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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 8.1891

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Beck, Paul A.: Eine Notiz über den zu Ochsenhausen am 6. Juli 1700 geborenen Orgelbauer Joseph Gabler, den Erbauer der großen Orgel zu Weingarten
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Beck, Paul A.: „Ein schoen alt Lied von Grave Fritz von Zolre dem Oettinger und der Belagerung von Hohen Zolre“ oder die Zollernsche Fehde im Jahre 1423, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20200#0066

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monatlich zwci-
laq ^regelmäßige Bei-
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^Zichei,. znAle ich zu
Aiilr/t > halbjährlich in
Veste 3.15., im
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iözesan-Urchiv
von Schwaben
- zugleich Organ für deutsche Uirchengeschichte —
mit periodischer kirchengeschichtlicher lVeltschau.

! Durch alle Bnchhand- s
: lun gen, sowie gegen Ein- s
: sendnng d. Betrags direkt s
: v.d.Expcditiond.Dcnt- s
i schen Vvlksblatts in !
k Stuttgart, Urbansstr. 94, t
t kann das Diözesan- l

j Archiv allein zum Preise

von M. 1. 60. halbjähr-

; lich, das Pastoralblatt

allein zum Preise von M.

. 1. 60. halbjährlich bezogen
: werden.

Regelmäßige Beilage zum Pastoralblatt für die Diözese Nottenburg.
Mit einem Vereine von Geistlichen und in Verbindung mit Geschichtsgelehrten herausgegeben
von Dp. Engelbert Hofrle> Pfarrer in Ummendorf.
Korrespondenzen wollen gefl. direkt an Or. Engelbert Hofele, Pfarrer iir Ummendorf b. Bibcrach, gerichtet lverden.


Stuttgart, den 15. August 1891.

8. Jahrgang.

jalt. gx-
N» >Nle Notiz über den zu Ochsenhansen am 6. Jnli 1700 geborenen Orgelbauer Joseph Gabler, den Erbauer der großen Orgel zn
G"^garten. — „Ein schoen alt Lied von Grave Fritz von Zolrc dem Oettinger unv der Belagerung von Hohen Zolre" oder die Zollern-
i P^O'ehde im Jahre 1423. Mit Einleitung von Amtsrichter a. D. P. Beck. — Miszellen. — Anfragen. — Beilage: Die Jesuiten
mvttenbnrg (1648—1773.) Von Fr. Müller, Präzeptoratskaplan in Scheer, OA. Saulgau. (Fortsetzung.)

An

1?0o über drn gl Ochsenhausrn aur 6. Juli
^MborLnen Orgelbauer Joseph Gabler, den
oauer der grohen Orgel gl Weingarten.
ic-?^- Ochsenhansev Klostermannskript: scontiiiuatio bis-

^0^0^ - . . , , — ,.- -
Irpp. ao §e8torum reverencliZsimorum OO. abbatum
Ocdsenliusalii ad obitu abbati3 7^.1-
^37« ^ ^Hibaii32 in anno 1671 u3^ue acl annum
- ' kuthält aus dev Zeit dev Hevvschaft des Pvälateu


?lstti

kirche^A'^.uev (von 1725-1737), welchev die Klostev-
R hj ^ ^urieveu und namentlich in devselbeu die gvoße Ovgel
Eöech. ^lwieveu und 50 Negistevu, die Vovgäugeviu der
Drgel, duvch den in Mainz gebildeten Orgel-
Gable v, einen geb. Ochsenhansev (dessen bio-
Ährg. i^^izze s. O. Dressier im Cäcilienkalender von Habevl,

ließ
fol'

ß, o und Allg. d. Biogvaphie VIII. S. 296) vevfevtigen
ße»de ^ Beschreibung dev hübsch venovierten Kivche
'.'-»ich ^n Ochsenhansev Ovgelban bezügliche Eintväge:
pias virtutum i6eas non tantum oculns
"u0iw8 80nitn in Oei lauckem vivaci88ime
peieumaticam OrZani macbinam app>03uit, ea
stua masorem Luevia bucu3ciue non babuitj
^^lvasj^^^^st^rtito manubrio (— vierfach Klaviev) et
^ ^Aistvorum 6uctibu8 variabile, ea mase3tati3
^Pr>1a ^^o^at et intonat, ut tarnen amabili 8uavitati8
notarurn concentnm, etiam voci3 buma-
^8 dam 80nare, c^uam cantave creOatnr. 7^u-
)uvat, tinvi6o8cine vepellit: nnllum avti.8
buc eäiOevat artilex, x>rimu3^ue
^ e
^try


eon'^. tantum ox>u8, tanto pvetio pevücien
buit i8 )o3epbu3 Gabler, x>a§o

e n mt 18 ^ o
^pliej ^^"A^nno oriun6n8, natu8 labro 1i§nario?atre,

^ ^eto: 8crinai iae primo app1icitri3, iVlo-
"P a ocn-,--i^ri^ ->n .. con8tructoreln
propter in§en8

re,^^'5rtem . mO^ione, ab or^anorurn
^ kiiecF . OiOicit. Gurnciue viberetur ^
>n stuäiuln arti8 esu86eln capax 3ati3,
lfla ar^ ^ "^§lLter Oebilitate virirnn laboribrm niinrm
(j Zv8 plurima concre6icli88et, brevi 6e-
^orenz^ c^nam x>08tea in arte 6i3cipu1u3
ikacbele revei8U3 in pa-
^Pta ^ ^U3cepit et perlecit abeo leliciter, ut
^uiea8 U8<^ne or^anici concentÜ8 no8tri bar-

nionia, Heveren6i33iinu3 vinearurn abba3 7V1pbon3U8
(Alf. Jobst aus einer Nürnberger Patvizievfamilie, Reichs-
pvälat zn Weingarten von 1730—1738) ma§ni6eenti38nnae
8nae eecle8iae Oecori, cjU23i colopbonern p03ituru3, bnie
ip8i artiüci, opu8 boc §ranbe coinmi8erit perOeienbuin.
Gon3entit ma§nitu6ini templi ma§nituc1o or§ani, cusu3
Ü8tn1a ex 8tanno an§Iico rnaxirna 3ua cavitate recipiat
unnm plau8truni licznibi, 8eu or§ia3 triZinta 6ua8, 3eu
metreta3 mille vi^inti c^uatuor.« g. gecb.

„Ein schoen alt Lied voll Grave Fritz von Zolre
dem Oettinger und der Belagerung von Hohen
Zolre" oder die Zollernsche Fehde im Jahre 1423.
Mit Einleitung von Amtsrichter a. D. P. Beck.
Graf Fviedevich VII. von Zollern, genannt der „Oet-
tinger" (weil er, was aber nicht mit Sicherheit erwiesen, zn
Oettingen im Nies an dem Hofe seines Vetters erzogen
worden sei), welcher nach Neiners u. a. Geschichte des Hauses
Hohenzollern in der Reihenfolge der Zollernschen Grafen der
siebenzehnte gewesen sein soll, gelangte als Sohn des Grafen
„Fritz des Aelteren von der Hohenzoller" und der Adelheid
von Fürstenberg sowie als Enkel Friederichs des „Straß-
burgers" um das Jahr 1402 zur Herrschaft und geriet
hauptsächlich durch eigene Schuld infolge seines leidenschaft-
lichen, gewaltthätigen Wesens, seiner Unverträglichkeit, Streit-
nnd Rauflust und seiner üblen, ungeordneten Wirtschaft in
Anstände und Fehden aller Art, darunter auch in einen
bösen Handel mit einem seiner Gebietsnachbarn, dem Herzog
Reinhold III. von Urslingen. Trotz dessen bereits vertrags-
mäßig erfolgter Beilegung zog Graf Fritz den 12. November
1416 mit seiner Schar aus, überfiel das dem genannten
Dynasten gehörige Dorf Dietingen, nahm Pferde,' Ochsen,
Kühe und was sich sonst fortschleppen ließ, hinweg und eilte
mit dieser Beute seiner Burg zu. Die mit dem Herzog ver-
bündeten Rottweiler, mit welchen die von Zollern von alters-
her in Hader lagen, zogen indes in gerechter Entrüstung
über diesen Landfriedensbrnch dem Grafen nach, überfielen
ihn mit beträchtlicher Uebermacht und streckten mehrere seines
Gefolges zu Boden, und nur mit knapper Not konnte der
Graf selbst sich »och ans seine Feste retten. Die Rott-
weiler erhoben wegen dieses Raubzuges bei dem Kaiser Sigis-
 
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