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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 8.1891

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Beck, Paul A.: Aus dem militärischen Leben des Herzogs Karl Alexander von Württemberg, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20200#0033

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28

Feld-Marschalls Stelle bey Ihrer Kayserl. Majestät sowohl als bey den:
Nöm. Reich gleichmäßig die allerunterthänigst und gebührend Ansnchnng
zu thnn, Wann ich mich jedoch zugleich nur gar zu wohl von selbsten
anjetzo Bescheide, daß Ew. Liebd. aus verschiedenen Uespecten mehrer-
wehnte Stelle vor mir competiren wolle; So will Jhro auch selbige
theils wegen der ans einer vollkommenen Hochachtung vor Dero wer-
theste Person sliessenden gantz besonderen D§g.rds, theils auch und abson-
derlich in Ansehung Ihrer um Jhro Kayserl. Majestät und das Reich
erworbenen vielen Verdiensten, auch Dero bei jetzig gefährlichen Zeit-
länfften zeigenden patriotischen Eifers vor des geliebten Vaterlandes
Wohlfarth von Hertzen gerne gönnen, und znm Voraus darzu aufs
allerbeste hiemit Zvatuliret haben; Daferne aber dagegen gantz unver-
muthete Hindernüssen in den Weg legen wollten, oder Jhro Kayserliche
Majestät und das Reich retdlviren würden, zween Neichs-Feld-Marschalls
zugleich zu dsuominiren und zu bestellen; Sv will in einen oder an-
dern Fall Ew. Liebd. gantz angelegentlich ersucht haben, mit Dero hohen
Vota zu Erhaltung meines Zwecks vor denen andern Lompetsnten
hochgeneigt beförderlich zu seyn, und wie ich den darunter mir erwei-
senden so hochschätzbaren lUsur mit verpflichteten Danck zu erkennen
mich nnermüdet beeifern werde, also werde auch mit immerwährender
Ergebenheit seyn,
Ew. Liebden
Haupt-Quartier Carlsrnh den dienstwilliger treuer Vetter,
2z. fan. 1734. Gevatter und Diener,
Ferdinand ^Ibreebt, Hertzog zu Brann-
schweig-Lüneburg.
V. Fernere Vorstellung des regierenden Herrn Hertzogs zu Würtem-
berg Laroti TQsxandri an den Reichs-Lonvent in dieser Sache d. d.
Hvhenttviel den 6e Detzr. 1754.
Von GQttes Gnaden Larl Alexander Hertzog zu Würtemberg und Teck,
Graf zu Mämpelgard, Herr zu Heydenheim re. Ritter des güldenen
Miesses, der Römischen Kayserlichen Majestät wie auch des löblichen
Schwäbischen Creyses Oeneiml-Feld-Marschall, wie auch des Heil. Rö-
mischen Reichs Qsiieral-Feld-Marschall-ldisutsiiLiit, commondirender
Oensral im Königreich Ksrvien, Urcesss der daselbstlgen Administration
und Obrist über ein Regiment zu Fuß re.
Unfern Freundlichen und günstigen Gruß zuvor,
Hoch- und Wohlwürdige, Edle, Veste und Hochgelahrte, besonders liebe
Herren und liebe besondere.
Da eine löbliche Reichs-Versammlung sonder Zweiffel, wegen Be-
setzung der Reichs-Feld-Marschalls-Stelle, dermalsten den nöthigen Be-
dacht zu nehmen occnxckret ist: So können wir nicht umhin denen
sämtlichen anweenden ansehnlichen Gesandschafften ein von des Herrn
Hertzogs von Brannschweig-Bevern Liebd. an uns erlassenes Schreiben
in beyliegender Lopis zu oommuniciren, daraus wir hochbesagten Herrn
Hertzogs Liebd. gegen uns bezeigende frennd-vetterliche Geneigtheit und
überhaupt für das gemeine Beste hegenden nnpartheyischen und patrio-
tischen Eifer mit schuldiger Dancknehmigkeit anznrühmen Gelegenheit
nehmen können. Es wird ein solches das Werck selbst bey der Hoch-
löblichen Reichs-Versammlung erleichtern, mithin bleibt uns nichts
übrig, als daß wir unsere vorhin gegebene Versicherung dahin wieder-
holen, daß wie die allgemeine Wohlfarth jederzeit die Regnl all unserer
Unternehmungen seyn wird, also wir auch insbesvnder gegen denen
hoch- und löblichen Stünden, wo sie uns in nnserm Gesuch zu ckelerlren
belieben werden, solches wir nicht weniger gegen deren ansehnlichen
Gesandtschafften bestens zu meritiren beflissen seyn werden.
Der Herren Abgesandten
Hohentwiel den 6. Uebr. freund- und geneigtwilliger
1734. wohl-allectionirter
Dar! Alexander, Hertzog zu Würtemberg.
VI. Lopia kostscripti des commandirenden Oensrals Herrn Hertzogs
Derdinand ^Iderti zu Brannschweig-Bevern Durchlaucht, an des regie-
renden Herrn Hertzogs von Württemberg Larl Alexanders Durchlaucht,
de dato Carlsrnh, den 9. kckartü 1734. in eben dieser Sache.
Auch Durchlauchtigster Fürst,
Freundl. re. :e.
Vermag Ew. Liebden nicht zu verhalten, was gestalten mir gantz
unvermutet von Regenspurg zukommt, als wolle mein unterm 23. 'Jan.
an dieselbe abgelassenes in Llatsria der Wieder-Bestellung der vaeant
sehenden Reichs-Oeneral-Feld-Marschalls-Stelle dahin ansgeleget werden,
als ob ich mich meiner billigen?rsetension auf dieselbe dadurch begeben
hätte; Wenn es nun aber damit keineswegs und um so weniger diese
Meynung haben kan, als der Observanr nach, gegenwärtig erledigte
Feld-Marschalls-Stelle zu Beybehaltnng der llarität beyder Religionen

hierinnen, auch in Ansehnnng meiner vbhabenden Neichs-OensrMst ^
Zeug:::eister-Lbar§s von der Protestantischen mir fast mit Recht ^
versaget werden kann; als versehe mich zu Ew. Liebden vor mich
den langwürigen besonder:: Freundschafft und /Ulsction, sie werden ^
desfalls etwas in Weg zu legen so wenig die Intension führen,
Deroselben von Hertzen gerne gönne, daß dem in Oomitüs vorgst,^.,
nrenen und von Jhro Kayserlichen Majestät wegen, den: sicheren ^
nehmen nach, allergnädigst geneigten: Temperament zufolge, Ens-st.
nebst mir zugleich zu der Reichs-Oeneral-Feld-Marschalls-Wün
langen mögen. In dieser festen Zuversicht werden Ew. Lbd. u»st> st
ruhen, Dero Gesandtschafft sich an diesen Illan zu halten, Minelst'
instruiren, und nieinen: lletito Dero Vota lavoradiliter mir beyznni^
Ich werde dadurch in eine neue grosse Danck-Verbindlichkeit vh> ^
Lbd. bey jeder Gelegenheit gesetzet werden, und verharre »t m
ri- Le. ' ^
Lopia des von Jhro Hochfürstl. Durch!., Herrn Deopolä zn ^
Hält-Dessan an den Reichs-Oonvent wegen der Reichs-Oensratw
Marschall-Stelle abgelassenen Schreibens de dato Dessau
28. ßan. 1734. . Kit,
Hochwürdig, Hoch- und Wohlgebohrne, Hoch-Edelgebvhrne,
Gestrenge, Best- und Hochgehrte.
Hoch- und Vielgeehrte Herren und Feunde. hc-
VII. Ew. DxcsUenr: Le. ist ohne mein weitlänfftiges Anfültz^.^i
wüst, daß ich von Jugend ans, und bereits ins 39. Jahr de»: ^
nachgegangen bin, und darinnen, ohne eitelen Ruh::: zu meldeu^^
verschiedenen Gelegenheiten ineine Treue und Devotion gege» L B
Kayserliche Majestät und das gesinnte H. Römische Reich bergest»
den Tag gelegt, wie solches die Pflicht eines Reichs-Fürsten,
Dsvoir eines Soldaten erfordert. Da ich nun fernere Probe» st.M
zu zeigen, und mich um allerhöchst gedacht Seine Kayserliche -vstD
und das gesamte Heilige Römische Reich je mehr und mehr d»u»^
nnterthänigste treue Dienste verdient zu mache::, meine einstige
seyn lassen; So ergreife dieser meiner Neigung nach, wie nicht
ans ausdrücklichen Befehl des Königs in Preußen Majestät, als
Krieges-Herrn, die bey der durch nenliches Absterben des Herrn Estüst
von Würtemberg Lbd. erledigten Evangelischen Neichs-Feld-Viastststubs
Würde nur an die Hand gegebene Gelegenheit,::::: bey einer dortige»
Reichs-Versammlung wegen derselben Oonlsrirnng gebührende 'tstststst,,-'
zu thun. Ew. Dxcellen? Le. ersuche ich demnach dienst- und
lich, in Betrachtung vorhin gemeldter Umstände, meine Bitte ist
Erwegung zu ziehen, und die denenselben anfgetragene Vota ve»
kommender Wiederbesetznng der erledigten Reichs-Feld-Mast
Würde dahin abzulegen, daß mir dieselbe, da solche anjetzo ^
Reichs-Verfassungen mit einen Evangelischen Ue1i§ions-Ver!v»stst^ s'
besetzen seyn wird vor anderen anvertranet, und ich dadurch^,
mehr in den Stand gesetzet werden möge, Jhro Kayserliche Maststst^icl
dem gesamten H. Nöm. Reich treu-gehorsamste Dienste mit st z>>
Darsetznng Guts und Bluts, znm öfftern in der That
können. Ew. DxceI1eii2 Lc. erzeugen nur in Beförderung , ist'
Verlangens ein besonderes Kennzeichen Dero Frenndschafft, w» ^
so wohl gegen dieselbe insgesamt als auch gegen einen jedstst^
sondere, bey aller Occasion erkennen und zeigen werde, daß,
beständigster Hochachtung auch Dstims und Zuneigung verhak
Ew. DxceUsnL Le.
Datum Dessau den 28. san. dienst- und frenttdistst ß^ll
1734. Dsopoid Fürst, za

Bitte.
In den Pfarrregistratnren sowie auch in den Landkapistt
theken liegen nicht selten Alannskrip te, historischen, knnst-"st
geschichtlichen re. Inhalts. In: Interesse der Sach e wird »st .^il>
auch kurze Nachricht von den: Vorhandensein solcher Schnststast^. -st
Alter und Inhalt in: allgemeinen entweder an die Reduktiv» -c
Unterzeichneten gebeten, welch letzterer auch ans Wunsch zE ^
Portoauslagen bereit ist. „ät»uü'
Amtsrichter a. D. Beck in R»ve
Wriefknston. . . ,ilst
Nach K. — Bedauere Ihnen nicht ein gewünschtes Fa'eie^:stpst.,,Ust
ner in den Nrn. 13—20 d. Bl. von 1890 erschienenen b'st
stndie senden zu können, da Freiexemplare bei dem a j
gen Preise dieser Zeitschrift von 3 M. für 24 NummM' ..„B-,
damit zugleich einen: Wunsche des Herausgebers Dltgegemst' st B
bezw. für Nichtabonnenten innerhalb Württembergs in der -
mehr abgegeben werden.

Mil>

Stuttgart, Bnchdrnckerei der Aktiengesellschaft „Deutsches Volksblatt".
 
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