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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 1.1922

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Mittteilungen der Deutschen Gewerbeschau München
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https://doi.org/10.11588/diglit.17995#0059

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MITTEILUNGEN DER DEUTSCHEN GEWERBESCHAU MÜNCHENigSS

Pläne zur Ausführung gelangen, was nicht verhindert^
jeder Koje eine persönliche Note zu geben. Dabei bleibt
trotzdem die Einheitlichkeit des Gesamtbildes in jeder
Weise gesichert. Die Dema bittet, derartige Entwürfe um-
gehend an die Hauptgeschäftsstelle München, Sonnen-
strasse 5 einsenden zu wollen. Wegen der Repräsentation
und des Verkaufes auswärtiger Firmen ist eine direkte
Fühlungnahme mit der Hauptgeschäftsstelle der Dema
zweckdienlich. Auswärtige Firmen, die keine Vertretung
nach München schicken, können durch das von der Dema
an gestellte Personal vertreten werden. Letzten Endes wird
der innere Wert der Abteilung „Kleidung und Mode“ von
der Prüfung der Ausstellungsgegenstände abhängig sein,
die Mitte April stattfinden wird. In diesem Zusammen-
hang darf, um späteren Auseinandersetzungen zu begeg-
nen, schon jetzt auf § 7, Absatz 2 der Ausstellungsbestim-
mungen hingewiesen werden, in dem es heißt: die Lei-
tung ist berechtigt, Gegenstände, die sich nach erfolg-
ter Zulassung als nicht geeignet erweisen, auch nach-
träglich zu entfernen, zurückzusenden oder einzulagern,
ohne daß dem Aussteller ein Anspruch auf Schadenersatz
zustehL
Sport
Die Gruppe „Sport“ wird die Qualitätserzeugnisse der
deutschen Sportartikel-Fabrikation vorführen, die durch
das Anwachsen der gesamten deutschen Sportbewegung
eine sehr erhebliche Erstarkung und Ausdehnung erfahren
hat. Die „Vereinigung deutscher Sportartikel-Fabrikanten“,
der fast 100 der führenden deutschen Sportgeräte-Erzeuger
angehören, hat beschlossen, sich in diesem Jahre offiziell
und kollektiv an keiner anderen Ausstellung als an der
Deutschen Gewerbeschau, München, zu beteiligen. Der
Arbeitsausschuß der genannten Vereinigung für die Deut-
sche Gewerbeschau hat seine Geschäftsstelle in Berlin S W11,
Tempelhofer Ufer 55a. Der Geschäftsführer ist Herr Neville
B. Bloch.
Für die Abteilung „Sport“ wird in Halle VI der Raum
91 mit dem Ausmaß von 19 X zur Verfügung ge-
stellt. Ferner wird in der Arena der Platz für eine Zelt-
halle zur Verfügung gestellt, deren vorläufige Größe mit
20 X 35 m angenommen wird.
Film und Lichtbild
Um die Wirkungsmöglichkeiten von Film und Licht-
bild nach allen Richtungen hin zeigen zu können, wird
auf der Deutschen Gewerbeschau ein besonders stimmungs-
voller und seinem Zwecke auf das sorgfältigste angepaßter
Vorführungsraum erbaut werden, mit dessen Ausgestal-
tung Herr Architekt Max Wiederanders betraut worden ist.
Die Vorführungen von Lichtbildern werden hauptsäch-
lich die Entwicklung der neuzeitlichen deutschen Archi-
tektur vom Jahre 1900 ab zum Gegenstand haben.
Ein breiterer Raum ist für denFilm in Aussicht genommen.
Es sollen Kulturfilme wissenschaftlichen, technischen und

gewerblichen Inhalts gezeigt werden. Der Kreis der hier-
beizugelassenen Filme ist gegenüber dem enger gehaltenen
Rahmen der Gewerbeschau selbst nicht unwesentlich er-
weitert, so daß auch solche Industrien Gelegenheit haben,
auf der Ausstellung vertreten zu sein, deren Erzeugnisse
nicht unter dasbegrenztere Gebiet der Gewerbeschau fallen.
Nähere Auskünfte über Art und Zeit der Vorführungen,
sowie auch über Herstellungsmöglichkeiten geeigneter
Filme, erteilt die Geschäftsstelle der Deutschen Gewerbe-
schau, München, Theresienhöhe 4 a.
Sonderbriefmarken für die Deutsche Gewerbeschau
Für die Deutsche Gewerbeschau München 1922 hat der
Reichspostminister die Ausgabe von Sonderbriefmarken
genehmigt, die an allen deutschen Postämtern verkauft
werden sollen. Deutschland erhält dadurch seine ersten
Ausstellungsbriefmarken. Zur Erlangung von Entwürfen
für diese Marken hatte die Leitung der Deutschen Gewerbe-
schau 6 deutsche Künstler zu einem engeren Wettbewerb
eingeladen. Das Preisgericht setzte sich aus folgenden Mit-
gliedern zusammen: Als Vertreter des Reichspostministeri-
ums Ministerialrat Küpper, Oberregierungsrat Pöverlein,
als Vertreter der Gewerbeschau Professor Benno Becker,
Direktor Keim, Professor Dr. Emil Preetorius, Kommer-
zienrat Rosa, Professor Wackerle und als Vertreter des Bun-
des der deutschenGebrauchsgraphikerHerrH. Jost. Die letzte
Entscheidung über die Ausführung der vom Preisgericht
vorgeschlagenen Entwürfe hat der Reichspostminister,
Von den Einsendungen wurden folgende Arbeiten in
nachstehender Reihenfolge ausgewählt:
Für die hohen Werte ein Entwurf von Professor
Ehmcke, München, außerdem 2 Entwürfe von F. P.
Glaß, München.
Für die niederen Werte ein Entwurf von Professor
Ehmcke, München, ferner 5 Entwürfe von S. v.Weech.
Der Reichspostminister hat sich unter den ihm von dem
Preisgericht vorgeschlagenen Arbeiten für den Entwurf
entschieden, den Professor Ehmcke für die niederen Werte
geschaffen hat. Der Entwurf zeigt in einem Spitzschild,
der von Bändern umschlungen ist, das Münchner Kindl.
Im Interesse einermöglichst raschen Ausgabe der Son-
derbriefmarken, die voraussichtlich bis zum 1, April erfolgt,
wird lür alle Werte nur dieser eine Entwurf verwendet,
der nur ganz geringfügige Änderungen erfordert. Geschaf-
fen werden die Werte zu ix/4, 2, 5, 4, 10 und 20 Mark.
Der Absatz nach dem Ausland
Der Vorort des bayerischen Handwerkskammertages, die
Handwerkskammer München, hat sich zugleich in
ihrer Eigenschaft als Geschäftsstelle der Arbeitsgemein-
schaft des bayerischen holzverarbeitenden Gewerbes an das
bayer. Handelsministerium mit dem Antrag gewandt,
Schritte für die Einrichtung einer besonderen Dele-
giertenstelle bei der Gewerbeschau zu unternehmen
im Interesse der beschleunigten Abwicklung anfallender

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