
Armen darreichend. — Umschrift: st 8 -
.O VUdkVsl - — Auf der Rückseite 2 wagrechte Einschnitte-
1308. Febr. 8. — Vidimu3 des geistlichen Geria?-
zu Konstanz über die Bulle Papst Bonisaz VIII., de 3s?
Xom, i. Duterun, XVX llul. stuu., pontil. u. VHO. (130^
Dezbr. 18. vide Nr. XXXIV.), durch welche dem Cistercienst^
ordeu Freiheit vom Zehenten aus den verstifteten Gütern dessellch
verliehen wird. — Dut. Eon8tuucie, u. 6. NOEEEOVIU '
VO. id. Dedr. iud. VII". — S. Die Konstanzer Ktlvie- ^
Perg. Orig. m. Siegel (eing.). 1^'
1308. Dezbr. 20. Baindt. Aebtissin Mathilde ch'
Baindt thut knnd, daß sie und ihr Konvent dem Heind -
Biedermann, als er in ihren Orden trat, gestatteten, seine ch j
sitzungeu in Dürrenried (Dvremiet) und Seeden (3edvn) ch
halten zu dürfen, bis ein Ertrag von 3 Pfnnd Pfennigs
zilr Herstellung von nenen Chorstühlen in der KlosterkiuH
ans denselben geflossen seien. Wenn aber Heinrich Bü'E
mann vor Erfüllung dieser Verpflichtung sterben würde, I
ermächtigen sie ihren jeweiligen Kaufmann (mercutor)
etwa noch restierende Summe zu beschaffen und

de»'
odll

besagten Zwecke zu verwenden. Sollte von ihrer
ihrer Nachfolgerinnen Seite dem ein Hindernis entgegch
gesetzt werden, so verfallen die gesamten Güter nebst (
Einkünften dem Konrad Biedermann und seinen Ü'l'v
— Dut. Divude, u. 6. NOdLoVIIIo, in vixili ll'do?
upo8t. — Te8t. pre3. lre. D. mercutore; Ire. Duiur.
tore: lre. E. cemeuturio e. u. o. pl. S. Die Aebtissin,
173-

Baindt. Perg. Orig. m. Siegel (eing.).

1309. Mai 9. Fronhofen. Eberhard von m.


Hofen überläßt der Aebtissin und dem Konvent von


die Wiese im Onriet, ,,dictum der vmbegraben brve^

welche Heinrich von Lindau und sein Sohn Friderich vo>H.
zu Lehen getragen und ihm nun resigniert hatte, z" l .X,
Eigentum, wobei sich Heinrich und Friderich aller Rechte dau
entschlagen zu Gunsten der Klosterfrauen von Baindt
empfangene 17 Pfnnd Pfennige. — Dut. Drouliovsn, ^ .
NOGGGOIX".. VIO. idu3 Nuii, indict. VID. — Test,
II. de Xvtlri, milite: DIrico dicto Orderur; E.
D. dicto Vesur; D. dicto Driotel e. u. c^. pl. — S. 0 ^
hard von Fronhosen. Perg. Orig. m. dem Siegel des st
stellers (eing.). '


Nus dem militärischen Leben des Herzogs
Alexander von Württemberg.
Vvn Amtsrichter a. D. P. Beck.
(Schluß.)
I. Lopia Schreibens an den Neichs-Lonveiu zn Aegenfchjl"^-^!-
des Herrn Herzogs Carl ^lex^näer zn Würtenberg Hvchfürstl. )
um Loiiferirimg dermahlig vLcanten des Heil. Rom. Reichs
Feld-Marschalls-Stelle abgelassen 6. ä. Stnttgard den 2. Jan- ^
Vvn Gvltes Gnaden Oarl Alexander Hertzvg zn Würtemberg
Teck re.
Unfern freundlichen und günstigen Gruß zuvor rc.
Hoch- und Wvhlwürdige, Edle, Veste und Hvchgelahrte, vd
liebe Herren und Liebe besondere.
Dem sämtlichen Reich ist vorhin bekannt, wie durch d Dhdck
nnsers in GOtt rächenden freundlich vielgeliebten auch ^
Herrn Vetters Uderbarcl Uucleevi^ Herhvg zn Würtemberg, v
dern auch die General-Feld-Atarschalls-Stelle des Heil, -lcvv'^
erledigt worden, wann aber bey dermalsten höchst gefährlich
den LoitzullLkuren die allgemeine Wohlfahrt irnsers lieben
 
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