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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 8.1891

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Renz, Gustav Adolf: Archivalien des ehem. Cistercienser-Nonnenklosters Baindt bei Weingarten, [18]
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Miszellen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20200#0057

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52

Hauener; vnser herre der Abt von Satmanswiller; brnder
Rnd. von Walkilch; brtlder Ulr. Vederli; brnder Cunrad von
Justingen, münch; brnder herincin vnser kofman; brnder Rud.
von Martorf u. ci. — S. Graf Albrecht von Werdenberg
nnd die Aebtissin von Baindt. Perg. Orig. m. 2 Siegeln.
206.
Fragment nnd zwar: a) Topfhelnr m. e. Hnndskvpfe als Helm-
zier; zu beiden Seiten ein kleines Dreieckschildchen (heraldisch), rechts
die (heiligenbergische) Stiege (heraldisch), links die (werdenbergische)
Kirchenfahne. b) Das eing. (zerbröckelte) Siegel der Aebtissin von Baindt.
1322. Mai 3. Weingarten. Abt Konrad von
Weingarten thut kund, daß seines Gotteshauses Höhriger, Eon-
rnäus 6ictus 3ün§rvin, Bürger von Markdorf pineckium
ckickum Ironslrnimer §ut situnr in Unrrnslrnin npuck Unin-
ricuni Villicurn 6e IckuriL8Üuiir erkaltft und solches und was
er sonst noch von bezeichntem Heinrich von Harrasheim er-
worben, dem Kloster Weingarten als freie Schenkung über-
lassen habe. Das letztere verleiht jedoch, in Anerkennung der
vielen ihm bisher von dem Geber erwiesenen Wohlthaten, das
erwähnte Gut mit allen Zubehörden für ein jährlich auf
St. Martiustag zu lieferndes halbes Pfund Wachs dem Kon-
rad Sängwein und seinen Nachkommen als erbliches Zins-
lehen. — Onl. et net. VVin§nrten in jnvencione scte. Grueig.
— H3t. p>re3. ISickolio clicto Onlrnil; 1Ni6rico clicto
Xlninelrill; Eonruclo ckicto Ickvpüi e. u. c^. pl. — S. Der
Abt von Weingarten. Perg. Orig., Siegel ab. 207.
1323. Febr. 2. Otterswang. Elzebeth von Otters-
wang, Schenk Hermanns Hinterlassene Witwe übergiebt für den
Todesfall, mit Willen ihrer beiden Söhne Johannes und Ulrich,
ihren zwei Töchtern, Elsbeth und Katharina, Klosterfrauen zu
Baindt, das Erträgnis ihrer Güter zu Haisterkirch, „dv da
buwent Berhtolt der Nude und Stegeli min aigen bnman,
dero ietwederz giltet sechs schillinge Costenzer phenninge, ainen
schcffel Kerne und drie scheffel habern" und verordnet, daß
nach der Töchter Ableben die beiden Güter an das Gottes-
haus Baindt fallen und der Ertrag hieraus zu einem jähr-
lichen Gedächtnistag für sie und ihren Gemahl verwendet
werden solle. Wenn aber letzteres nicht geschehe, so gehen die
genannten Güter wieder an ihre Söhne oder deren recht-
mäßige Erben über, auch können diese die Güter mit 10 Mark
Silbers znrückerwerben nnd muß in diesem Falle die Kaufö-
snmme ebenfalls zu dem bereits bezeichnten Jahrtag angelegt
werden; würde jedoch diese Bedingung seitens des Klosters
Baindt nicht eingehalten, so erhält das Kloster Salem die
beiden Güter. — Gg. ze Otilswank 1323 a. vnser frowcn
tage ze der Lichtmisse. Z. Schenke Albrecht, Korherre von
Constenz; Johans Druhsazze von Watlpurge ritter; Ewiger
von Gvndolsfingen, ritter und Burkart voll Jungingen, ritter
u. a. — S. Die Schenken Johannes und Ulrich von Winter-
stetten. — Perg. Orig. m. 2 Siegeln. (Erwähnt: Vochczer,
loc. cit. I. 332, jedoch mit 1. Febr.) 208.
A. Perg.-Strf. ch d. spitzovale Siegel des Schenken Joh. v. Winter-
stetten (II. L.) in Malta: eine stehende weibliche Gestalt (Hcrvdias),
welche das Haupt des hl. Johannes Bapt. auf einer Schüssel trägt.
— Umschrift: 7 8 - IO - UIO'NL - LLOOOLI8 . . OOL - IN II^18Ö-
8IvIOLO - — Auf der Rückseite ein Einschnitt. — d) Das Rundsiegel
Ulrichs von Winterstetten (IV. ^., 1.) in br. Wachs: in damasziert.
Siegelfelde ein Dreieckschild mit einem rförmig. Hacken (Manerhacken).
— Umschrift: 7 8 - VUU. - UINOUUNL - OL - >.VINDNI<8'rL7'NN-
A. d. Rucks, ein Einschnitt.
1223. Juni 11. Ulrich Oßwald von Markdorf, Ritter
bekundet, mit Albrecht von Clingenberg wegen des Bezuges
aus dem Laienweinzehent zu Markdorf dahin verglichen zu
sein, daß der Klingenberger von allen bisher verliehenen
Weingärten den halben, aus den von nun ab zu verleihenden

Weingärten ein Drittel des Zehent haben möge. — ,
St. Barnabas tag 1323. — S. Ritter Ulrich Oßwald ^

Markdorf. — Perg. Orig. m. Siegel (siebenspeichiges

300.

1323. Juli 22. Abt Konrad und der Konvents
Salem verkaufen dem Ritter Albrecht von Clingenberg X
halben Laienweinzehntcn aus dem alten Garten zu Mastste
Dabei wird bemerkt, es soll dieser nach Maßnahme Ist,
mit Ulrich Oßwald von Markdorf gepflogenen verbock
Abmachung seine Verpflichtungen (siehe oben) einhstl st

und „nit ain nemen noch messen soll denue daz vierdeutail ch»

lB

da gevallit von den selben Nusätzen vn son dez gnvgig
aber vn vnser closter son nemen dv drvtail von den selben stst
sätzen". — Gg. a. Marien Magdalenen tag 1323. —
Konrad und der Konvent von Salem. — Perg. st,
Siegel ab. ,'?»t
1325. Ravensburg. Abt Konrad und der
von Weingarten bekennen, daß Heinrich, genannt Ulrich,
ger zu Ravensburg, in Gegenwart von Konrad Humpiß, 7 ^
mann in Ravensburg, Wilhelm Humpiß, dessen Sohn, ^
rieh, genanlit Noger, Konrad in dem Hof, und stiuOO ^
erwähnten Heinrichs drei Brüdern, Bertold, Nikolaus st,,
Ulrich, ebenfalls Navenöburger Bürgern u. a., feilte
Mühlbruck (iVlüIbru§§e) zur Ehre Gottes und des heiligen
für 3 Pfund lind 7 Schilling ihrem Kloster übergeben uust.st.,,,
Summe zu seinen Lebzeiten er, Heinrich, selbst, nach ststc
Tode aber seine Tochter Katharina, Konvenatulin imst'stst.
Baiildt, von Weingarten zu fordern habe. — vnt. ststst,,d
purcll, n. 6. MoooEoXXVo. inck. VIIlA — S. 2lstt
Konvent von Weingarten. — Papierkopie im Kloster
scheu Kopialbuch x>n§. 215.
1325. Febr. 1. Konstanz. Der Offizial der st^,,
stanzer Kurie beurkundet, daß Syfrid, genannt LuitvlZ ^
Meersburg, an Mariä Lichtmeß für sich, seine Erbest^
Nachkommen, seinen Weinberg bei MeerSbnrg, zwischen
und Mazzenhauseu, auf einer Seite nahe bei denst 220^,7

des Armenhospitals ilnd an der Nheinbrücke der Stad^

stanz, auf der anderell Seite au den Garten, geust

>.c>, .... ^
Zürichers Garteli, stoßend, mit allen Rechten ""st M'»'
drücklichen Einverständnis mit seiner Hausfrau linst,
Bruder Heinrich, für 30 Pfund Pfennige und
Konstanzer Müllze und als freies Gut dem Heinrich 2st,,c
von Lindau, Konstanzer Bürger und dem ehrbaren
Sylldaco (Pfarrer) der Aebtissin und des Konvents vvn Z hßl
—i. < . < . .0,stj^)kz ^ >-<

verkauft und übergeben habe. Der erwähnte Syfrid Lullostststeil

jedoch von den letzteren diesen Weinberg wieder als stst,

zurück für 2 Pfund Pfennige, ans St. Martinstag st! ^Zt

liesest

Out. Eoil8tnncie, n. cl. No(ZOEoXXVo. in Oie

ITiril. bentae Xlnriae Vir§. incl. III^. — S. Dev
des Konstanzer Hofes. Perg. Orig. m. Siegel (eing-)-
(Fortsetzung folgt.)

Miszellen. . , s-st
Alte Handschrift aus dem Kloster JnzighlE)ost stschst
nun in der Kpl. Bibliothek zn Berlin befindliche Sainiiw 70
(msc. LLt. 222 f. 160^— 170b) ans dein erst 135), Jratzst t
gestifteten, 1802 säkularisierten reichsnnniittelbaren Augnn"^ gxitsvlst
sen-dtonnenkloster enthält ein merkwürdiges, kürzlich in
für deutsches Altertum und d. Litteratnr" (34. Bd., 1^0" 7 st,
durch I. Botte veröffentlichtes Gedicht: „Die Sultansttl-
Blumengarten." „Ein besonderes Interesse gewinnst ist!
dadurch, das; sie die älteste Fassung einer in der'Volkspvst ^
lands, Hollands und Skandinaviens häufig behandelten Z) , d»
stellt, die man ettva die Entführung einer schwäbischen »t>n> g ^e^st
Christus betiteln könnte."


Stuttgart, Bnchdrnckerei der Aktiengesellschaft „Deutsches Volksblatt".
 
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