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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 8.1891

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Renz, Gustav Adolf: Archivalien des ehem. Cistercienser-Nonnenklosters Baindt bei Weingarten, [21]
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Beck, Paul A.: „Ein schoen alt Lied von Grave Fritz von Zolre dem Oettinger und der Belagerung von Hohen Zolre“ oder die Zollernsche Fehde im Jahre 1423, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20200#0075

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70

bti. tAatUei apli. — L>. Heinrich der Wolfegger und der
Kommenthur von Altshansen. — Perg. Orig/ mit Siegel.
240'.
An Perg.-Lckrf. d. Nundsiegel des Heinr. Wvlfeggers (IV. 1):
in perlstabnmrahmtem Siegelselde d. scharfkantige Dreieckschild, ans drei
Spitzbergen ein schreitendes Neh. — Umschrift:'7 8'- II^'CI - VVOUV-
LOL'- LIVI' -N/VVLLL'Q ' — Ans der Rückseite Fingereindruck. —
Das Siegel des Kommenthurs ist abgcfallen.
1345. Sept. 29. Weingarten. Abt Konrad von
Weingarten bekennt, daß er die Wiese im Onriet, genannt der
Noßtrek (an der amen lit die wis gnant die Schraetlin vnd
anderent die Langwis), die ein Kloster Weingartisches Zins-
lehen, nm ein halbes Pfnnd Pfeffer, Ravensburger Gewichts,
von dem Dentschordenshans zn Altshausen ist, dem erbaren
Alaun Heinrich dem Engeler und seinen Erben, wieder als
ZinSlehen, ebenfalls um ^2 Pfnnd Pfeffer, überlassen habe
und derselbe diesen ZinS dem Deutschordenshaus zu Alts-
hausen auf St. Martinstag jährlich zu liefern habe. Sollte
genannter Heinrich oder seine Erben diese Wiese veräußern
wollen, so solle das Kloster Weingarten das Vorkaufsrecht
haben. — Datum et actum in Win^arten, in die bti.
tVlicllaelis arcUan^eli, a. 6. NOEEE0XDV0. — S. Der
Abt von Weingarten. — Perg. Orig, mit Siegel (eing.)
241.
1346. März 1. Baindt. Ritter Pilgrim von Tobel
verkauft im Einverständnis mit seiner Ehefrau Anna und
seinem Sohne Hans an die Aebtissin Hiltrud und den Kon-
vent des Klosters Baindt seinen Acker, „der da heisset Gisel-
boltz hald, der gelegen ist in den vorgenanten frowen von
Bund Aekker des hos's ze Hinderholtz, der obenan flösset an
daz holtz daz man Haisset den Nntenberch", mit allen Znbe-
hörden, um 6 Pfnnd Konstanzer Pfennig. — G. ze Binnd,
a. ingendem merzen 1346. — Zeugen: bruder Cvnrat kauf-
man ze Binnd; hainrich der höscher vnd Cvnrat Arnshain.
— S. Ritter Pilgrim von Tobel. — Perg. Orig. m. Siegel.
242.
1347. I an. 6. Ueberli n g e n. Ulrich von Hochdorf
und Johannes Lntfrit, Bürger zn Ueberlingen, als Pfleger,
Hans von Denkingen, Meister und die gesamte Bruderschaft
des Armenspitals der Stadt Ueberlingen versprechen, daß sie
nach dem Ableben der Frau Dyemot, Heinrich Gamerschwan-
gers Witwe, Bürgerin zu Ueberlingen, auf deren Jahrtag den
geistlichen Frauen zu Baindt jährlich 10 Schilling geben
müssen. -- G. ze vberlingen, a. d. zwoelfan Abent ze Wihen-
nähten 1347. — S. Der Heiliggeist-Spital zn Ueberlingen.
— Perg. Orig. m. Siegel. H 243.
Auf Perg.-Strf. das spitzovale Siegel des Ueberliuger Spitals
II. L.): in dem von einem Perlstab umrahmten, eingegittertcn und
mit Gold-Punkten belegten Siegelfelde, Christus das Kreuz tragend. —
Umschrift: 8' ' II08?1DaU' - 8 ' - 8?8 ' IN - VULUIUNOIM - A. d.
Rückseite zwei Fingereindrücke.
1347. Febr. 9. Waldsee. Burkart, Gebhart und
Johannes, Brüder von Kürnbach (Kürendacll), überlassen die
Lehenseigenschaft des Gutes zu Lippach, das Gerung Mäde-
ling innehatte, für 3 Pfund Konstanzer Pfennige dem Kloster
Baindt. — G. ze Walse, a. n. fritag n. uns. frowentag ze
der Lichtmisse 1347. — S. Bnrkart von Kürnbach. — Perg.
Orig. Siegel ab. (Fragment.) 244.
1348. Jan. 17. Konstanz. Der Dompropst, der
Dechant und das gesamte Kapitel von Konstanz gestatten auf
Bitten des Ritters Albrecht von Klingenberg, daß derselbe den
0 Die Urkunde ist vermutlich mit der im Jahre 1350, Skt. 33.
l siehe unten) erfolgten Crwerbnng der bczeichneten Wiese seitens des
Klosters Baindt, an dessen Archiv extradiert worden.

MgÜ
Datuw e
sab'

von ihnen zu Lehen rührenden großen Weinzehenden zn AüU;
dors, von dem das Kapitel jährlich den vierten Teil ist»»"
und ^2 Pfnnh Wachs, seinen Töchtern Snsanna, Urs"^
Beate, Verena und Margarete und allen seinen Kindern, ^
er mit seiner Ehefrau Margarete von Hörnberg erz
weise für 300 Mark Silbers versetzen dürfe. —
actum Eolmtaucie, a. ct. MOEO'XD"VIIlo. in die
bati ante lest. beat. aZnes. inclict. prima. — S. Das
stanzer Kapitel. — Perg. Orig. m. Siegel. 2^5-
Das bekannte Konstanzer Kapitelsiegel. Nückstempel ein lat^
sches „k" von vier Pnnkteil umgeben.
1347. Mai. 3. — Hiltrnt von Königsegg, Aebtlsl»'
des Klosters Baindt, grauen Ordens, und der Konvent I
selbst bekennen, daß sie dem bescheidenen Mann Konrad Uuw'
ihres Gotteshauses Pfründtner und gutem Freund, ihr Gut '
Ulrichsheim, das jener von ihnen als Leibgeding gehabt lF
und das jährlich 10 Viertel Veesen, 10 Viertel Haber NKü
bnrger Meßes und acht Schilling Konstanzer Pfennig I!' ./
als freies lediges Eigen um 16 Pfund Konstanzer
verkauft und solches an ihres Klosters Küsterei-Amt über^F
haben. Sie bedingen dabei, daß von dem Jahresertrab
hieraus ein Tag und Nacht brennendes, ewiges Licht in
Münster vor dem Allerheiligen-Altar bestritten werde, .
dem Ueberrest solle die Küsterei ^2 Pfnnd Wachs kaufe"
eine Kerze daraus Herstellen, die in der Sterbestunde e>
Konventsfran angezündet werden müsse; wer aber bau'u
handle, soll von der Kirche während des Gottesdienst^ ^
geschlossen sein. („Dü selb oder die selben sont ußerhast ^
Kirchun oder des Münsters sin da gotzdienst ist, die
lang unz die irrung oder sumsoli gaenzlich Wirt ußgsjP'Zii:
— G. a. d. hlg. Cruz tag in dem Maien 1347. — S'. ^s.
Aebtissin und der Konvent von Baindt. — Papierkop^»'
Baindtschen Kopialbnch pa§. 345 sec^. " I,
1348. Aug. 20. — Hermann Wiellin,
Ravensburg schenkt dem Gotteshaus Baindt nm seiuer
fahren Seelenheils willen, die ihm gehörige Mauchen» ^
(»min Nüli -mm Nucllen«) mit sämtlichen Znbehöo^
freies Eigentum. Bürge dieser Schenkung ist sciu ft.
Hans von Molbrechtshansen. — G. a. n. Midchiuj '
Lntzigen tag 1348. — Z. Napolt der Brenner der stf^WÜ
man; Claus der Schmit der burgermaister; Maister stsst. j,li
der Schulmaister; Will), der Motz; ott vom Hvfs;
hoff u. a. — S. Hermann Wiellin von Naveusbuol s,,
Hans von Molbrechtshausen. — Perg. Orig. m. 2
(eing.).
(Fortsetzung folgt.)

„Ein ftstorn alt Tird von Grave Frist vvll .^^.,l
dem Oettinger und der Velagvrnng von I
Zolre" oder die Zollern sch r Fehde im Iahri
Mit Einleitung von Amtsrichter a. D. P. Beck.
(Schluß.) .
Von Oettingers, des „vertriebenen Mannes ,, »ick
Schicksalen schweigt die Geschichte, trotzdem „neF pchc»
mehr von ihm zu schreiben, das wir durch Kürzung
bleiben". Ihm war es unterdessen, nui dies f»^
zuholen, recht schlimm ergangen. Nicht um,
Schaden, Schand uitd Spott nicht zu sorgen hatte,
Dichter mit den Worten:
„Und muß des immer Han Spvtt und Schand,
Wv man das sagt in allem Land, _
 
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