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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0256

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238

ANDRO.

Quelle im nördlichen Theil der Insel aus Glimmerschie-
fer R.

Wasser unterhalb des Thurmes bei Ajio Petro 17° R.
Die sogenannte Königsquelle zu Palaeopolis 13° R.
Eine Quelle auf dem Wege von Palaeopolis nach der
Stadt 13o R,

Quelle östlich von Palaeopolis, 1J- St. von der Ostk'üste
bei der Kirche Kumulo 13° R.

Das Wasser im Brunnen zu Menthes 17° R.

Quelle im Süden der Insel bei Eupatia 14|-° R.

Die beiden Wasser zu 17° sintern nahe unter der Ober-
fläche zusammen und haben daher eine so bedeutende Warme.

Die 3 Quellen zu 13° kommen fast in Einer Richtung
von W. nach O. hervor.

lieber Schlangenbiss, mit Beziehung auf S. 794.

I. Theil.

Auf keiner der Kykladen sah ich so häufig Vipera Ammodytes, als
auf der Insel Andros, besonders in der Umgegend von Ajio Petro, bis halben
Weg nach Porto Gawrio und nördlich von Ajio Petro u. s. w. Zweimal
wurden Personen während meiner Anwesenheit anf dieser Insel von Vi-
pern gebissen.

Das erste Mal kam ich erst einige Stunden nach dem Biss einer
braungefleckten Viper, wie mir der Gebissne beschrieb, zufällig dazu.
Der Fuss war stark geschw ollen, die gebissne Stelle brannte heftig, es war
Kraftlosigkeit, Neigung zum Erbrechen und starker Schwindel da. Ich
liess dem Kranken sogleich ein Paar Gläser Wein trinken, bis er dessen
Wirkung spürte. Da das Gift sich bereits w eiter verbreitet hatte, so
beschloss ich die Wunde nicht auszubrennen, gab ihm aber 10 Tropfen
des geistigen Auszuges aus der frischen Wurzel von Aristolochia sem-
pervirens von Kreta in etwas Wein. Allmählig Hessen die Uebelkeiten
und die Anfälle von Ohnmacht nach und die gebissne Stelle verschlim-
merte sich nicht, der Kranke wurde gut zugedeckt, transpirirte stark
und warm, er schlief ein und fühlte sich nach dem Erwachen wohler,
erhielt nochmals 5 Tropfen Tinctur mit Wasser; ich hinterliess noch
ein Paar Gaben, reiste weiter und hörte in der Folge, dass dieser junge
 
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